Die Geschichte einer Liebe Teil 3

Autor: Marie-Luise
veröffentlicht am: 27.03.2008




Er fuhr erschrocken hoch und sah direkt in das Gesicht von Amelie. Sie stand völlig erschrocken da und starrte ihn gebannt an, den Mund noch immer von ihrem Schrei geöffnet. Einige Sekunden vergingen, in denen sie sich nur in die Augen sahen.

„Was machen Sie denn hier?“ ,fragte ich, obwohl ich immer noch hoffte, dass ich das alles nur träumte und Jack Morgan einfach nur Trugbild sei. Ein leichtes Grinsen erhellte sein Gesicht, als er wieder mit dieser unwiderstehlichen Stimme sagte: „My little Darlin´ ,haben Sie es etwa schon vergessen? Sie waren doch diejenige die gesagt hat, dass wenn wir die Entschuldigung ernst meinen, selbst hierher kommen sollten. Und deshalb sind ein paar der Soldaten und ich hier.“ In diesem Moment hätte ich mich am liebsten geohrfeigt! Wieso brachte ich mich immer in solche Situationen!? Nein! Ich musste mich jetzt zusammenreißen und ganz ruhig bleiben! Das konnte doch nicht so schwer sein dem attraktivsten, umwerfensten Exemplar eines Mannes, dem ich je begegnet war zu wiederstehen!!„Ähm....komm Anna.“ begann Luise. `Nein! Das werden die Beiden mir jetzt nicht antun! „Ich glaub wir gehen jetzt besser, wir haben noch viel mit unseren Patienten zu tun!!“ ,und schon zog Luise Anna mit sich und zwinkerte mir verschwörerisch zu. Hilflos starre ich ihnen hinterher und blickte dann wieder zu Jack Morgan, dessen Grinsen jetzt noch breiter geworden war, so dass man seine blitzweißen Zähne sehen konnte. `Gibt es denn nichts, was nicht perfekt an ihm ist?` ,dachte ich grimmig.

Erst jetzt bemerkte ich, dass er sich auf mich zugbewegte. Als ich einen unsicheren Schritt zurück machte, stolperte ich über etwas, doch Jack fing mich auf und ergriff mit beiden Händen meine Arme. „Vorsicht, my little Darlin´!“ `Vorsicht? Macht er Witze?` ,dachte ich. Seine Hände auf meiner nackten Haut fühlten sich warm, fest und nur allzu gut an und die plötzliche Nähe zu ihm machte mich völlig benommen. Ich blickte in seine blau-grünen Augen, schaute jedoch dann schnell wieder beschämt nach unten und alles was ich in diesem Moment herausbrachte war: „Die Patienten liegen aber im Nebenraum.“Zu meinem Ärger begann er laut zu lachen: „Ja, das ist wohl war. Aber vielleicht bin ich nicht nur hierher gekommen um die Patienten zu sehn, sondern auch noch jemand anderen.“ Und darauf wusste ich einfach keine Antwort. So viele Gefühle schwirrten in mir herum, so dass im meinem Kopf das totale Chaos entstand. `Er meint doch mich, oder etwa nicht?`Doch all meine Zweifel waren wie verflogen, als er seine Hand unter mein Kinn legte und meinen Kopf sanft hob, so dass ich ihn ansehen musste. Dann legte er seine raue Hand an meine Wange und begann sie zu streicheln, und sofort schoss ein Schauer durch meinen Körper, ein Zittern, das ihm unmöglich entgehen konnte. Eigentlich wollte ich ihn wegstoßen, doch stattdessen lehnte ich mich an die Wand, um wenigstens ein bisschen Abstand zu bekommen. Aber selbst das nützte nichts, da Jack einen Schritt nach vorn machte und meinen Körper zwischen der Wand und seiner schlanken, muskulösen, männlichen Gestalt einschloss.

Mein Wiederstand schmolz dahin, als er, beide Hände an die Wand gestützt, meinen Kopf umklammerte und seine Lippen über meine Stirn schwebten. Ich spürte seinen warmen Atem in meinem Gesicht und der Druck seines harten Körpers gegen den Meinen, ließ mich beinahe den Verstand verlieren.Diese erotische Empfindungen, die er in mir auslöste, waren so völlig neu für mich und trotzdem erschienen sie mir gleichzeitig so natürlich.Auf einmal fühle ich, wie sich seine Lippen langsam den Meinigen näherten und plötzlich wurde mir klar, was ich im Begriff war zu tun! Was er im Begriff war zu tun!!Ich war beinahe dabei einen mir völlig wildfremden Mann zu küssen, von dem ich nichts, aber auch rein gar nichts wusste!! `Wahrscheinlich denkt er, dass mich jeder so leicht rumkriegen kann!´ Schließlich brachte ich mit zittriger Stimmer heraus: „Nein, bitte nicht! Ich will das nicht.“ Doch Jack wich nicht zurück, sondern seine Lippen ließen sich auf meinen Ohrläppchen nieder und seine Zähne knabberten genau an der richtigen Stelle, so dass mich wieder ein wohliger Schauer durchströmte. Wenn er vorhatte mich umzustimmen, dann machte er das erstaunlich gut! „Das sehe ich aber ganz anders“ ,sagte Jack mit merklich rauer Stimme.Schließlich schaffte ich es doch, ihn von mir wegzustoßen und blickte ihn vorwurfsvoll an: „Wie können Sie mich einfach so küssen!! Sie kennen mich doch überhaupt nicht!!“ „Sorry my little Darlin´, aber Erstens habe ich Sie gar nicht geküsst, obwohl ich nicht bestreiten kann, dass ich es nicht wollte; und Zweitens, dann geben Sie uns doch die Chance uns besser kennen zu lernen! Gehen Sie mit mir heute Abend aus!“ „I..Ich? Mit Ihnen ausgehen?“ ,stotterte ich vor mich hin. „Ja, so hatte ich es gedacht! Das ist aber kein Grund so schockiert zu schauen!....... Ich beiße schon nicht!“ ,fügte er grinsend hinzu. „Ich kann aber nicht! Ich muss arbeiten!“ „Dann eben Morgen! Und erzählen Sie mir nicht, dass Sie da auch arbeiten müssen. Ihre Freundin Luise hat mir bereits bereitwillig erzählt, dass Sie die Wochenenden immer frei haben!“ `Luise!!! Warte nur bis ich dich in die Finger kriege!´

Was sollte ich ihm jetzt sagen? Auf der einen Seite wollte ich mich ja mit ihm treffen; wollte mehr über diesen einzigartigen Mann erfahren, der mich so in Versuchung führte. Aber auf der anderen Seite war ich mir so unsicher! Konnte ich meinen Gefühlen vertrauen, die noch so neu für mich waren? Was hatte Jack Morgan für Absichten? War es einfach nur die gegenseitige sehr starke Anziehung, die uns verband, oder konnte daraus mehr werden? Und wenn ja, was hatten wir für eine Zukunft? Mir schossen so viele Fragen durch den Kopf, und auf keine wusste ich eine wirkliche Antwort. Ich fühlte mich hilflos. Und ich hasste dieses Gefühl der Hilflosigkeit. Ich fühlte es die ganze Zeit, nachdem mein Bruder und mein Vater gestorben waren, und wollte so etwas nie wieder durchmachen!Aber was hatte ich schon zu verlieren? Ich meine, wollte ich wirklich weitere 21 Jahre warten, bevor ich mich einen Mann annähere? Und würde mich dann überhaupt noch jemand wollen? Und was war mit den Kindern, die ich mir immer schon gewünscht hatte? Und würde ich überhaupt noch jemanden so sehr wollen, wie ich Jack Morgan wollte?„Weißt du eigentlich, wie unglaublich süß du aussiehst, wenn du so angestrengt nachdenkst?“ Ich blickte in sein schönes Gesicht und fühlte, wie ich rot wurde. Doch sein Grinsen war so ansteckend, dass schließlich auch ich Lächeln musste.„Seit wann Duzen Sie mich etwa?“ „Na da wir uns doch kennen lernen wollen, würde ich mal meinen, dass das ein guter Schritt in die richtige Richtung ist! Also, wenn ich mich noch mal vorstellen darf, ich bin General Jack Morgan, aber bitte nenn mich Jack.“ „Hallo Jack. Ich heiße Amelie. Amelie Leveron.“ „Ich weiß. Ich habe es nicht vergessen....Amelie.“ „Und warum nennst du mich dann immer `my little Darlin`?“ ,fragte ich. „Na, du bist doch mein kleiner Liebling! Wieso? Gefällt es dir etwa nicht?“ „Doch!“ ,sagte ich leise. `Sogar sehr´, fügte ich in meinen Gedanken hinzu.„Das freut mich, my little Darlin´! Ich erwarte dich morgen in der Früh vor der Villa! Und wage es ja nicht, dir irgendeine Ausrede einfallen zu lassen! Versprochen?“ Seine Augen schauten mich so erwartungsvoll an; und mal ehrlich, wer hätte da schon Nein sagen können? „Versprochen!“ ,gab ich zurück. Ein Lächeln ließ sein Gesicht erstrahlen und bevor er ging, gab er mir noch einen sanften Kuss auf die Wange.

Verträumt blickte ich ihm hinterher und berührte mit meiner Hand die Wange, die er geküsst hatte. „Na da hat es aber jemanden ganz schön erwischt!!“ ,hörte ich Anna sagen. Ich drehte mich um und sah meine beiden Freundinnen an der Tür stehen. „So ein Unsinn! Ich finde ihn einfach sehr....sehr....ähm....nett!! Genau! Ich finde ihn einfach sehr nett! Nichts weiter!“ „Ach Amelie! Du warst schon immer eine schlechte Lügnerin“ ,gab Luise zurück. „Ich lüge doch nicht!“ „Amelie! Wenn ich einen Blick kenne, dann den, den du dem General zugeworfen hast!! Du bist total in ihn verknallt!“ ,sagte Luise. „Ich bitte dich! Ich kenn ihn doch kaum?!“ „Na, hast du noch nie was von Liebe auf den ersten Blick gehört?“ ,fragte mich Anna. „Ach, hört doch auf!! Ich muss jetzt wieder an die Arbeit! Ich hab schon genug Zeit vertrödelt!!“ , gab ich mürrisch zurück und machte mich auf den Weg zu meinen Patienten.Als ich an diesem Abend in meinen Zimmer war und mich in mein Bett hineinkuschelte, kreisten meine Gedanken nur um Jack. Er war das Letzte, an das ich dachte, als ich einschlief und das Erste als ich am frühen Morgen erwachte.







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