Du musst mir nicht sagen dass du mich liebst, aber ich muss es wissen! Teil 8

Autor: _Schmusekätzchen_
veröffentlicht am: 17.05.2008




Im Ballsaal angekommen, glaubte Ashley im ersten Moment sie würde gleich aufwachen und alles wäre vorbei. Das war doch zu schön um wahr sein zu können…oder??? Der Ballsaal war rund und an den Wänden stand eine lange Tafel die einmal um den Ballsaal herumführte und an der wohl über 300 Plätze vorhanden waren. Alle natürlich mit Blickrichtung auf die Tanzenden.
Der Saal hatte eine sehr hoch angesetzte Decke mit einem riesigen Leuchter in der Mitte. Ashley kam sich vor wie Cinderella.
Hoffentlich war Mitternacht nicht alles wieder vorbei!!

Josh beobachtete sie heimlich und ihm wurde ganz warm ums Herz als er ihren verzückten und verträumten Gesichtsausdruck sah. 'Wie süß sie aussieht. Ganz so als wäre sie total verzaubert. Wie ein kleines Mädchen, das man in die Welt der Feen entführt hat.'
Er selbst konnte solchen Veranstaltungen nichts mehr abgewinnen, da er sie schon viel zu oft hatte besuchen müssen. Schweren Herzens löste er sich von Ashleys Anblick und sah sich suchend nach seiner Begleitung um. Da fiel ihm auf, dass so gut wie alle Gespräche zwischen den Männern zum Stillstand gekommen waren und es so gut wie keinen gab, der sie nicht bewundernd anstarrte. Kein Wunder, sie sah auch so stolz aus wie eine Königin und doch gleichzeitig so unschuldig wie ein 17-jähriges Mädchen, wie sie dastand und die Eindrücke in sich aufsog und ihre Augen vor unschuldiger Freude leuchteten. Da auf einmal sah er Susan auf sich zukommen. Er wollte sich gerade umdrehen und so tun als hätte er sie nicht gesehen, als ihm das Band um ihr Handgelenk auffiel. Sie trug ein Band in den Farben des Hauses O'Brian. Verdammt!!

Brian konnte den Blick nicht von dem wundervollen Wesen an seiner Seite nicht lösen. Er hörte ihr zu wie sie sich mit ungekünstelter Freude über den Kronleuchter, die elegant gekleideten Menschen und die leise gedämpfte Musik begeisterte. Er hatte erst einen Menschen in seinem Leben getroffen, der ihn so sehr fasziniert hatte. Sally, die Tochter seines Chefs…
Ashley hatte auch dieses einerseits naive und unschuldige an sich, andererseits war sie sexy, geheimnisvoll und auf eine Art erwachsen, die Brian ahnen ließ, dass sie sehr viel hatte mitmachen müssen. Dass sie trotzdem ihre Lebensfreude und ihre etwas naive Ader nicht verloren hatte, beeindruckte ihn. Er ahnte aber schon, dass man diese Art nicht zu oft zu Gesicht bekäme, als Ashleys Augen mit einem Mal wieder undurchsichtig und geheimnisvoll wurden. Nur wer sie zuvor beobachtet hatte konnte noch eine Spur der strahlenden Begeisterung, die sie empfand in ihnen wahrnehmen.
Was für eine Frau!!

Rachel war eine Frau die ihr ganzes Leben in der Gesellschaft verbracht hatte. Sie hatte gelernt sich von ihren Gefühlen leiten zu lassen wann immer es um einen Menschen ging den sie mochte. Und bei Ashley spürte sie nicht nur die Begeisterung wie ihre beiden Söhne sondern auch eine schwache Aura der Unsicherheit. Ashley hatte sich zuvor scheinbar noch nie auf dem Parkett der gehobenen Gesellschaft bewegt. Rachel beschloss ihr zu helfen. Sie eilte an Ashleys Seite und hakte sich unter. 'Ich übernehme dann, wenn es dir recht ist Brian.', sagte sie mit einem Augenzwinkern und zog die folgsame Ashley mit sich. 'Du brauchst keine Angst zu haben Liebes. Die Leute hier sind gar nicht so tadellos und elegant wie du denkst. Siehst du zum Beispiel den großen, älteren, elegant aussehenden Mann da drüben?!' sie nickte mit ihrem Kopf in Richtung eines majestätisch dastehenden Mannes mit schlohweißem Haar und Bart. 'Der hat solche Hämorriden am Hintern, dass er sich nachher bestimmt nicht setzten wird.' Mit diesem Satz entlockte sie Ashley ein Lächeln und wurde mutiger. 'Und diese Dame da in ihrem freizügigen rosa Kleid, hat sich an jeder Stelle ihres Körpers bestimmt schon ein dutzend Mal liften lassen.'

Ashley folgte ihrem Blick und sah eine völlig unecht aussehende Frau mit Puppengesicht und einem scheinbar perfekten Körper. Ihr wurde etwas leichter ums Herz und sie fragte die schmunzelnde Rachel leise: 'Gibt es hier zu jedem eine solche Geschichte?!' Rachel bejahte und fügte hinzu: 'Zeig mit eine/n.' Ashley sah sich suchend um und machte Rachel auf eine etwas ältere und füllige Frau, scheinbar um die 50 aufmerksam, die kerzengrade auf ihrem Stuhl saß und mit gezierten Bewegungen ihren Tee trank. Dabei sah sie huldvoll aus, dass Ashley beinahe losgelacht hätte. 'Das ist Gräfin Ottilde zu Schlotterstein.' klärte Rachel sie auf. 'Man erzählt sich, sie habe sich einmal in Rom porträtieren lassen. Als sie das fertige Bild dann sah, warf sie es zum Fenster hinaus und herrschte den Maler an, er solle sie bitte so malen wie sie sei und nicht wie sie in 20 Jahren aussehen würde. Damals war sie schon 40, aber sie war nicht eher mit dem Portrait zufrieden, als der Maler sie mit einer Haut und einer Figur wie eine 20-jährige gemalt hatte. Erst dann soll sie gesagt haben: 'Na also, darauf erkennt man mich wenigstens.'' Ashley prustete los und warf der Frau die aussah wie ein Bonbon in Goldfolie noch einen letzten Blick zu, bevor sie sich den anderen Gästen zu wand. 'Und der da, was ist mit dem?'

Rachel wand sich zu dem Mann um auf den Ashley zeigte und nun wurde ihr Gesicht ernst. Dieser Mann war ungefähr so alt wie Ashley und sah aus wie ein Gott. Er hatte dunkles, volles haar, dass ihm wellig bis auf die Schultern reichte. Dazu stahlblaue Augen und ein scharf geschnittenes Gesicht. Wäre da nicht die kleine Narbe an seinem Kinn gewesen, hätte man diesen Anblick wohl kaum ausgehalten. Er war groß und muskulös, ein Bild von einem Mann. Aber… 'Das ist Marcel Dupont. Halte dich bloß von dem fern. Dieser Mann ist im ganzen Umkreis für seinen Umgang mit Frauen bekannt. Alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird von ihm abgeschleppt. Nimm dich vor dem in Acht.' In diesem Moment drehte der große Unbekannte das Gesicht und sah genau in Ashleys Augen und ihr lief ein kalter Schauder über den Rücken. Wie eiskalt seine Augen sie ansahen. Doch im nächsten Moment lachte er sie an und die Kälte die sie vorher noch gemeint hatte zu sehen war verschwunden. 'Ich hab mich bestimmt nur getäuscht.' versuchte sie sich einzureden, aber die Kälte in ihrem Innern blieb.

Josh hatte sich einmal durch den gesamten Saal gekämpft um jedem wie es die Höflichkeit gebot die Hand zuschütteln und sich nach dem Befinden zu erkundigen. Nun als er glaubte alle wichtigen Leute durch zu haben, wollte er so schnell wie möglich dem Klammergriff seiner Ex-Frau entfliehen und Ashley suchen. 'Du entschuldigst mich kurz Susan.' Mit diesen Worten ließ er sie stehen und ging zurück zu der Stelle an der er Ashley das letzte Mal gesehen hatte.
Er sah sich suchend um aber er konnte nicht mal einen Schimmer ihres violetten Kleides ausmachen. Auf einmal glaubte er ihr Lachen zu hören - glockenhell und klar, doch im nächsten Moment war es verklungen. Er kämpfte sich in die Richtung aus der es gekommen war und blieb wie angewurzelt stehen. Marcel Dupont… was machte der denn hier? Vor allem zusammen mit Ashley??? Als er sah wie vertraut Marcel Ashley den Arm um die Hüften gelegt hatte, setzte es einen Moment bei ihm aus. Er schob sich durch die Menge auf die beiden zu, doch in diesem Moment wollte ein alter Freund seines Vaters 'auf ein Wort' mit ihm reden und versperrte ihm die Sicht auf Ashley und Marcel.
Als er den Mann abgewimmelt hatte, waren Ashley und Dupont verschwunden. Leise fluchte Josh in sich hinein und spähte hinunter in den Garten. Das dort bei den Bäumen waren sie doch oder nicht??? Er sprang über das niedrige Geländer des Balkons und landete leise wie eine Katze auf der Wiese.
Ashley bekam von alledem nichts mit. Sie ging fröhlich neben Marcel her und unterhielt sich mit ihm über Gott und die Welt. 'Komisch, so schlimm ist er doch gar nicht.' dachte sie sich verwundert. In dem Moment hörte sie jemanden ihren Namen rufen. Sie drehte sich verwundert um und sah Josh ihr entgegen renne. 'Ashley, was soll das? Was machst du hier draußen mit Dupont?? Und du Marcel, solltest du nicht in den USA am Strand liegen und Mädchenherzen brechen?!' Dabei sah er Marcel mit so einem giftigen Blick an, als wollte er ihn umbringen.
'Josh was soll das??? Hast du zu viel getrunken??? Marcel und ich unterhalten uns doch bloß!!' 'Ja noch.' gab Josh zur Antwort und zog Ashley dann wortlos hinter sich her in Richtung der Zierbäume. 'Was soll das Josh?! Lass mich sofort los!!' schrie Ashley Josh an, aber da waren sie schon bei den Ziersträuchern und außer Sichtweite von Marcel. 'Was bildest du dir eigentlich ein wer du bist?? Was fällt dir ein mich einfach so…'

Sie sah so süß aus wie sie da vor ihm stand mit den Händen in die Hüften gestützt und ihn aus ihren umwerfenden Augen anfunkelte. Er musste es einfach tun.

Ashley wusste nicht wie es passiert war, aber auf einmal hatte Josh die Hände um ihre Hüften geschlungen, sie gegen den nächsten Baum gedrängt und küsste sie. Sie wollte sich wehren aber wie von selbst legte sie ihre Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss voller Leidenschaft.

Josh hatte nicht gewusst was für eine verheerende Wirkung dieser Kuss auf ihn haben würde. Am liebsten hätte er sie auf den Boden geworfen und… Nein, sie war seine Angestellte, rief er sich wieder in Gedanken und löste sich abrupt von ihr. Er sah wie sie die Augen aufschlug und wie verhangen ihr Blick war. Doch auf das was dann kam war er nicht gefasst.

Sorry dass die Geschichte so kurz geworden ist, aber ich fahre heute mit meinem Freund eine Woche nach Spanien und wollte euch mit dieser Geschichte noch ein bisschen trösten.Wenn ihr wollt könnt ihr die neue Geschichte (Mittelalter) die Sani und ich geschrieben haben auch lesen. Sie steht unter '2-Autoren-Geschichten' (also als Autor) oder so. Ist von Sani und mir zusammen geschrieben.
Lg Dani
Ps: bis in einer Woche!!







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