Ein schweres Leben.? Teil 4

Autor: ~ AngeL ~
veröffentlicht am: 22.02.2008




Danach fuhr ich ins Krankenhaus. Der Weg dorthin kam mir unheimlich lange vor. Wobei es nur maximal 10 Minuten waren. Ich parkte mein Auto auf den Besucherparkplatz und fuhr dann mit den Lift hinauf. Als ich in den Gang kam wo Sabrina wartete. Mich traf fast der Schlag. Sabrina saß auf der Bank den Kopf auf die Hände gestützt. Und war Kreidebleich. Ich ging langsam auf Sie zu. Ich kniete mich vor Ihr hin und fragte mit leise Stimme 'Ist bei Dir alles in Ordnung?' Sie sah auf und schaute mich an. Ich sah das Sie geweint hat. Sie antwortete nicht sondern sah wieder zu Boden. ‚Was ist nur los mit Ihr?'
Ich sagte zu Ihr noch 'Ich bring Dir mal einen Kaffee, bis gleich.' Und drehte mich um.

Jetzt schaue ich schon die ganze Zeit auf den Boden. Sophie wird immer noch operiert. Und keiner ist bis jetzt raus gekommen um zu sagen wie die OP verläuft. Ich werde noch verrückt. Hoffentlich konnte Andreas dieses Arschloch fassen. Nach seinen Gesicht zu urteilen muss ich ja schlimm aussehen. Aber meine Gedanken drehen sich nun mal immer im Kreis, leider.Oh da kommt Andreas schon wieder zurück. Er schaut auch etwas mitgenommen aus. Und hat ein leicht zerzaustes Haar. Ich hörte wie Andreas sagte 'Hier, Dein Kaffee. Und nun erzähl, was ist los?' Ich nahm den Becher in meine Hand. Er war etwas heiß. So das ich Ihn oben am Rand nahm. Ich seufzte. Eine Zeitlang saßen wir schweigend da. Bis ich mit leiser Stimme sprach 'Ich mach mir nur Sorgen um Sophie … bis jetzt ist keiner aus dem OP-Saal gekommen…' Andreas nickte. Plötzlich legte er mir einen Arm um die Schulter und sagte mit ruhiger Stimme 'Es wird schon alles gut gehen. Mach Dir keine unnötigen Sorgen.'Stimmt, da hatte er Recht. Plötzlich ging die Türe auf. Ich und Andreas standen beide gleichzeitig auf. Ich hätte bei der schnellen Bewegung fast meinen Kaffee verschüttet.Die Ärztin ist heraus gekommen. Andreas und ich fragten gleichzeitig 'Und? Wie ist die OP verlaufen?' Die Ärztin sagte mit einem leichten Lächeln 'Gut. Sie ist außer Gefahr. Ist aber sehr geschwächt. Und braucht viel Ruhe und keine Aufregung. Sie wird nun auf die Intensivstation verlegt. Ich verspürte Erleichterung. 'Dürfen wir Sie sehen?' fragte ich dann. Die Ärztin nickte. Dann ging noch mal die Türe auf. Eine Krankenschwester schob ein Bett wo Sophie drauf lag an uns vorbei. Sophie war sehr bleich. Und schlief.

Oh mein Gott. Sie liegt da wie Schneewittchen. Ihr Gesicht ist sehr bleich. Aber Ihre langen blonden Haare sind so schön. Sabrina sieht sehr erleichtert aus. Wie ich auch…
Wir gingen der Schwester nach bis zur Intensivstation. Die Schwester schob das Bett rein. Sie schloss einige Geräte an Sophie an. Die das Herz und Atmung bewachten. Die Ärztin und die Schwester gingen hinaus. Sabrina und ich tauschten einen Blick aus. Dann gingen wir jeweils auf eine Seite vom Bett. Ich sah wie Sabrina Sophies linke Hand nahm. Sabrina flüsterte zu Ihr 'Sophie, hoffe Du kannst das alles verkraften…' Dann ging Sie hinaus. Ich schaute Ihr verdutzt hinterher. ‚Was war das grad?' Ich sah Sophie wieder an. Nah vorsichtig Ihre Hand. Sie war warm. Eine Zeit lang saß ich so da. Plötzlich öffnete Sie die Augen. Ihre schönen grünen Augen sahen mich an. Sie fragte mit heiserer Stimme 'W-wo bin ich? Was ist passiert?' Ich lächelte leicht und antwortete Ihr 'Hallo Schneewittchen. Du bist im Krankenhaus. Du hattest vor paar Stunden eine OP.' Sie runzelte die Stirn 'Schneewittchen?' Ich nickte.

Wieso nennt er mich Schneewittchen? Das versteh ich nicht ganz. Aber ich bin immer noch leicht benommen. Vermutlich von der Spritze. Und wieso hebt Andreas meine Hand?! Wobei…das ja schön ist. Aber trotzdem will ich wissen wieso er es macht. Schon hörte ich meine zittrige Stimme Ihn fragen 'Darf ich fragen, wieso Du meine Hand hältst?' Andreas schaute kurz auf seine und meine Hand und zog Sie dann schnell weg. Er sagte dann leise noch 'Äh…Entschuldigung' Er lächelte flüchtig…sogar etwas verlegen. ‚Ach wie süß' - ‚Oh man, was denk ich nur!' In dem Moment kamen Sabrina und die Ärztin zur Türe herein. Sabrina schaute sehr mitgenommen aus. Und als wie Sie oft geweint hätte. Die Ärztin kam mit einem kleinen Lächeln rein. Ich fragte dann mit etwas zaghafter Stimme 'Und, wie war die Operation?' Die Ärztin antwortete mir 'Die Operation ist gut verlaufen. Und es wird Dir nach ein paar Tagen sicher besser gehen. Aber Du brauchst Erholung und Ruhe vor allem.' Ihr Blick wanderte zu Andreas und Sabrina. Die beiden nickten. Als wie Sie sich ohne Worte verständigen könnten. Sabrina ging schon zur Türe raus. Andreas drehte sich noch mal um und lächelte mich an. Dann ging auch er hinaus. Die Ärztin sagte zu mir noch 'Nun schlaf besser wieder.' Und ging dann auch hinaus. ‚Toll…nun bin ich wieder alleine. Außerdem bin ich nicht müde.' Ich schaute mich im Zimmer um. Überall waren so komische Geräte. Eins zeigte wohl meinen Herzschlag und so an. Die anderen wusste ich selbst nicht so genau. ‚Und was mache ich nun?' Nach einer Zeit dürfte mich wohl doch die Müdigkeit überfallen haben und ich schlief ein…

Die Ärztin ist fort. Andreas weiß wohl auch nicht wie es jetzt weiter gehen soll. Und ich? Hab erst recht keine Ahnung. Hoffentlich kommt Sophie auf keine dummen Gedanken. So wie Sie es schon einmal hatte, wo Sie es mit dem Messer versucht hatte. Plötzlich hörte ich Andreas sagen 'Ach ja…wir haben den Mann der Sophie das…angetan hat, gefasst.' In dem Satz klang kein einziges Gefühl mit. Mich wunderte es, dass seine Lippe vor Kälte nicht erfror. Ich schluckte schwer, wollte den Kloß in meinem Hals loswerden. Und antwortete dann 'War es schwer Ihn zu fassen?' Wunderte mich im selben Moment über die Frage. Andreas sagte geistesabwesend 'Nein. Nicht wirklich. Er hat die Tat nur nicht zugegeben, wollte vorher mit einem Anwalt sprechen, was leider sein gutes Recht ist.' Er seufzte. Ich konnte mir gut vorstellen, wie schwer das für Andreas gewesen sein musste, den Mann zu sehen der Sophie das angetan hatte. Ich glaube es ist das Beste wenn ich Heim fahre und mich mal hinlege. Ich seufzte auch und sprach zu Andreas 'Ich glaube ich fahre nun Heim. Soll ich Dich zuvor auch nach Hause bringen?' Er nickte. Wir gingen beide schweigend zum Auto und stiegen ein. Diesmal fuhr ich. Ich fragte wo er wohnt und fuhr dann zu dem besagten hin. Als Andreas ausgestiegen war fuhr ich zu mir Nachhause. Parkte das Auto in die Einfahrt und ging dann zur Haustüre. Erst fand ich den Schlüssel nicht. Als ich Ihn in einer Jackentasche fand, sperrte ich die Türe auf. Sie ging Geräuschvoll auf. Mein Haus war zwar nicht groß, aber man konnte sich dort wohl fühlen. Ich zog meine Jacke aus und hängte sie an den Hacken. Die Tasche stellte ich dann in der Küche ab. Ging ins Wohnzimmer und überlegte nun was ich jetzt machen soll. Ich entschied mich für ein Bad. Das sollte mich mal beruhigen. Ich ging die Treppe hoch in den 1. Stock. Alles war ruhig, fast schon unheimlich in dem Haus. Im Bad angekommen machte ich mal Licht. Die Hauptfarbe war blau - meine Lieblingsfarbe. Es wirkte etwas beruhigend, der Duft von frische. Ich ging zur Badewanne und lies mir heißes bis warmes Wasser ein. Ich entschied mich für den Badezusatz 'Lavendel'. Als ich das Wasser abgedreht habe, schwamm der Schaum auf dem Wasser. Und es knisterte leicht. Wie immer, wenn der Schaum sich langsam auflöste. Ich zog meine Klamotten aus und warf sie in einen leeren Wäschekorb. Ich stieg langsam in die Wanne, da sie doch etwas zu warm war. Als ich endlich drin saß und mein Körper sich an die Hitze gewöhnt hatte, lehnte ich mir vorsichtig zurück. ‚Ach tat das gut…' so bleib ich eine Zeitlang und lies meine Gedanken schweifen. Und durchdachte noch mal die Geschehnisse der letzten Zeit. Als der Schaum verschwunden war und ich schon eine halbe Stunde im Wasser gelegen hab, stieg ich vorsichtig aus der Wanne, nahm mir ein Handtuch. Wickelte mich darin ein und ging in mein Schlafzimmer. Der vertraute Geruch war süßlich und ich konnte mein Parfüm daraus erkennen. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und suchte mir etwas zum anziehen raus, fürs schlafen. Dann legte ich mich in das auf gebettete Bett und schlief kurze Zeit später ein.

Am nächsten Tag wurde ich durch mein Handy geweckt. Das ich komischerweise am Nachtkästchen liegen hatte. Es rufte mich eine mir unbekannte Nummer an. Ich hob verschlafen ab. Schon hörte ich jemand ins Handy sprechen 'Hallo, ich bin's Andreas. Entschuldigung dass ich Dich schon so früh wecke. Aber ich wollte Dir mitteilen das nächste Woche - vorausgesetzt Sophie geht es bis dahin gut - der Gerichtstermin gegen den Mann ist. Und Du als Zeugin geladen bist.' Ich antwortete nur 'Okay, danke fürs Bescheid sagen…' und beendete das Gespräch. Dann schaute ich mal auf die Uhr. Es war 8 Uhr Morgens. Na toll und was nun? Ich stand mal langsam auf und ging hinunter in die Küche. Als erstes schaltete ich mal die Kaffeemaschine ein. Ich ging dann zum Briefkasten wo schon die Zeitung drinnen war. Ich schlenderte langsam zurück ins Haus. Machte ich mir meinen Kaffee und setzte mich mal hin. Ich blätterte die Zeitung so durch, bis ich auf eine Überschrift gestoßen bin, die mir schier das Blut in den Adern erfrieren lies.
'16 jähriges Mädchen wurde von wohl habenden Gasthof Besitzerbrutal vergewaltigt'
Woher wissen die solch Details?! Hoffentlich liest Sophie das nicht! Ich fahre am besten ins Krankenhaus.

Wenige Augenblicke später betrat ich den Gang wo Sophies Zimmer lag. Zu meiner ‚Verwunderung' war Andreas auch schon da. Wir fragten beide gleichzeitig den anderen 'Hast Du auch das in der Zeitung gelesen?!' Und wieder gleichzeitig nickten wir.Hoffentlich hat Sophie das noch nicht gelesen. In dem Moment kam die Ärztin zu uns. Vermutlich hatte Sie das mitgehört denn Sie sagte dann 'Sophie hat es noch nicht gelesen, wir haben Ihr die Zeitung noch nicht gebracht.' Andreas sagte dann 'Vielleicht sollten wir Ihr sie bringen, Sabine, was meinst Du?' Ich nickte. 'Besser von uns, als wie von wem Fremdes…'Die Ärztin gab uns eine Zeitung mit dem Bericht darin. Ich und Andreas öffneten die Zimmertüre und gingen rein. Sabrina war schon wach und schaute uns mit großen Augen an.Andreas schloss die Zimmertüre und wir beide traten an Ihr Bett heran. Sophie fragte dann mit etwas heiserer Stimme 'Wieso seit Ihr beide so früh schon hier?'

Der nächste Teil wird wohl etwas dauern. Den muss ich erst noch schreiben. Bin aber momentan erkältet und weiß nicht wann ich das also schaffe. Verspreche aber mich zu beeilen.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz