Jeder nur nicht der!!! Teil 5

Autor: Sani
veröffentlicht am: 25.02.2008




Unsicher sah ich hoch und blickte direkt in seine wunderschönen Augen.
'Ähm..a-a-also ich w-w-wollte eigentlich…äh-,' stotterte ich.
Er kam immer näher und sah mich lächelnd an
'Ja?,' flüstere er leise und ich erschauerte unter seiner Stimme.
'Ähem,' stotterte ich weiter ' in mein Zimmer?'
'Gute Idee.'
Eine kurze Zeit lang sah ich ihn verwirrt an über seine Aussage, bis ich verstand.
'Allein!', antwortete ich entschlossen.
'Ach, bist du dir da ganz sicher? Ich könnte dir sicher beim einschlafen helfen,' schlug er vor.Einen kurzen Augenblick zog ich es in Erwägung ihn mit zu nehmen, im anderen schämte ich mich schon über diesen Gedanken.
'Nein, danke. Ich kann sehr gut alleine einschlafen.'
'Ja, da bin ich mir sicher. Aber kann das dein Häschen auch?', fragte er frech und lächelte mich verführerisch an.
Oh mein Gott, wie konnte er.
' Danke, mein Häschen kommt ganz gut alleine zurecht!', antwortete ich entsetzt zurück.'Bist du dir da sicher?', hackte er noch mal nach und schmunzelte leicht.
'Absolut! Mein Häschen kommt gut ohne deinen Hasen zurecht!'
'Würdest du da bitte meinen Hasen rauslassen, der kann doch nun wirklich nichts dafür wenn du so verrückt nach mir bist.'
'Ich bin nicht verrückt nach dir!,' schrie ich beinahe schon.
'Du hast recht. Verrückt ist noch milde ausgedrückt. Nennen wir es doch einfach besessen.'Wütend sah ich ihn an und fragte mich ernsthaft, ob ich ihm einfach eine reinhauen und verschwinden sollte.
'Wen hier jemand nach jemanden besessen ist. Dann du nach mir. Und ganz sicher nicht umgekehrt,' nuschelte ich.
'Ach und was macht dich da so sicher?'
'Na ja. Immerhin bist du hier Donald Duck und nicht ich.'
'Was? Donald Duck? Wie kommst du denn auf den?', fragte er total verwirrt.
'Das ist doch klar. Du bist Donald Duck, weil du ihm ziemlich ähnlich bist. Du kannst einfach nicht genug von mir kriegen. Obwohl ich dir oft gezeigt habe, dass ich nichts von dir will. Gar nichts,' erklärte ich mit fester,ernster Stimme.
Immer noch ein wenig verwirrt sah er mich an, bis er plötzlich anfing zu lachen.
'Was ist? Wieso lachst du jetzt schon wieder?', fragte ich neugierig und genervt zugleich.'Na ja, da ich Donald Duck bin, bist dann du wohl Daisy. Und falls du's noch nicht bemerkt haben solltest, ist Daisy auch in Donald verliebt und sie sind sogar zusammen!'
Scheiße, er hatte mich mit meinen eigenen Waffen geschlagen.
Ich murmelte etwas, was er nicht zu verstehen schien, denn sonst würde er etwas darauf erwidern.
'Also Daisy. Kriegt Donald jetzt endlich seinen heiß ersehnten Kuss?', fragte er und näherte sich mir schon wieder.
'Erstens bin ich nicht Daisy und zweitens küss ich keine Typen die meinen sich mit einer Comicfigur vergleichen zu müssen.'
'Du hast doch selbst Donald Duck gesagt!'
'Is' mir doch egal. Ich küsse trotzdem keine Typen wie dich!'
'Dann is' ja gut', murmelte er und kam mir gefährlich nahe.
Meine Alarmglocken im Kopf fingen an zu zischen, doch ehe ich mich versah spürte ich seine Lippen.
Ich war erschrocken über das was gerade geschah und vor allem über meine eigene Reaktion. Stürmisch küsste ich ihn zurück und Daniel hatte es bemerkt. Denn belustigt und überrascht darüber hörte er nicht auf.
Erst viel zu spät, hörte ich auf meine Alarmglocken und ich ließ von ihm ab.
'Verdammte scheiße, was machst du da?', fragte ich atemlos und sah ihn funkelnd an.'Du hast doch gesagt dass du keine Kerle wie mich küsst. Aber du hast nichts davon gesagt, dass du dich von solchen Typen wie mich nicht küssen lässt!'
Ich versuchte meine Wut zu zügeln, doch es gelang mir nicht allzu gut. Er sollte nicht mitbekommen wie aufgebracht ich war wegen diesem Kuss.
Etwas beherrschter als vorhin ballte ich meine Hände zu Fäusten und sah ihn so ruhig an wie es mir nur möglich war in dieser Situation.
Er hingegen lächelte bloß zufrieden über meine Reaktion.
Eine Weile lang sahen wir uns an, bis er weg sah.
Ich hatte gewonnen.
'Es tut mir Leid, ok? Ich hätte dich nicht ohne deine Erlaubnis küssen dürfen. Das nächste Mal frage ich dich persönlich und versuchte nicht deine Körpersprache zu deuten,'
entschuldigte er sich.
'Es wird kein nächstes Mal geben! Und was meinst du mit, Körpersprache deuten?'
'Schätzchen, deine Augen verraten dich immer wieder. Oder deine Lippen. Außerdem hast du mich zurück geküsst, was heißt das ich wahrscheinlich irgendetwas richtig gemacht habe.''Das bildest du dir bloß ein!'
'Bist du dir da sicher?'
'Ich bin mir immer sicher! In allem was ich sage.'
Er sah mich eine weile neugierig an bis er etwas sagte: ' Du denkst zu viel nach, Süße.'
'Ach ja? Wie kommst du den da drauf?'
'Alle Frauen denken zu viel!', antwortete er schlicht.
'Aber ich bin nicht alle Frauen;' schrie ich wütend und schaffte es endlich mich aus seiner Umarmung zu befreien.
Stampfend ging ich in Richtung Zimmer als plötzlich Bina vor mir auftauchte.
Sie wirkte durcheinander und sah verschlafen aus.
'Was ist den mit dir los?', fragte sie.
'Was soll schon los sein?', zischte ich unfreundlicher zurück als ich es vorhatte.
'Du siehst ziemlich wütend aus. Ist etwas passiert?', fragte sie sofort mit besorgter Stimme nach.
'Nein, nein. Alles ok. Wieso bist du aufgestanden?'
'Mein Handy. Ich muss weg,' antwortete sie knapp und ging in die Richtung aus der ich gekommen war.
Noch ein wenige wütend folgte ich ihr.
Daniel stand noch immer da wo ich ihn stehen gelassen hatte und sah in die Luft.
'Daniel aus deinem Urlaub hier wird wohl nicht viel,' sagte Sabina zu Daniel gewand.'Was? Wieso denn nicht?', fragte er enttäuscht.
'Weil ich weg muss.'
'Wohin denn?', fragten Daniel und ich gleichzeitig.
'Eine Freundin hat mich angerufen. Ihr Mann ist gestorben. Sie hat eine schwere Zeit vor sich, da in der nächsten Woche die Beerdigung ist. Und sie hat mich um meine Hilfe gebeten. Und jetzt sieht's so aus als würde ich Morgen zu ihr fliegen.'
Hatte sie gerade zu ihr fliegen gesagt? Das konnte doch nicht wahr sein.
'Wo wohnt den diese Freundin?', fragte ich etwas geschockt darüber das die weg flog.'Das ist ja gerade das Problem. Sie wohnt in Italien. Also in dem Teil in dem man ein wenig Deutsch spricht. Ihr Mann ist aus der Gegend.'
'Oh,' murmelte ich.
Bina sah Daniel an und sagte aufrichtig: 'Es tut mir so Leid, Daniel. Ich würde gern bleiben. Aber sie braucht mich wirklich und sie hat sonst keinen. Ich muss gehen. Du kannst natürlich hier bleiben. Lena is' ja auch noch da.'
Vielsagend sah mich an und erwartete dass ich ihr zustimmte.
Widerwillig sagte ich leise: ' Ja, ich bin auch noch da.'
Lächelnd sah mich Daniel an, wandte sich jedoch ab und sagte in einem übertriebenem traurigen Ton: 'Ach Bina. Ich verstehe doch dass du gehen musst. Ich würde genauso an deiner Stelle handeln. Bloß was mache ich hier dann alleine mit den Karten die ich für unseren Salsakurs besorgt habe? Mit den Karten für die Theateraufführungen? Mit den ganzen Sachen die wir zusammen machen wollten? Ich hab mir extra langen Urlaub genommen und sogar dafür gesorgt, dass ich einen Monat hier arbeiten kann, nur damit ich endlich wieder ein wenig Zeit mit meiner Schwester verbringen kann.'
Was machte er denn da? Bina wird doch nicht? Nein, dass würde sie mir nie antun. Nicht Bina.
'Ach, Daniel. Es tut mir Leid. Ich bin ja auch höchstens einen halben Monat oder einen weg. Länger bleib ich nicht. Aber Lena ist ja auch noch da. Vielleicht kannst du ja einige Kurse neu buchen und falls nicht, Lena macht gerne den einen oder anderen mit dir. Oder etwa nicht?'Ohne jeden Ausdruck im Gesicht sah ich sie an.
Das konnte sie mir nicht antun!
'Lena?', fragte Daniel lächelnd.
'Klar,' antwortete ich leise, ohne die beiden anzuschauen.
'Na dann wäre ja alles geregelt! Vergiss nicht morgen einkaufen zu gehen,' sagte sie an mich gewandt.
Ich nickte nur schwach und machte mich wieder auf den Weg in mein Zimmer.
Erst vor meiner Tür bemerkte ich dass ich nicht alleine war. Daniel war mir gefolgt.
Müde sah ich ihn fragend an.
'Ich wollte dich nur fragen, wann du morgen einkaufen gehst,' antwortete er mir mit einem strahlenden Gesicht.
'Ich weiß es nicht genau. Am Nachmittag oder am Vormittag. Wieso fragst du?'
'Na weil ich mitkomme. Ich muss sowieso noch einige Sachen besorgen und neue Kleidung könnte mir auch nicht schaden.'
Verwirrt starrte ich ihn an.
'Sag mal Daniel, bist du schwul?', fragte ich blöd und wünschte mir für einen Augenblick ich würde mit meiner Vermutung recht haben.
'Wenn ich dadurch bei dir schlafen darf, dann, ja klar bin ich schwul;' entgegnete er mit einem Lächeln dass ihn unwiderstehlich machte.
Doch ich bemerkt es gar nicht. Ich war zu müde. In diesem Moment hätte sogar Chad Michael Murray mit Boxershorts vor mir stehen können und ich wäre lieber in mein Bett gekippt als mit ihm irgendwelche Spiele zu spielen, so fertig war ich heute.
'Du gibst wohl nie auf,' murmelte ich und machte die Tür auf.
'Irgendwann krieg ich dich schon,' sagte er selbstbewusst und drehte sich zum gehen um.Im gehen rief er mir noch zu: 'Gute Nacht, Daisy. Und träum was Süßes!'
'Leck mich doch!'; fluchte ich und hörte sein kichern aus der Entfernung.
Wütend und total müde schmiss ich die Tür zu. Wie immer vergaß ich das Unterhemd oder den Pyjama anzuziehen und schlüpfte mit Unterwäsche ins Bett.
Dem werde ich's noch zeigen!
Und mit diesem Gedanken fiel ich in meine kleine persönliche Traumwelt.

Fortsetzung folgt, Lg Sani







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