Unglückliche Liebe... oder Happy End?! Teil 11

Autor: _Schmusekätzchen_
veröffentlicht am: 14.03.2008




Als wir vor meinem Haus angekommen waren, drehte ich mich zu ihm um und flüsterte mit fast versagender Stimme: 'So, wenn ich jetzt aus diesem Auto rausgehe, gehe ich für immer. Willst du wirklich Schluss machen?'

Er sah mich lange an und ich rechnete schon nicht mehr mit einer Antwort. Um mir die Qual der Antwort zu ersparen wollte ich nur noch flüchten, doch ich konnte mich nicht rühren. 'Das ist vielleicht das Letzte Mal dass ich ihn sehe.' war es mir kurz zuvor durch den Kopf geschossen und nun wollte ich ihn noch ein letztes Mal ganz genau ansehen. Seine hohe Stirn, seine vollen, leicht nach oben gebogenen Lippen, seine sonst so humorvollen Augen die nun hart und kalt blickten und seine Gesichtskonturen, die mir so vertraut und gleichzeitig so ungewohnt hart erschienen. Nein, ich konnte mich nicht rühren. 'Bloß noch ein paar Minuten' wisperte es immer wieder in meinem Kopf, 'lass mich ihn nur noch ein paar Minuten ansehen.' Dabei fühlte ich die immer und immer stärker werdende Nässe auf meinen Wangen. Dann endlich nach einer qualvollen, schmerzenden Ewigkeit begann er zu sprechen.

'Ich weiß nicht genau wie du Liebe definierst. Und ich denke ich kann dich nicht so lieben wie du mich. Du bist ein Mensch der nur aus dem Bauch und mit dem Herzen Entscheidungen trifft, ich aber bin ein reiner Kopfmensch und das wusstest du von Anfang an. Also denke ich das mit uns…'
Ich sah ihn liebevoll an und sagte leidenschaftlich: 'Du musst mich nicht genau so lieben wie ich dich. Du musst es mir auch nicht unbedingt sagen wenn du es nicht kannst. Es ist wichtig DASS du mich liebst, und nicht auf welche Art und Weise. Du musst mich auf DEINE Art und Weise lieben und auf keine andere.'

Nach dieser kurzen Rede war ich so fertig und müde, dass mir fast alles egal war. Ich hatte keine Tränen mehr, nur noch diesen tiefen, schneidenden Schmerz, der mein herz in zwei Teile zerfetzte. Den Schmerz, den er nur durch einen einzigen Satz hätte wieder heilen könnte.

'Also, deine Antwort?' fragte ich leise nach… Ich musste Gewissheit haben und diese Gewissheit kam: 'Nein.'

Ich schluckte schwer und wollte mich schon abwenden und aussteigen, als ich glaubte einen Moment lang einen kleinen, kurzen, liebevollen Schimmer in seinen Augen vorbeihuschen zu sehen. Ich sah ihn direkt an als ich abschließend fragte: 'Also machst du Schluss?!'

Ich war mittlerweile ganz ruhig geworden. Eine trügerische Ruhe. Ich kannte diese vermeintliche, doch ich hatte sie schon monatelang nicht mehr gespürt und hatte bis vor ein paar Stunden gehofft, ich würde sie nie wieder spüren müssen. Ich hatte auf einmal keine Angst mehr vor seiner Antwort, denn ich wusste, wenn es weggefahren wäre, könnte ich mich ganz in diese Ruhe fallen lassen und… 'NEIN!', schrie es in mir und in diesem Moment sagte er: 'Nein, ich will nicht Schluss machen.'

Ich sah ihn zuerst ungläubig an, doch dann warf ich mich quer über den Schalthebel in seine Arme. Ich glaube so viel wie an diesem Abend habe ich schon lange nicht mehr geweint und als ich mich wieder aufrichten wollte, ließ er mich erst nach einigem Zögern los. Und dann wusste ich auch warum.

Eine einsame Träne kullerte ihm über seine rechte Wange. Ich wagte es nicht ihn darauf anzusprechen, da ich wusste, er würde es verleugnen.
Diese Träne war schöner als alle Wort die er in diesem Moment hätte sagen können, denn Worte können lügen, doch da ich ihn mittlerweile schon ganz gut kannte und mir auch seine Mutter und sein Bruder gesagt hatten, dass er niemals wegen Gefühlen weinte oder Traurigkeit zeigte, war mir dieser Augenblick mehr wert als jedes 'Ich liebe dich'. Ich kuschelte mich noch kurz an ihn, dann hauchte ich ihm noch einen kurzen Kuss auf die Wange und öffnete mit einem: 'Ruf morgen Abend, wenn du möchtest, bitte mal kurz an.' die Autotür. Nachdem er genickt und mir kurz eine gute Nacht gewünscht hatte, verließ ich das Auto und schloss die Haustür auf. Nachdem ich rasch die wenigen Stufen zu unserer Wohnung hinauf gegangen war und aufgeschlossen hatte, schnappte ich mir das Kuscheltier vom Jere, das ich vor seinem 4-wöchigem Amerika-Urlaub bekommen hatte und ging in die Küche. Dort öffnete ich die Gefriertruhe, suchte mir eine 1-Liter Eisbox heraus, setzte mich damit ins Wohnzimmer vor den Fernseher und wartete auf meine Mutter.

Am nächsten Tag telefonierten wir am Abend mit einander und beschlossen dabei, diesen Streit zu vergessen und ihn möglichst nicht mehr zu erwähnen, (deshalb habe ich den Streitdialog auch größtenteils vergessen^^)

Sorry, dass ich dieses Mal nur so wenig geschrieben hab, aber da das auf einer wahren Geschichte beruht, muss ich erst in meinem Terminplaner von letztem Jahr nachschauen was wir dass als nächstes miteinander unternommen haben usw. Da ich aber momentan bei meinem Vater bin, kann ich den Schluß erst heute Abend oder morgen schreiben, aber bis zum nächsten Update ist er auf jeden Fall dabei.

Liebe Grüße, eure Dani
Ps: Ich hoffe die Geschichte gefällt euch.
Bin für Kritik und Verbesserungsvorschläge immer offen^^







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz