Unglückliche Liebe... oder Happy End?! Teil 10

Autor: _Schmusekätzchen_
veröffentlicht am: 13.03.2008




Als er dann endlich hoch ins Schlafzimmer kam, und fragte was denn los sei sprudelte es aus mir nur so heraus. Er hielt mich ein wenig von sich weg und sagte:

'Du bist eifersüchtig? Wie süß!' Dabei lächelte er mich wieder zärtlich an und ich warf wollte mich eigentlich nur noch in seine Arme werfen. 'Erst musst du das klären' dachte ich bei mir und fauchte fast schon, als ich antwortet: 'Nein, das ist gar nicht süß, hast du eine Ahnung wie ich mich fühle?!' Er war total süß, nahm mich in die Arme und flüsterte mir sanft ins Ohr: 'Hey Prinzessin, die kann dir doch im leben nicht das Wasser reichen.' Ich war etwas besänftigt, aber so ganz beruhigt?! Mir gingen immer wieder seine Worte im Ohr herum. 'Sollen wir es mal probieren?'

Ich bin eh sehr unsicher was meine 'Wirkung' auf Jungs und Männer betrifft und so fragte ich schüchtern nach: 'Hmm, aber die saß dir fast aufem Schoß und ihr habt die ganze Zeit geflirtet und so…' Ich traute mich gar nicht ihn anzuschauen und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Er überlegte, wie mir schien, einen Moment und führte mich dann zu Steffi und Tobys Bett, so wir uns setzten. 'Hey, wir haben uns nur unterhalten.' versuchte er weiterhin mich zu beruhigen. Als ich ihn immer noch nicht ansah legte er die Hand sanft unter mein Kinn und hob meinen Kopf soweit an, dass ich ihm in die Augen schauen musste. 'Wir hatten halt sehr viele gemeinsame Gesprächsthemen, wie grad Tattoos und lange Haare usw.' Das versetzte mir erst recht einen Stich, da ich schon seit Anfang unserer Beziehung die Befürchtung hatte, er könnte irgendwann erkennen, dass er sich mit einem Schulmädchen, das noch dazu 10 Jahre jünger war als er, gar nicht richtig unterhalten könne.
Er merkte wohl, dass er da ein paar Worte zu viel gesagt hatte und setzte noch etwas spöttisch hinzu: 'Wenn du magst, dann red ich einfach nicht mehr mit ihr.' Aber das fand ich dann etwas zu lächerlich und entgegnete nur: 'nee nee, passt schon, aber halt sie dir bitte etwas auf Abstand.' Als er sah, dass ich zwar nicht mehr sauer, aber noch etwas gekränkt und traurig war, setzte er rasch hinzu: 'Und schau dir die doch mal an, die ist Friseuse, nach spätestens einer weiteren Stunde geht mir der Gesprächsstoff mit ihr aus.' Da ich ja wusste, dass er an mir auch meinen Verstand sehr schätzte, ließ ich es dabei bewenden (obwohl ich immer noch nicht ganz verstanden hatte, warum er ihre 'Anbaggerungsversuche' nicht selbständig abgewehrt hatte) und hob ihm mein Gesicht für einen Kuss entgegen.

Er begann zärtlich, sanfte Küsse auf meine Lippen zu tupfen und plötzlich ließ er sich mit mir nach hinten umkippen und schon lagen wir kichernd auf dem Bett.
'Ich hab dich soooo lieb' flüsterte ich ihm noch schnell zu als wir aufstanden und wieder hinunter gehen wollten. 'Ich dich auch' antwortet er und zog mich noch rasch für einen kurzen leidenschaftlichen Kuss an sich. Als wir die Treppe wieder hinunter gingen, dachte ich damit wäre das Thema erledigt - vor allem da das Mädchen in der Zwischenzeit gegangen war - aber dem war nicht so. Als wir dann um 5 Uhr morgens zu ihm nach Hause gingen - 3 Gehminuten von Toby und Steffi entfernt - spürte ich, wie das Erlebte immer noch an mir nagte. Als wir dann kurz darauf im bett lagen und ich mich an ihn gekuschelt hatte, konnte ich nicht anders. Ich musste ihn unbedingt noch zwei Dinge fragen, die mir wie Feuer in der Seele brannten.

'Fandest du das Mädel echt nicht hübsch?!'

Ich glaube ich hab schon erwähnt dass ich ein Mädchen bin, dass Fragen wie: 'Findest du mich dick/ hübsch/ blah blah blah?' gar niveaulos findet und alles dafür tut nicht so 'typisch Frau' zu sein. Aber dieses Mal kam wohl doch die Frau in mir durch, denn wohlgemerkt war die eigentliche Frage hinter dieser Umschreibung diese dann: 'Fandest du das Mädel hübscher als mich?'
Aber da mein schatz auch nur ein Mann wie viele ist, beantwortet er die Frage nicht wie gewollt mit: 'Nein, ich finde sowieso, dass du das hübscheste Mädchen für mich bist.' sondern schlicht und einfach mit: 'Nee ned wirklich, hast die mal näher angeguckt?'

Hmm gut, hab ich ja als Antwort gelten lassen, denn frau ist ja kompromissbereit^^, aber die Antwort auf meine nächste Frage, war in diesem Moment der absolute Horror.
'Schatz, ich weiß dass ist jetzt eine echt doofe Frage, aber: bist du wirklich in mein verliebt?!' - So, jetzt war es raus.

Aber wie immer war ja etwas anderes gemeint und zwar die typische Frauenfrage: Liebst du mich.

Es war einen Moment still und dann sagte er langsam: 'Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube eher nicht.'
Bei diesen Worten brach eine Welt für mich zusammen. Ich drehte mich um und wehrte auch alle seine Annäherungsversuche weinen ab. Ich lag lange wach, bekam einen Weinkrampf nach dem Anderen und spürte in mir nichts als bodenlose Verzweiflung. Was sollte ich tun? 'Der Mann den ich über alles liebe liebt mich nicht, was soll ich nur tun?' Solche und andere Gedanken gingen ewig in einer Endlosschleife in meinem Kopf herum. Ich weinte und weinte und wurde immer verzweifelter, bis ich irgendwann erschöpft einschlief.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich wie gerädert. Ich wachte auf und sah, dass ich noch genau so lag wie ich in der Nacht eingeschlafen war, mit dem Rücken zu meinem Engel… meinem Schatz. Ich weiß nicht wie lange ich so lag aber nach einer Weile merkte ich wie er wach wurde und langsam aufstand. Er ging an meiner Seite des Bettes vorbei zur Tür, blieb im Türrahmen stehen und sah mich einige Minuten wortlos an. Ich spürte seinen Blick auf meinem Gesicht, aber ich starrte nur auf den Boden zu seinen Füßen. Nach einiger Zeit, die mir wie eine Ewigkeit erschien, ging er zur hinaus und zog die Türe hinter sich zu.

Ich quälte mich aus dem Bett und zu meiner Tasche in der mein Handy lag. Ich nahm es mir und kroch zurück unter die Decke. Dabei flossen die Tränen wieder heftig und als ich die erste Nummer wählte die mir einfiel - die meiner damaligen besten Freundin - konnte sie mich am Anfang vor lauter Heulkrämpfen kaum verstehen. Sie ließ mich weinen bis ich wieder einigermaßen sprechen konnte und fragte mich dann mit leiser, mitfühlender Stimme, was denn passiert sei. Ich erzählte ihr alles. Alles ganz genau, über das wie wir zusammen gekommen waren, über das Mädchen und das was gestern passiert war. Wie genau unser Gespräch ablief weiß ich nicht mehr genau, aber ich wurde während des Redens mit ihr ein wenig ruhiger. Nun schluchzte ich nicht mehr so unkontrolliert und konnte auch besser reden, aber die Tränen liefen mir weiterhin wie stille zeugen meines Schmerzes über beide Wangen. Nach einiger Zeit in der meine Freundin beruhigend auf mich eingeredet hatte, ging die Türe auf und Jere kam wieder rein. Er sah mich weinend, zusammengekrümmt im Bett sitzen und setze sich einfach still auf den Bettrand.

Ich beendete das Gespräch mit meiner Freundin und kaum hatte ich aufgelegt, warf ich mich ihm in die Arme. 'Es tut so weh, es tut so schrecklich weh.' Stammelte ich immer wieder. Er saß nun still da und wiegte mich auf seinem Schoß, während ich das Gefühl hatte, etwas in mir würde zerschnitten werden. Ich dachte an mein Leben mit ihm und daran, wie viel leerer es sein würde, ohne sein Lachen und seine sarkastische Art. Der Schmerz überfiel mich mit voller Wucht und ich krümmte mich innerlich wimmernd zusammen. Ich stellte mir vor, wie meine Wochenenden nun in Zukunft ohne ihn aussehen würden und sah nur düstere Tage die sich wie Kaugummi dehnen würden.

Als ich mich wieder halbwegs unter Kontrolle hatte, bat ich ihn mit zitteriger Stimme mich heim zubringen. Er sagte nichts, sondern wartete bis ich aufgestanden war und verließ dann stumm wie er gekommne war das Zimmer. Ich richtet meine Tasche und folgte ihm nach unten. Als ich ihn in der dunklen Diele warten sah, überkam mich wieder der Schmerz und ich fragte ihn weinen und lauter als es nötig gewesen wäre: 'ist das jetzt alles? Lässt du mich jetzt einfach so gehen? Ich werde von dir nie ein 'Bitte geh nicht' oder ein 'Ich will dich nicht verlieren' hören, oder?' Er sah mich traurig an und schüttelte den Kopf. 'Na dann ist es vielleicht besser so.'

Die Tränen flossen in Strömen als er mich nach Hause fuhr. Die Strecke war/ist ziemlich lang und wir saßen ca 20 Minuten still nebeneinander im Auto als ich ihn fragte: 'Kämpfst du nie um das was dir wichtig ist?!' Fast fürchtet ich mich vor der Antwort - und das zu Recht. 'Um meine Exfreundin habe ich gekämpft, und doch alles verloren.' 'Und bin ich es nicht wert dass man um mich kämpft?' fragte ich weiter obwohl ich wusste, dass ich mich so nur quälte. Ich wollte einen Riss in seinem, wie aus Stein gemeißeltem Geicht, sehen. Nur eine Regung oder ein Zucken, aber er blieb ruhig. Nach einiger Zeit in der wir uns immer heftiger stritten - ich weiß leider nicht mehr was - sagte er auf einmal: 'In meine Ex-Freundin war ich am Anfang auch nicht verliebt, also so mit Schmetterlingen im Bauch und so, aber nach einiger Zeit habe ich angefangen sie zu lieben und ich dachte dass das bei dir auch passieren würde.'

'Aber es ist nicht oder wie?' Er schüttelte stumm den Kopf und als ob es nicht schon schlimm genug war, setzte er noch hinzu: 'Ich glaube das mit uns hat so keinen Sinn mehr.' In diesem Moment fühlte ich, wie etwas in mir zerbrach. Ich hatte die ganze Zeit darauf gebaut, dass er erkannt hatte, dass wir für einander bestimmt waren und nun… ich spürte mit einem Mal, dass die Redewendung 'an gebrochenem Herzen sterben' durchaus zutreffend war, denn ich fühlte mich wie in zwei Hälften gerissen.
Meine Tränen flossen wieder zahlreicher und wir schwiegen bis zu mir nach Hause.

Als wir vor meinem Haus angekommen waren, drehte ich mich zu ihm um und flüsterte mit fast versagender Stimme: 'So, wenn ich jetzt aus diesem Auto rausgehe, gehe ich für immer. Willst du wirklich Schluß machen?'







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