Der Junge ohne Lachen Teil 3

Autor: Seisai
veröffentlicht am: 27.03.2008




3.Der Prinz
Ein Jahr nach dem Treffen im Kaufhaus verdrängte ich den Jungen inzwischen und hatte auch fast keine Träume mehr von ihm. Mein Leben ging weiter. Das redeten mir viele Leute ein. Und ich tat es inzwischen auch. Es war mein Fehler gewesen zu denken, dass ich eine Chance bei ihm habe.
Eines Tages kam ein neuer Junge in unsere Klasse. Er hieß Alex. Wir verstanden uns auf anhieb, jedoch machte ich ihm klar, dass für mich noch keine Beziehnung in Frage kam. So wurden wir Freunde. Wirklich gute Freunde. Und ich verliebte mich in ihn. Und so kam es dass Alex mir auch seine Liebe gestand und wir kamen zusammen.
Wir trafen uns so oft es ging außerhalb der Schule. Eines Tages bildete ich mir ein den Jungen gesehen zu haben, den Jungen ohne Lachen. Ich jedoch war glücklich und verliebt.Nach 2 Monaten schwebte ich immernoch auf Wolke 7. Jedoch bekam ich jeden Tag eine Mail. Auf japanisch. Und jeden Tag eine Liebeserklärung. Ich hatte keinen Plan von wem sie sein könnte. Es könnte unmöglich von ... Nein es war unmöglich. Er hatte mich vergessen und ich ihn. Doch mit den Mails kamen auch die Träume wieder. Ich hatte das Gefühl Alex zu betrügen und traf mich an einem Samstag morgens recht früh. Ich sagte ihm alles, was ich ueber den Jungen wusste, von den Mails und von den Träumen. Er guckte mich verhasst an und lächelte. Er sagte mir unter hämischen grinsen dass er mit mir gespielt hatte. Dass ich das nie gemerkt habe. Dass ich wirklich dumm sei. Ich war am Boden zerstört. Ich hatte ihn wirklich geliebt. Und ich liebte ihn immernoch. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich stieg in eine Bahn, stieg um, fuhr und fuhr, ließ die Landschaft an mir vorbeigleiten. Als ich endlich nach Stunden von Bahnfahrt aufblickte, Blickte ich in ein paar dunkle Augen. In ein paar Augen dass ich niemals hätte vergessen können. Er stand auf und setzte sich neben mich. Ich fand das jedoch nicht süß, oder romantisch oder etwas in dieser Art sondern guckte ihn hasserfüllt an. Er hatte meine Liebe missbraucht, und meine Liebe zerstört. Er war an allem Schuld. Ich stieg an der nächsten Station aus und wartete auf den nächsten Zug. Er war mir nicht gefolgt. Ich setzte mich hin. Der Wagon war leer, ich war die einzige die sich darin befand. Mein Herz tat weh aber ich konnte keine Träne vergießen. Ich war sehr ruhig, ich konnte nicht klar denken, hatte kein Zeitgefühl. Ich vergaß alles um mich herum. Als ich merkte, dass sich jemand neben mich setzte. Ich kannte diesen Geruch. Diese Füße. Diese Uniform. Ich rückte weg, er rückte nach. Das wiederholte sich, bis ich am Ende der Bank angelangt war. Ich war verzweifelt. Aufeinmal spürte ich wie er seinen Arm um mich legte. Erschrocken über diese Nähe und die Verzweiflung knallte ich ihm eine, und bereute es sofort. Man machte soetwas nicht. Er hingegen hielt sich die Backe und lächelte. Und zog mich näher zu sich heran. Ich verkrampfte mich. Er streichelte mir den Rücken. Langsam entspannte ich mich und fing an zu heulen. Ich schlug ihm auf die Brust, er hielt mich einfach in seinen Armen und streichelte meinen Rücken. Sein regelmäßiger Atem beruhigte mich. Ich begriff , in wessen Armen ich mich befand. In Armen