Das Juwel Teil 5

Autor: >>Jessy
veröffentlicht am: 30.01.2009




5
Mit langen Schritten verfolgte Barry die schwarz gekleidete Gestalt, die immer schneller wurde und plötzlich mit der Dunkelheit verschmolz. 'Shit!' fluchte Barry leise und drückte sich an die Hauswand und spähte um die Ecke. Dort sah er gerade noch die schlanke Gestalt durch ein Luftschaft kriechen. Mit leisen Schritten folgte er ihr...

Um ihren Verfolger abzuschütteln rannte Senna mit leichten schritten zu einen der Mülltonnen und kletterte sie hinauf und kroch in einen der vielen Luftschächte die zur Straße raus gingen. Sie kroch tief hinein und legte sich Flach auf den Boden des schmalen Schachts.Sie konnte nur wenig erkennen, das Licht der Straßenlaternen erreichte nur spärlich ihre Ecke in der sie lag, dennoch merke sie wie plötzlich das wenige gedämpfte Licht erlosch und sich viele unheimliche Schatten bildeten. Dann flammte das helle Licht einer Taschenlampe auf, direkt in ihr Gesicht. Senna erstarrte zur Salzsäule als eine bekannte Stimme erstaunt ihren Namen rief: 'Senna McKenzie?'
'Mister Walles!? Was zum Teufel machen sie den hier?'
'Das sollte ich doch lieber sie fragen, denken sie nicht auch?'
'ich... ich .. ich war nur ein wenig .. ähmm Spazieren....' schloss sie lahm und er grinste. 'Soso spazieren...'
'ja was machen sie denn hier?'
'Ach ich war nur ein wenig... wie soll ich sagen? Ich war spazieren...' Senna sah ihn mit halb zusammengekniffen Augen an. Das heißt sie versuchte es den er hielt immer noch den Strahl der Taschenlampe direkt auf sie gerichtet.
'Könnten Sie bitte diese verdammte Taschenlampe ausmachen? Ich bin schon fast blind!' 'verzeihen Sie!' sagte er spöttisch und grinste dabei, jedenfalls glaubte sie das er grinste... 'Wollen sie nicht aus diesem Staubigen Schacht steigen, meine Liebe?'
'Ich in nicht ihre Liebe! Vergessen sie das ich jemals hier war. Es wird ihnen eh keiner glauben.'
Entschlossen kroch sie auf Barry zu und kletterte aus dem engen Schacht. Den irgendwie hatte er ja Recht es war verdammt staubig da drinnen.
Sauer auf sich selber das sie sich selber in diese sehr brisante Situation gebracht hat, schaute sie ihn kalt an.
'Ich klettere und gehe gerne allein durch die Straßen. Ist das verboten?' fragte sie frech und er sah belustigt auf sie herunter.
'Naja wenn sie zufällig mal in andere Gebäude oder Luftschächte kommen, IST es verboten.' Senna schnaubte abfällig.

Als Barry sie entdeckte war er überrascht, den er hatte es dem Wesen das ihm auf der Gesellschaft der Brunis in die Arme gefallen war, anders eingeschätzt. Doch diese Situation machte ihre Bekanntschaft nur noch aufregender.
'Nun Miss McKenzie was gedenken sie jetzt zu tun?' er lächelte sie spöttisch an was sie rasend machte und mit hochnäsiger Stimme sagen ließ.
'Wie wäre es wenn sie mich in ruhe lassen würden? Und vergessen würden was sie gesehen haben?'
'Auf keine Fall...' er griff nach ihrem Arm und hielt ihre Hand fest. 'Dafür interessieren sie mich viel zu sehr!' Ein belustigtes Funkeln erschien in seinen Augen.
'So? Was soll das denn bedeuten?'
'Ich bin halt auch nur ein Mann und du bist eine sehr schöne Frau....' Senna errötete leicht was er aber nicht sehen konnte da es zu dunkel war. Zum Glück.
'sie meinen..'
'Bitte ich heiße Barry.'
'Senna, also du denkst du interessierst mich nur weil du ein Mann bist?'
' Dafür gibt es zu viele Männer.. Nein weil ich dich erwischt habe wie du in fremder Leuter Häuser einsteigst..'
'also bitte' Senna unterbrach ihn schnell 'Das konnte man doch nicht einsteigen nennen...' sie zog die fein geschwungenen Brauen hoch und lächelte süffisant.
'Ach nein? Was dann?'
'Eine kleine Trainingstour, würde ich sagen. Ja das würde es ziemlich genau beschreiben.' Er grinste. 'Was würdest du von einem Kaffee halten?'
' Es ist 1 Uhr morgens.' sagte sie erstaunt.
' Na und, ich schätze du kannst heute eh nicht mehr schlafen.' Wieder grinste er und seine tief grünen Augen funkelten schelmisch. Für einen Bruchteil einer Sekunde war sie verwirrt hatte sich aber dann jedoch wieder gefangen. Und schnell erwiderte sie. 'Ich kann hervorragend schlafen.' Bis ihr wieder letzte Nacht in Erinnerung gerufen wurde. Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. Und sie verzog schmerzhaft das Gesicht. Doch es dauerte wieder nur Sekunden bis sie sich wieder im Griff hatte. Doch Barry bemerkte es sofort. Etwas bedrückte sie, ja belastete sie seelisch. Erst jetzt sah er den Schmerz in ihren Augen. Nur kurz, aber doch lange genug um ihn zu erkennen.
Schulter zuckend befreite sie sich von seiner Hand und drehte sich um. 'komm ich kenne da ein sehr Gutes Café'
'Ja na den mal los. Denn ich erwarte immer noch eine fantastische Story warum du mitten in der Nacht in Luftschächten von feinen Hotels herum kriechst.'
Seufzend gab sich Senna geschlagen, den irgendetwas an diesem Kerl sagte ihr, er würde sie nicht verpfeiffen.
Notdürftig befreite sie sich von dem Staub und ging mit schnellen schritten voraus und mit Freude hörte sie seine hastigen Schritte hinter sich. Barry hatte sie schnell eingeholt und er sah sie schweigend von der Seite an.
Als früherer Meisterdieb hatte er großes Interesse an ihr, für das was sie womöglich könne. Doch als privat Detektive machte er sich sorgen was sie angestellt haben mochte. War er ja dem gesetzt doch irgendwie verpflichtet. Doch als erstes wollte er sie besser kennen lernen. Ihr Doppelleben erforschen.
Senna merkte wie er sie anstarrte und drehte ihm ihr Gesicht zu und grinste spöttisch. 'Gefällt ihnen das was sie sehen?'
' Sehr sogar.' Erwiderte er promt und lächelte. Senna lachte auf und schon waren sie auf der hellen Hauptstraße im Herzen London's.
Sie geleitete Barry durch die vielen kleinen Sträßchen bis zu einem altertümlichen kleinen Café wo man sogar noch zur Nachtzeiten, Kaffee und Sandwiches bestellen konnte. Das innere des Cafès war unglaublich gemütlich.
Der Grundriss war dem einer kleinen Burg nachgeahmt. Mit vielen Ecken und gedämpften Licht. Die Fenster waren so ausgebaut das man bequem die Fensterbänke als Sitzplatz nutzen konnten. Ein großer Kamin in dem ein kleines Feuer brannte war ebenfalls da. Die Boden war mit grauen großen Steinplatten belegt. Und die Fenster waren von schweren Bockrat Vorhängen halb verhangen. Der Tresen hatte einen mittelalterlichen Stil. Und war aus schweren hellem Holz gefertigt. Die Musik, wie Barry erkennen konnte war sehr gut ausgewählt und passte hervorragend zu dem gemütlichen Ambiente. Sie setzten sich in eine Ecke des bis auf den Kellner leeren Restaurants.
Nachdem sie sich gesetzt hatten eilte der wartende Kellern auf sie zu um ihnen die Speisekarte vorzulegen.
Als der Kellner Senna erkannt stahl sich ein Lächeln auf sein jugendliches Gesicht. Er mochte wohl um die 23 sein, dachte sich Barry und wurde ein wenig eifersüchtig als er Senna zurück lächeln sah und mit freudigen Ton ausrief. 'Hey Carlo, ich wusste gar nicht das du hier jetzt arbeitest.'
'Meine Eltern haben mich dazu verdammt, leider.' Senna blicke schnell von Carlo und Barry hin und her und stellte die beiden vor. 'Carlo das ist Barry, ein uhmmm, Bekannter von der Bruni Party.'
'Ah okay, nett sie kennen zu lernen. Ich wäre heute auch gekommen Senna, Schatz, aber meine Eltern lassen mich ja hier in einem ihrer Restaurants verrotten.' Grimmig verzog er das Gesicht. Doch dann lächelte er Barry an und meinte freundlich, 'Nett sie kennen zu lernen, Sir.'
Barry lachte, 'also so alt bin ich nun wirklich nicht. Du kannst mich duzen Carlo.'
'Mir solls recht sein Barry. Also was wollt ihr zwei hübschen den zum Mitternachtssnck haben?'
'Wie wäre es mit zwei Gläsern guten Weines und ein Omlet für mich und was willst du haben Senna?'
' ich nehme eine Schüssel von deinem Porrige, Carlo.'
'Oki doki, kleine.'
Verwirrt schaute Barry sie an. 'Warum redet er dich mit Spitznamen an?'
'Oh er, er ist mein Cousin, das macht er schon immer, aber pssst er ist schwul.'
Bedeutungsvoll sog sie die Augenbrauen hoch und kicherte.
'Warum ist er hier und arbeitet?'
'Weil meine Tante will das er weiß wo das Geld seiner Familie her ist. Und zwar nur durch harte Arbeit verdient. Wenn er es nicht tut bekommt er kein Erbe. Und ich glaube ihn macht es auch ein bisschen Spaß. Er lernt hie hin und wieder uhm.. neue Partner kennen.' Wieder lachte sie leise und diesmal konnte ich es mir auch nicht mehr verkneifen.
'aber kommen wir noch einmal zu der Aktion von vorhin zurück. Du hast doch was? Was ist los, warum tust du das? Kann ich dir helfen?'
Unbehaglich rutschte Senna von einer Stuhl kannte zur andren. 'Also das ist so... Oh mein Gott wenn ich dir das erzähle lande ich bei der Polizei.' Verzweifelt schüttelte sie den Kopf.' 'Senna ich weiß ganz genau was du da gemacht hast. Hast du schon einmal was von den McRenold Diamanten Raub gehört. Der vor 3 Jahren begangenen worden war?'
'Natürlich der Dieb muss ein Meister gewesen sein.' Senna schluckte.
'Ich fasse das jetzt als Kompliment auf.'
'Wie du meinst??! Du .. du warst das?'
'Jep, ich hab's anschließend an einen Sammler verkauft für 40Millionen Dollar. Danach hab ich mich zu Ruhe gesetzt.
'aber du warst da doch gerade erst, sag mal wie alt bist du eigentlich?' Barry lächelte und antwortete. 'Werde im Winter 26.'
'Oh mein Gott!'
'Jetzt hast du mich in der Hand. Willst du mir dein Geheimnis verraten?'
'Okay ich will es dir sagen.' Und dann begann sie zu erzählen was sie sah, zwei Nächte zuvor und das sie keine Ahnung hatte was sie machen sollte.
'Es begann damit das ich mich hervorragend vorbereitet hatte. Ich wusste wann die Sicherheitsmänner da sein würden und wann nicht. Und so weiter und sofort. Es waren die Juwelen von der Frau von Lord Buckley.' Bei diesem Punkt sog der Privatdetektive scharf die Luft ein. Fasste sich aber und ließ Senna weiter erzählen.
' Wie auch immer ich war gerade in ihrem Schlafzimmer und hatte die Juwelen entwendet, als ich mir den Kleiderschrank vornahm. Zum Glück wie ich heute weiß.
Jedenfalls hörte ich Schritte im Gang und die Tür wurde aufgestoßen. Der Lord und die Lady kam rein.
Du weißt ja sicher das die Lady Buckley alles Vermögen in die Ehe gebracht hatte und im Falle einer Scheidung würde der Lord ohne Geld dastehen und ohne Haus, sogar ohne Titel.' Jetzt legte Senna eine bedeutungsvolle Pause ein.
'ich verstehe, hast du einen Ehestreit mitbekommen?'
' nicht nur einen Streit. Ich sah wie der Lord zum Dolch griff und sie erstach wie ich aus den gurgelnden Lauten erkennen konnte, die kurz darauf Lady Buckley ausstieß. Sie sagte sie wolle sich von ihm scheiden lassen, weil er ständig fremd ginge. Dann ersetzte er den alten Blutverschmierten Dolch gegen einen neuen Sauberen. Es war eine perfekte Kopie. Er rollte die Leiche seiner Frau in den Teppich und verlud sie in seinen Geländewagen. Als ich ihn wegfahren hörte kletterte ich aus dem Fenster aber die Hunde und Männer haben mich gesehen. Oder jedenfalls das jemand da war. Ich konnte gerade noch so entkommen. Aber ich befürchte das er mich verfolgen lässt. Er kann nicht zulassen das ich entkomme und es womöglich verrate und wenn ich doch von Der Polizei verhört werde und als Diebin angepriesen wäre, würde er behaupten das ich sie aus Habgier getötet hätte. Aber ich hab gehört das er verbreitet das seine Frau momentan in der Schweiz ist zum Erholungsbad.' erschöpft stoppte sie. Und Carlo kam und brachte das köstlich aussehende Essen. Sie trank erst einmal einen Schluck von ihrem Wein und blickte ängstlich in sein Gesicht. Es war hart und angespannt.
Senna sagte nichts mehr und aß ein bisschen von ihrem noch heißen Porrige.
Barry musste erst einmal verdauen was er gehört hatte. Sie würde nicht weiter kommen, nicht wenn heraus kam das sie Juwelen stahl. Der Lord würde ganz klar ihr den Mord anhängen, die Diener und Wachleute würden Loyal zu zum Lord stehen. So viel war klar.
Nachdem er das über sie wusste war klar, er konnte sie nicht hängen lassen, dafür wusste er zu viel, wusste sie zu viel. Wenn Lord Buckley sie in die Finger bekäme.... Sie würde es nicht überleben.







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