Eifersucht, Schläge, Angst - Liebe? Teil 4

Autor: Naina
veröffentlicht am: 10.02.2007




Kyle kam sogar eine Woche früher, wovon Tina nichts wusste.
Er wollte Tina überraschen und hatte ihr einen ganzen Straus roter Rosen mitgebracht. Er klingelte bei ihr. Keine Reaktion. Er kratzte seinen Dreitagebart. Er hatte keine Zeit gehabt sich zu rasieren, wobei er sonst sehr penibel war, was das Rasieren angeht. Wieder klingelte er, doch niemand öffnete ihm. Er lief um das Haus herum, kein Licht brannte. Es war schon neun Uhr abends. Ihm viel ein Zettel auf, der an einem Fenster hing: 'Zu verkaufen. Bei Interesse:' xxx
Kyle holte sein Handy heraus, wählte die Nummer und hielt es sich ans Ohr.
Eine vertraute Stimme ging heran:
'Ja? Hallo?'
'Tina bist du es?', fragte Kyle ins Telefon. 'Oh, Hi Kyle. Das ist aber eine Überraschung. Woher hast du denn meine neue Handynummer?' , kam es aus dem Handy. 'Ich stehe hier vor deinem Haus. Was ist denn los? Wo bist du denn?' 'ich hab noch gar nicht mit dir gerechnet. Ich bin im nächsten Dorf bei meinen Verwandten. Am besten gehst du nach Hause. Ich lass mich sofort zu dir fahren.' Danach legte sie auf. Kyle hatte die Vorfreude in ihrer Stimme vernommen. Er war jedoch sehr verwirrt, was hier vor sich ging. Er machte sich auf den Heimweg und fand nun endlich Zeit sich zu rasieren. Innerhalb von ein paar Minuten hielt ein knarrendes Auto vor Kyles Haus an. Kyle lief sofort raus und sah Tinas strahlendes Gesicht. 'Kyle'. Sie freute sich unglaublich ihn wieder zu sehen. Er bückte sich vor ihr hin und nahm ihre Hände. 'ich habe mich so nach dir gesehnt.', Tina schloss die Augen. Kyle kam ganz nah an ihr Gesicht, so dass er ihren Atem spüren konnte. Er zögerte eine Weile und küsste sie.
Tinas Cousin schob sie durch die Küchentür, da der Hauseingang hinter Treppen lag und der Rollstuhl da nicht hochkam. Der Cousin musste sofort wieder los. Tina rollte ins Wohnzimmer, während Kyle Cappuccino machte. Danach kam er zu ihr. 'Tina, ich muss mal mit dir reden, warum willst du das Haus verkaufen?'
Sie spielte mit den Zipfeln eines Kissens, das auf ihrem Schoß lag: 'Ich wohne zur Zeit bei meinen Verwandten. Ich konnte mir das Haus nicht mehr leisten. Die Stromkosten sind zu hoch. Ich konnte kaum noch Bilder verkaufen. Das Geld hat einfach nicht mehr gereicht.'Kyles Gesicht verhärtete sich und er setzte sich neben sie. Er versuchte dennoch so ruhig wie möglich zu klingen: 'Hab ich dir nicht gesagt, dass ich dir jeder Zeit Geld schicken werde? Warum hast du das mit keinem Wort erwähnt?' 'ich weiß. Ich habe mich dafür geschämt, dass ich alleine nicht zurecht komme.' Kyle lächelte sie an: 'Aber es kommt doch niemand alleine klar. Ich komme ohne dich auch nicht zurecht. Ich brauche dich genauso. Zwar nicht dein Geld aber deine Liebe.'
Kyle nahm sie in die Arme.
Kurz darauf war der Cappuccino heiß und er gab ihr die Tasse 'Ab jetzt keine Geheimnisse mehr o.k.?' 'O.K. einverstanden. Du siehst ganz schön fertig aus. Du hast bestimmt viel durchgemacht in den letzten Monaten.'
Kyle kratzte sich verlegen am Hinterkopf: 'Das kann man wohl sagen, ich habe mich noch schnell rasiert. Ich dachte, dann würde es nicht mehr auffallen.' 'Deine Augenringe haben dich verraten.', lachte Tina.
Kyle nippte an seinem kochendheißen Kaffee. Er war sehr froh, dass er Tina wieder bei sich hatte. Damit, dass sie nun im Rollstuhl saß, musste er noch umgehen lernen. 'Du wirst doch wohl jetzt bei mir einziehen?!'
Tina legte ihre Hand auf seinen Schoß: 'Sehr gerne.'
Wieder kam Kyle auf sie zu und küsste sie.
'Wir haben ja gesagt, keine Geheimnisse. Dann kann ich dich ja auch etwas fragen. Wie viele Freundinnen hattest du vor mir?'
'Eine.' 'Und warum hat es nicht funktioniert?' Kyle sah sie an. Ihre Neugier, war schon sehr aufdringlich. 'Wir haben nicht zusammen gepasst. Sie hatte schon ein Kind und war einige Jahre älter als ich.' 'Oh, war die Frage zu intim? Das hättest du ruhig sagen können.' 'Nein, ganz und gar nicht. Finde ich gut.' Tina fing an zu gähnen: 'Ich würde gerne zu Bett gehen, ich bin tierisch müde.' Sie rollte ins Schlafzimmer und zog sich um. Mit dem Umziehen hatte sie keinerlei Probleme mehr. Kyle hob sie jedoch ins Bett.
Danach legte er sich neben sie. Kyle streichelte ihr über die Wange und Tina legte ihren Kopf auf seinen Arm. Sie rückte näher an ihn heran, so schlief sie dann auch ein. Kyle lag noch lange wach und dachte über sie und Luke nach.







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