Der Schuss Teil 15

Autor: sonnenschein86
veröffentlicht am: 08.02.2007




Frau R., die von all den Dingen nichts ahnte, saß gemütlich in der Küche und las ihre Zeitung. Sie musste heute nicht zur Arbeit, da sie heute ihren freien Tag hatte. Gerade als sie sich Kaffee einschenken wollte läutete das Telefon.
'Ja? Bei R. hier?'
Für ein paar Sekunden hörte sie nichts und sie wollte schon auflegen, als plötzlich ein Schluchzen aus dem Telefon kam.
'Felix? Bist du das? Um Gottes Willen! Was ist denn mit dir? Ist etwas passiert', fragte sie erschrocken.
Das war wohl das erstemal seit langem, dass sie Felix weinen hörte.
'Mama.... Mama! Juliane, sie ist... sie ist..' 'Ja was ist mit ihr? Sag doch was! Was ist mit ihr', schrie Frau R. flehend.
'...Sie ist... sie ist angeschossen worden', sagte Felix unter Tränen.
Frau R. wahr geschockt. Sie ließ den Telefonhörer sinken und fing an zu weinen.
'Das kann nicht sein! Juliane!', schrie sie.
'Mama, Mama! Bist du noch dran? Sag doch bitte was', kam es aus dem Telefonhörer.
'Ist sie... ist sie tot', fragte Frau R. verzweifelt. 'Ich weiß es nicht! Sie ist im Krankenhaus. Mama, ich habe solche Angst. Du musst Papa anrufen, er weiß noch nichts davon!'
'Ja... ja natürlich.'
Frau R. legte auf und wählte dann, wie unter Trance, die Nummer ihres Mannes in der Arbeit.'Ja, Michael R. am Apparat' antwortete eine tiefe Stimme.
'Michael ich bin` s', sagte Frau R. plötzlich unter Weinanfällen.
'Mein Gott, Liebling! Was ist denn mit dir', fragte er entsetzt, als er die verzweifelte Stimme seiner Frau hörte. 'Du musst sofort ins Krankenhaus. Juliane ist angeschossen worden!''Was sagst du da? Ich komme sofort', sagte er entsetzt. 'Michaela?'
'Ja?'
'Es wird alles gut! Ich liebe dich', sagte er noch, bevor er auflegte.
'Ich muss sofort ins Krankenhaus. Meine Tochter ist angeschossen worden', sagte er zu seinen Kollegen, schnappte sich seine Jacke und verschwand aus dem Konferenzraum.Alle schauten ihm erstaunt nach.
'Angeschossen', fragte ein Kollege und stellte die Frage, die sich alle Kollegen im Konferenzraum stellten.
Als Herr R. im Krankenhaus ankam, war seine Frau bereits schon da.
Als sie ihren Mann sah, lief sie auf ihn zu, umarmte ihn und weinte sich bei ihm aus.'Ist ja gut mein Schatz', sagte er und fing auch an zu weinen.
'Wie geht es ihr?'
'Sie wird gerade operiert', erklärte sie ihrem Mann.
Nun kamen auch Felix, Sabine, Marion und Frau Kramer den Gang entlang gestürmt.
Frau Kramer hatte sie ins Krankenhaus gefahren.
'Wie geht es ihr', fragten die vier gleichzeitig.
'Sie wird gerade operiert', antwortete der Vater.
'Wie konnte das nur passieren', und schaute Frau Kramer fragend an.
'Ein Junge hatte die Waffe seines Vaters auf die Feier mitgenommen und dann abgedrückt. Er wusste aber nicht, dass sich noch eine Patrone darin befand', beantwortete Frau Kramer die Frage von Herrn R. und schaute traurig aus dem Fenster.
Vier Stunden qualvollendend Leidens gingen vorüber als endlich ein Arzt durch die OP-Türe kam.
Alle schauten dem Arzt ängstlich und fragend ins Gesicht. Doch als sie ein kleines Lächeln, das seine Lippen umspielten sahen, fielen sich alle vor Erleichterung in die Arme.
'Sie hat verdammtes Glück gehabt. Wenn der junge Mann, ich glaube Andreas hieß er, nicht sofort die Blutung gestoppt hätte, wäre sie bis zum Eintreffen des Krankenwagens, verblutet', sagte er ernst.
'In so einer Situation zählt jede Sekunde' sagte der Arzt und lächelte wieder.'In fünf bis sieben Tagen kann sie aus dem Krankenhaus entlassen werden und in zwei Wochen wieder zur Schule gehen. Ich muss sagen, sie hat wirklich Glück gehabt.'Der Arzt erklärte noch, dass jetzt noch keiner zu ihr dürfe und dass man sie erst morgen wieder ansprechen könne. Alle weinten vor Erleichterung und waren glücklich, dass Juliane es überstanden hatte und noch lebte.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz