Die Geschichte einer Liebe Teil 3

Autor: Marie-Luise
veröffentlicht am: 27.03.2008




Hi, also das ist der erste Teil meiner aller ersten Geschichte und ich hoffe wirklich sie gefällt euch!! Ich würd mich sehr über Kommentare, Kritik und Verbesserungsvorschläge oder auch Ideen eurerseits freuen! (Hoffentlich) viel Spaß beim lesen und bitte sagt, ob ihr überhaupt eine Fortsetzung wollt!! Ganz liebe Grüße ....Marie-Luise! : )

„Sie kommen, sie kommen!“ rief Luise laut zu uns hinüber. „Und sehen sie gut aus?“, fragte Anna.
Wir schreiben das Jahr 1944 und meine Freundinnen und ich sind als fertig ausgebildete Krankenschwestern an die Deutsch – Französische Grenze geschickt worden. Unser Lazarett liegt genau neben einem Stützpunkt der Franzosen, in dem Heute helle Aufregung herrscht, da die versprochenen neuen amerikanische Soldaten erwartet werden.
„Wenn ihr die Soldaten weiter so angafft, werden die gleich wieder umdrehen!“, rief ich lächelnd meinen Freundinnen zu, die sich ans Fenster gedrückt haben um einen Blick auf die Ankömmlinge zu erhaschen. „Ach, Amelie! Wenn schon mal durchtrainierte, junge Soldaten hierher kommen, müssen wir das doch gleich ausnutzen, sonst schnappen uns noch die kleinen Französinnen die Männer weg!! Und willst du das etwa?!“, fragte mich Luise schnippisch. Ich drehte mich lachend weg und kümmerte mich weiter um meinen Patienten. Amelie ist übrigens mein Name. Ich bin 21 Jahre alt und eigentlich so ziemlich durchschnittlich. Ich bin weder besonders groß noch klein, ich habe eine normale weibliche Figur mit Rundungen an den richtigen Stellen, mein Gesicht zieren leider ein paar Sommersprossen und meine langen rotbraunen, gelockten Haare trage ich meistens offen, was ziemlich ungewöhnlich war, da zurzeit so ziemlich alle Frauen einen modernen kurzen Pagenschnitt trugen. Nur auf meine grünen Augen bin ich stolz, und ich bildete mir gerne ein, dass ihr sanfter Schwung ihnen etwas Geheimnisvolles gab.
Plötzlich wurden ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich lautes Gelächter und Gekicher von der Tür kommen hörte. Dort sah ich Luise und Anna (welche Überraschung!) mit gut ein Dutzend der neuen amerikanischen Soldaten (wie ich an ihrer Uniform erkennen konnte) flirten. Gekonnt stellten die Beiden sich in Pose: Bauch rein, Busen raus! Kokett spielen sie mit ihren Haaren und lachten wenn die Soldaten einen „Scherz“ machten. Trotz ihres Getues, wenn ihr Radar, wie ich es manchmal nenne, ein männliches Wesen ortet, habe ich die Zwei richtig in mein Herz geschlossen, da sie mit in der schweren Zeit eine große Stütze waren.Ich machte gerade meine Ausbildung zur Krankenschwester, als ich die Nachricht erhielt, dass mein Bruder im Krieg gefallen ist. Er war damals erst blutjunge 17 und hätte sein Leben erst vor sich gehabt. Ich war für ihn eher so etwas wie eine zweite Mutter, da unsere richtige Mutter bei seiner Geburt gestorben war. Mein Vater versuchte uns über Wasser zu halten, doch auch er konnte den Verlust seiner geliebten Frau nie richtig verarbeiten. Als dann auch noch sein einziger Sohn starb war er völlig am Ende. Er überlebte meinen Bruder nur einige Monate. Ich kam mir damals von allen verlassen und total einsam vor und spielte sogar mit dem Gedanken meine Ausbildung abzubrechen, da ich in all dem keinen Sinn mehr sah. Aber Luise und Anna fingen mich auf und gaben mir neuen Lebensmut. Und dafür werde ich ihnen ewig dankbar sein.
Auf einmal sah ich, dass ein paar der Soldaten einige der deutschen Patienten böse anblickten und sagten: „Look!! Na wen haben wir denn da! Kleine hilflosen Nazis? Sind die Armen etwa verletzt worden? Hoffentlich verreckt ihr dran!“ ´Was fällt denen eigentlich ein!!` Ich stapfte zu ihnen hinüber und sagte (milde ausgedrückt) in scharfen Ton zu ihnen: „Jetzt hören sie mal gut zu, sie eingebildeten Nichtsnutze!! Sie sind vielleicht hierher gekommen um uns zu helfen, aber wagen sie es nur noch ein einziges Mal diese schwerst verletzten Patienten derart herablassend zu behandeln und ich schwöre ihnen sie sollten sich lieber wünschen, falls sie je verletzt werden, nicht in dieses Lazarett gebracht zu werden! Ist das klar!!! Und jetzt verschwinden sie! Wir haben zu tun!!“ Die Soldaten schauten mich völlig fassungslos an und stotterten: „Ye...yes; Ma´am!“, drehten sich um und gingen. „WOW, denen hast du es aber gegeben!“, sagte Anna und grinste mich an. Plötzlich mussten wir alle drei anfangen zu lachen, bis wir sogar Tränen in den Augen hatten.
Am späten Abend beendete ich schließlich meinen Dienst und ging zu der großen, aber schon ziemlich mitgenommen, veralteten Villa, die als Unterkunft für uns 30 Krankenschwestern diente. Es herrschte im Wohnzimmer, dass wir sozusagen als Gemeinschaftsraum nutzten, wie immer viel Aufregung. Heute jedoch gaben es bei jedem Gespräch nur ein Thema! Die Amerikaner! Da ich aber von diesen für heute schon genug hatte, zog ich mich in mein Zimmer zurück. Es war sehr klein und daher nur sehr spärlich eingerichtet. Ich habe ein Bett, daneben eine Kommode und einen kleinen Schrank, in denen meine paar Kleider genügend Platz finden. Früher war es wahrscheinlich eine Abstellkammer, aber mir genügte es und ich hatte wenigstens mein eigenes kleines Reich. Ich legte schnell meine Kleider ab, kuschelte mich in mein Bett hinein und war schon nach kurzer Zeit eingeschlafen.
„Können Sie mir den nicht wenigstes ein kleines Stück Braten geben? Ich hab solchen Hunger“, fragte Toni, mein Patient und setzte seinen Hundeblick auf. Er ist gerade mal 19 Jahre, hat aber auch schon 4 Jahre Kriegserfahrung hinter sich. Er erinnert mich teilweise an meinen Bruder, er war auch in mancher Hinsicht immer ein kleiner Junge geblieben. „Deine Magen hat zwei Durchschüsse erlitten und ist jetzt grad mal wieder so in Ordnung, und du willst ihn mit so einem fettigen Essen belasten? Du weißt doch, dass du auf Schonkost bist!“ „Na ja...schon“, gab er klein bei und zog einen Schmollmund. Ich lächelte ihn an und sagte: “Ich glaube Schwester Agnes hat wieder diese leckeren, fettarmen Plätzchen gebacken. Soll ich für dich auch eines mitbringen?“ Seine Augen begannen zu leuchten: „Gerne! Das wäre sehr nett von Ihnen!“ Ich stand auf und ging Richtung Ausgang `Was für ein süßer Kerl er doch ist`, dachte ich, und öffnete die Tür, als ich plötzlich gegen etwas Hartes stieß.
Verwirrt blickte ich auf und versank in die schönsten Augen die ich je gesehen habe.
Irgendeine Mischung aus Blau und Grün. Ich kann nicht sagen wie lang ich sie angestarrt habe, ob es nur Sekunden waren oder auch Stunden, bis ich einen Schritt zurück trat und diesen Mann (dass es ein Mann war, hatte ich ganz eindeutig trotz meiner Benommenheit bemerkt) von ganzem genau zu betrachten begann. ´Lieber Himmel` Er war ein unbeschreiblich attraktiver Mann!! Er war sehr groß, knapp zwei Köpfe größer als ich und gut gebaut. Uns ein Gesicht erst......dass er wunderschöne Augen hat, wusste ich bereits, aber jetzt betrachtete ich den Rest genauer. Er hatte einen sinnlichen Mund und scharf geschnittene aristokratische Gesichtszüge, die sein Gesicht sehr maskulin wirken ließen. Seine kurzen kohlschwarzen Harre waren vollkommen zersaust und hegten in mir den bisher unbekannten Wunsch mit meinen Fingern durch sein Haar zu streichen.
Erst jetzt bemerkte ich, dass auch er mich eingehen betrachtete und mir wurde auf einmal sehr warm. ´Aber in seiner Uniform sieht er auch wirklich gut aus!`Moment!!...Uniform..?! Sie sah zwar etwas anders aus, als die der Soldaten von Gestern, aber sie war eindeutig amerikanisch. „Gehören Sie etwas auch zu den Amerikanern, die Gestern angekommen sind?“, fragte ich. Er blickte mir in die Augen und antwortete grinsend mit einer tiefen, rauchigen, männlichen Stimme: „ Yes, my little Darlin´“ ´Wie hat er mich genannt?!` Uns schon setzte ich zu einer spitzen Bemerkung an: „Na hören Sie mal, wie können Sie mich so nennen!! Sie kennen mich doch gar nicht!“ „Eine Tatsache, die ich nur zu gern ändern würde.“, antwortete er mir in sehr gutem Deutsch, allerdings mit einen leichtem Akzent, der ihn aber noch attraktiver machte. Und mich nur noch wütender: “Jetzt hören Sie mir mal gut zu Sie. Gestern haben schon ihre Freunde unsere Patienten beleidigt, und jetzt klopfen Sie hier solche Sprüche! Hat man ihnen denn kein Benehmen beigebracht? Und jetzt auf Wiedersehen Mr.....wie immer Sie auch heißen mögen!“ Er setzte gerade an noch etwas zu erwidern, aber ich schmiss ihm einfach die Tür vor der Nase zu! ´Die spinnen, die Amerikaner´, dachte ich.
Auch dieser Arbeitstag wurde wieder sehr lang und hart, aber dieser fremde, gutaussehende Mann ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Teilweise bekam ich auch ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn so angeschrieen habe. `Mach dir jetzt deswegen keine Gedanken, Amelie! Es ist nun mal passiert und die Wahrscheinlichkeit, dass du ihn wiedersiehst, ist sehr gering.´ Mit diesem Gedanken beruhigte ich mich und machte mich auf den Heimweg. In der Villa angekommen, kam schon Luise auf mich zugerannt: „Amelie! Amelie! Komm schnell mit!“ „Was ist denn?“, fragte ich, doch sie antwortete nicht, sondern zog mich einfach in den Gemeinschaftsraum. „Ah, Amelie. Da bist du ja endlich!“ , sagte Anna, „Wir haben Besuch! Darf ich dir vorstellen, dass ist General Jack Morgan! Er ist sozusagen der „Anführer“ dieser Einheit! Er wollte sich für das Verhalten einiger seiner Soldaten entschuldigen und war heute auch im Lazarett, aber da hat ihn anscheinend irgendeine Verrückte total angeschrieen! Weißt du zufällig, wer das hätte sein können?“, fragte sie. Ich wendete meinen Blick von ihr ab zu dem Mann, der ins Licht trat, so dass ich ihn erst jetzt sehen konnte, und prompt verlor ich mich ein zweites Mal in wunderschöne Blau-Grüne Augen!







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