I want you! Teil 10

Autor: Naina
veröffentlicht am: 13.03.2008




So ich habe heute doch noch einen kleinen Teil, den ich einreichen kann. Ich hoffe er gefällt euch. Freu mich über Kommentare! Lg Naina

Der Rest der Klassenfahrt streifte so ziemlich an Leonie vorbei. Sie besuchten ihrer Meinung nach alle langweiligen Museen und andere kulturelle Orte, die es in Spanien zu besichtigen gab.
Viel lieber hätte sie jeden Tag am Strand abgegammelt und dabei mit Sam telefoniert. Doch er meldete sich nicht mehr. /das ich ihn anrufe, kann er vergessen!/
Sie zählte redlich die Stunden, bis sie wieder zurück sein würde. Denn sie vermisste ihren ‚Freund' höllisch, was sie natürlich vor Ronnie niemals zugeben würde.
Und dann war es auch endlich so weit.
Wieder in Deutschland angekommen, dem Flugzeug fliegen konnte Leonie gar nichts mehr abgewinnen, wurden alle Schüler herzlich von ihren Eltern begrüßt und in den Arm genommen. Die Gruppe verkleinerte sich schnell, bis schließlich nur noch Larissa, Ina und Leonie am Flughafen warteten. Leonies Gepäck hatte Ronnie zum Glück schon
mitgenommen. Sie war jedoch nicht mitgefahren, da sie immer noch auf eine ganz bestimmte Person hoffte…
/Na, heute hätte sich Dad doch mal frei nehmen können! Will der, dass ich hier übernachte?/, sie tippte nervös mit ihrem Fuß auf dem Asphalt herum.
'Leonie, dreht dich mal um, dein toller ‚Freund' kommt um dich abzuholen', Larissa verschränkte die Arme und blickte in eine andere Richtung.
'Fettes Sorry für die Verspätung!'
'Sam?', Leonie drehte sich um und ihr Herz hüpfte hoch bis in ihren Hals.
Sie rannte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals.
'Nicht so stürmisch, du schmeißt mich ja um!'
'So schnell fliegst du schon nicht um. So schwer bin ich doch gar nicht'
'Naaajaaa.'
'Eeeey!'
'War doch nur Spaß. Dein Vater hat mich geschickt dich abzuholen, er weiß gar nicht wann du kommt, wenn du willst könnten wir gemeinsam in die Stadt fahren, es sei denn, du vermisst deinen Vater und willst ihn jetzt….'
'Türlich! Ab in die Stadt!', unterbrach ihn Leonie schnell.
'Könnt ihr mich nicht mitnehmen?', Larissa blickte Sam bettelnd an.
'Vergiss es! Komm Sam wir gehen.', Leonie riss ihn an seinem Handgelenk hinter sich her./Was glaubt die denn wer sie ist?/

'Du willst doch nicht, dass ich mit auf diesem Gerät sitze!?', fragte sie empört, als sie vor seinem Motorrad stand und auf den Sitz starrte.
'Doch klar. Warum nicht?'
'Hallo?! Ich war im Süden! Sommer, Sonnenschein, Hitze! Mir ist kalt! Und hier bläst einem der Wind direkt ins Gesicht!'
'Stell dich nicht so an! Du bist doch nicht aus Zucker.'
'Ach was weißt du schon!?'
'Komm zieh meine Jacke an.', er zog seine dunkle Lederjacke aus und reichte sie ihr.
'Echt jetzt? Darf ich?'v'Nein, ich zieh wieder weg, wenn du danach greifst! Oh man, was ne dämliche Frage!''Au cool! Danke!', schnell schnappte sie nach seiner Jacke und streifte sie über. Wie bei dem T-shirt sog sie seinen angenehmen Geruch in sich auf und spürte seine Wärme.
'Kommst du alleine auf die Maschine oder muss ich dich draufheben?'
/Man ist der heute freundlich! Ha! Er hat was angestellt!/
'Ich schaff das!', mit einem Satz saß sie auf dem Sitz. Verblüfft lächelte er sie an, reichte ihr einen Helm und nahm vor ihr Platz.
'Ziehst du denn keinen Helm auf?'
'Brauch ich nicht.'
'Das ist gefährlich!'
'Klappt schon.'
'SAAAM! Ich will nicht, dass du…'
doch er hörte nicht und startete bereits den Motor. Mit quietschenden Reifen preschte er drauf los und Leonie krallte sich an seiner Taille fest.
'Fahr langsamer!', krisch sie ihm entgegen, jedoch konnte er sie durch Helm und Fahrtwind nicht hören.
Sie streckte sich etwas und lugte über seine Schulter direkt auf den Tacho. Innerhalb so kurzer Zeit hatte er auf 180km/h beschleunigt und die Nadel bewegte sich immer weiter nach oben./Dieser verdammte Raser!/
Leonie packte die nackte Angst und sie legte ihre Arme immer enger um seine Hüfte.Sam begann zu grinsen, als er ihre Hände immer weiter wandern sah und legte sich extra weit in die nächste Kurve, damit sie sich noch mehr an ihm festklammerte. Er fuhr über eine Landstraße, wobei er alle Regeln missachtete. Lings, rechts, Slalom an anderen Autofahrern vorbei.
Erst mitten in der Stadt drosselte er das Tempo und parkte auf einem großen Lkw-Parkplatz.Er stieg ab und wartete. Leonie rührte sich nicht. Klotzte regelrecht Löcher in die Luft. Wild wedelte er mit seinen Händen vor ihrem Gesicht herum.
'Aufwachen!'
Sie schüttelte verwirrt ihren Kopf und kam wieder zu sich.
'Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen? Du bist verrückt! Völlig verrückt! Uns so in Gefahr zu bringen auch noch ohne Helm. Ich hatte Angst du Arsch…!!!', sie fluchte unaufhörlich und sprang von seiner Maschine runter.
Er hielt ihre Hände fest, mit denen sie wild in der Gegend rumgefuchtelt hatte.
Er kam mit seinem Gesicht auf ihres zu und flüsterte ihr ins Ohr:
'Keine Sorge, ich würde dich niemals in Gefahr bringen.'
Sie ließ ihre Arme sinken und beruhigte sich wieder.
'Warum hast du dich nicht mehr gemeldet?', sie starrte teilnahmslos auf den Boden, 'du hast doch gesagt, dass du mich vermisst…'
'Ja, es stimmte auch.'
'Aber?'
'Komm, lass uns gehen, wir müssen dir ein Ballkleid kaufen.'
'Wir müssen was?'
'Ich möchte dich schick ausführen!', lächelte er ihr mit seinem Zahncremelächeln entgegen.'Achja! Fragen tust du wohl gar nicht. vielleicht will ich ja nicht!'
'Eben, dieses Risiko wollte ich gar nicht erst eingehen!', wieder grinste er so breit wie möglich.
'Du….!! Ach egal. Na dann mal los! Dann will ich aber ein teures Kleid!'
'Alles was du dir wünscht.'
'Au ja! Das lass ich mir doch nicht zweimal sagen!', sie ergriff seine Hand und marschierte wild entschlossen los.
Vor einer teuren Modeboutique machte sie halt.
'Meinst du, du könntest dir das leisten?'
Ein Blick in seinen Geldbeutel.
'Aber klar! Würde sogar noch genug für ein Eis übrig bleiben'
'Spitze!'
Eilig lief sie hinein und wusste gar nicht, wo sie zu erst hinsehen sollte. Überall lange
wunderschöne Kleider. Sie begann herum zu wühlen.
/Hier soll ich etwas finden?/
'Wie gefällt dir das?', Sam wedelte mit einem samtroten Kleid vor ihrer Nase herum.
'Ne, Rot geht gar nicht.'
'Na gut. Und das?'
'Zu viele Schleifchen….'
'Das?'
'Das hat ja gar keine Träger!'
So verging die nächste dreiviertel Stunde, bis sich Sam verzweifelt auf einen Sessel fallen ließ.
'Machst du schon schlapp?'
'Du bist ein hoffnungsloser Fall.'
'Gar nicht! Ich muss eben das Perfekte finden.'
'Das Find mal schön.'
'tzzz, Blödmann!'
'Ja, ja…'
/Such ich eben alleine/
Wieder stapfte sie los, von Kleid zu Kleid, bis ihr Blick plötzlich an einem schwarzen Ballkleid hängen blieb.
'Wooow', entfuhr es ihr laut.
Schnell eilte sie in die Umkleide und wollte am liebsten den Spiegel küssen. Doch ein Blick auf das Preisschild ließ ihr breites Grinsen zu einem enttäuschen Gesichtsausdruck werden./12.000€! Wer soll sich das denn leisten?/
Mit dem Kleid hinterm Rücken kam sie zurück zu Sam.
'Heeeey Schaaaatz.'
Verwirrt starrte er sie an. Hatte er gerade richtig gehört?
Er lehnte sich lässig zurück.
'Was gibt's?'
'Ich hab eins gefunden!'
'Na, dann ab zur Kasse!'
'Es…na ja es ist nicht billig.'
'Aha, und wie viel?'
'Zwölf…Zwölftausend.'
'Das ist doch gar nichts.'
'Kaufst du's mir?'
'Klar. Hab mit mehr gerechnet.'
Ihre Augen strahlten und fast fing sie an vor Glück zu heulen.
'Darf ich es sehen?'
'Nein! Erst wenn es so weit ist.'
'Mmh…dann kaufe ich es nicht.'
'Och biiiitteeeee… ich will dich doch überraschen!'
'Ist gut.'
Er ging voran zur Kasse und Leonie legte das Kleid zusammengelegt ab.
'Das macht Zwölftausend.', piepste eine kleine rundliche Frau ihnen entgegen.

Kurz darauf tänzelte Leonie auch schon mit einer großen Tüte in der Hand durch die Stadt.'Jetzt Eis!!!'
'Plötzlich hast du aber hohe Ansprüche!'
'Na wenn schon, denn schon!'

Leonie wollte nach Sams Hand greifen, doch er hatte sie in seine Tasche eingetaucht. Enttäuscht blickte sie weg, als plötzlich jemand nach ihrer griff.
Sam hatte förmlich ihre Gedanken gelesen.
Glücklich lehnte sie sich gegen ihn.
'Wollen wir uns darein setzten?', Sam zeigte auf die kleine Eisdiele, in der Leonie Sam das erste mal zu Gesicht bekommen hatte.
'Au ja!'
Sam versteckte sich hinter der Speisekarte und schien sie auswendig zu lernen.
Heimlich schnupperte Leonie an seiner Lederjacke, die sie immer noch drug und sah zu ihm auf.
'Sam?'
'Mmh?'
'Weißt du, dass ich dich hier zum ersten mal gesehen habe? Du warst an dem Tisch dort hinten.'
'Ach wirklich? Und da bin ich dir aufgefallen?', er blickte verwundert in ihre Augen.'Nö! Quatsch!'
'Du bist ein schlechter Lügner. Du wirst ja ganz rot.', er lachte beherzt auf und nun tauchte Leonie beschämt in die Speisekarte, die sie schon auswendig kannte.
'Ich nehme einen Erdbeerbecher!', lenkte sie schnell vom Thema ab, ihr Herz raste schon wieder so schnell.
Sofort kam die Kellnerin angelaufen.
'Was darf ich Ihnen bringen?'
'Zwei Erdbeerbecher, bitte.'

Nach kurzer Zeit, hatten sie das große Glas vor sich stehen und Leonie schaufelte wild drauf los. Sam beobachtete sie belustigt.
'Ich dachte Frauen essen vornehmer.'
'Das überhör ich jetzt einfach mal…'
Einen Moment lang schwiegen beide und widmeten ihre ganze Aufmerksamkeit den kalten Eiskugeln. So sah es zumindest aus, Leonie war mit ihren Gedanken an ihrem Gegenüber gefesselt.
/Es ist so merkwürdig mit ihm alleine zu sein. Irgendwie mag ich ihn, auch wenn ich es nicht wollte…/
'Ich möchte, dass du mit mir auf eine Geburtstagsparty gehst.', unterbrach Sam die peinliche Stille.
'Eine Geburtstagsparty? Von wem denn?'
'Von meinem Vater.'
'Warum soll ich da bitte mitkommen? War dafür das Kleid?'
Sam nickte.
'Wow, was ist das denn für eine Geburtstagsparty, wo man so etwas an zieht?'
'Wirst du dann sehen! Du kommst doch mit?'
'Sicher! Das bin ich dir wohl schuldig…'
'Gut, dann hätten wir das ja geklärt. Also nächsten Freitag. Das passt ganz gut, weil du ja frei hast.'
'Aber warum gerade ich?'
'Hättest du abgesagt, würde ich Larissa fragen.', scherzte Sam, doch dann bemerkte er, wie Leonies Augen Trauer ausstrahlten.
'Komm, tut mir leid. Ich will nur dich dabei haben, fährst du nicht mit, fahr ich auch nicht.''Wirklich?'
'Wirklich!'
'Dann ist ja gut!', wieder stopfte sie sich einen Löffel nach dem anderen in den Mund./Das muss ja eine morts Party sein, nächsten Freitag. Ich bin schon total aufgeregt./'Kannst du tanzen?', fragte Sam auf einmal.
'Ja, schon. Also du meinst doch Standart?'
'Ja.'
'Und du kannst auch tanzen?', Leonie war verblüfft, als tanzender Romantiker konnte sie ihn sich beim besten Willen nicht vorstellen.
'Klar. Musste ich lernen.'
'So? Na dann! Was schenkst du deinem Dad denn?'
'Nichts.'
'Wie nichts? Das kannst du doch nicht machen!'
'Er hat doch schon alles, was soll ich ihm denn schenken? Wieder ne neue Tussi oder was?', Sam hatte auf einmal einen ganz anderen Gesichtsausdruck.
/Er scheint sich mit seinem Vater nicht gut zu vertragen. Bestimmt ist er deshalb hier her gezogen…/
Sie sprang auf: 'Dann los! Wir werden was für ihn finden, was ihn umhaut!'







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