von einem der sogut wir Fremd war! Ich löste mich von seinen Armen und stammelte eine Entschuldigung und wollte aufstehn als er mich zurückzog und mich mitten auf die Lippen küsste. Ich erstarrte. Was hatte dieser Junge vor? Wollte er mich genauso ausnutzen wie Alex? Das konnte er sich sonstwohin schmieren. Ich stieg wütend aus und fuhr nach Hause. Zu Hause machte ich Liebeskummer durch. Das ganze Programm. Jedoch wusste ich nicht ob es Liebeskummer wegen Alex war oder wegen dem Jungen in der Bahn. Ich redete mir ein dass er wegen Alex war, jedoch dachte ich 90% des Tages an den Jungen. Und ich merkte, dass die Mails aufgehört hatten. Ich fühlte mich leer und verlassen. Ich beschloss zu lernen, denn mein Abi näherte sich in Riesenschritten. Noch 2 Monate bis zur schriftlichen Reifeprüfung. Ich seufzte. Ich hatte vor danach in eine amerikanisch Universität zu gehen , jedoch musst man dafür ein gutes Abi und eine Aufnahmeprüfung bestehen und da meine Familie schon die Studienkosten meines Bruder hatte ein Stipendium auftreiben. Also vergaß ich für ein paar Stunden meine Liebesproblem und fing an dies und jenes zu lernen.So ging es ein paar Wochen und dann kam der Tag meines schriftlichen Abis. Die ganze nächste Woche würde ich von einer Klausur zur nächsten Tigern. Tolle Vorausichten.An einem Nachmittag lernte ich nocheinmal den Stoff für den nächsten Tag. Als ich ganz konzentriert war klingelte mein Handy. Eine Mail. „Komm bitte heute um 4 Uhr Nachmittag zum Kaufhaus. Warte beim Starbucks.“ Von dem anonymen Liebesmailschreiber. Na toll. Aber sie wollte endlich wissen wer dahintersteckte. Also duschte sie sich, zog sich irgendwas an was sie gerade aus dem Schrank gezogen hatte und schminkte sich schnell. Und innerhalb einer dreiviertel Stunde war sie fertig. Sie hatte nocheinmal soviel Zeit zum Treffpunkt zu kommen. Sie schnappte sich die Tasche und rannte zum Bahnhof. Sie war inzwischen über Alex hinweg gewesen aber sie wusste noch immernicht wie sie mit dem Kuss umgehen sollte. War er einfach ein Spiel gewesen?
Als sie endlich beim Starbucks war, war niemand da. Na toll. Alles umsonst. Traurig ging sie nach Hause. Und auf dem Rückweg in der Bahn saß wieder der Junge. Hashimoto war sein Name. Daran konnte sie sich noch klar erinnern. Sie blickte nach unten und stieg bei ihrer Station aus und ging nach Hause.

Das Abi war überstanden, und ihr Studienplatz und Stipendium geschichert. Alles war so verlaufen wie sie sich das gewünscht hatte. Und sie hatte herausgefunden wer dieser Junge war. Er war ein Adeliger. Ja in dieser Zeit und Adeliger!! Er war der Sohn des Cousin des Kaisers. Aber immerhin. Also kommt sein Geld aus dem Staat. Ich hatte es herausgefunden indem ich in einer Promi-Zeitschrift blätterte. Und er wurde als Prinz ohne Lachen bezeichnet. Dort hieß es man habe noch nie sein Lachen gesehen, geschweige denn gehöhrt. Und ich bekam mit dass er bald heiraten müsste, da er ein Adeliger sei. Und dann begann der Artikel mit Spekulationen wer die Glückliche sei und ob er schon eine Versprochene hätte. Damals dachte ich mir dabei nichts, ich spürte nur einen Stich in meinem Herzen, da ich mir nun sicher war dass ich nie in meinem Leben an ihn rankommen könnte.







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