Das Mondlied Teil 2

Autor: Morphine
veröffentlicht am: 05.01.2007




'Ich wusste nicht wer Du warst. Deine Nähe war Anfangs bedrückend und erleichternd zugleich. Keineswegs wirktest Du beängstigend auf mich.Ein Mensch ,der mit solch einer wundervollen Gabe geboren wurde ,konnte unmöglich ein schlechter Mensch sein.
Das weiss und wusste ich.Ich spürte es.Doch so 'cool' du auch wirktest,etwas bedrückte dich.Doch was ?
Bis heute ,bekam ich nie eine Antwort auf diese Frage.
Doch genau deshalb schreibe ich alles auf...
In der Hoffnung Übersehenes auflesen zu können.
In der Hoffnung endlich zu erfahren,was deine Seele so zersplittern ließ...

~~~

Die Kälte zog an ihnen vorbei.
Ihre langen schwarzen Haare wehten im Wind,als würden sie von ihm getragen.Die dicke Schneeschicht knirschte unter ihren Sohlen.
Immer noch herrschte großes Schweigen zwischen den beiden Spaziergängern und das solange ,bis Evan seine Zigarette auf den Boden schnippte und sich Aya zuwandte.'Wie kommst du eigentlich dazu,Abends durch die Straßen zu ziehen?Besonders noch bei dieser Kälte?'
Sie blickte auf den Boden.
'Wie gesagt,ich habe dich spielen hören...'
'Und was wäre,wenn ich ein böser Perverser gewesen wäre?';bohrte er weiter.
Momentan blieben beide stehen und sahen einander an.Ayas Augen glänzten im hellen Mondschein.Ihre bläulich gefärbten Lippen fingen an sich zu bewegen.
'Ein Mensch ,der so wundervolle Musik von sich gibt,kann unmöglich ein böser ,Perverser sein.'
Evan nickte folgend und gab ein leises,nicht allzu informatives 'Hm' von sich.
Nicht viel später erreichten sie dann Ayas Haustor..
Den Zeigefinger dicht an ihren Lippen haltend ,versuchte sie ihn dazu zu bringen sich leise zu verhalten.Das große ,schwarze mit Kreuzlilien
an den Oberen Enden versehene Eisentor, öffnete sich leise quietschend.
Nun hieß es für beide Abschied nehmen,etwas was Aya nicht so leicht fiel, wie es schien.'Nun denn...'Sie wandte sich ihm zu ,ihre braunen Augen trafen seine .
Sie waren blau.Blau wie das Gewässer des Meer und geheimnisvoll wie das Meer selbst.'Mademoiselle sollte nun über die Schwelle treten und Kehrt machen in ihr vertrautes Heim.'Wieder lächelte er sie an und das auf eine Art und Weise,die ihr den Abschied zum ende hin nur noch erschwerte.
'Ich kann doch nicht einfach so weggehen...'Gab sie kleinlaut von sich.
'Wesshalb?'
'Na ja...'Sie überlegte kurz,wie sie ihm ihre Gedanken offenbaren sollte,
doch der zwei Köpfe größere Musiker ließ sie nicht lange überlegen,nahm ihre Hand und gab ihr einen leichten ,sanften Kuss auf die Handoberfläche.
'Wir werden uns wiedersehen.Mach dir keine Sorgen.'Leicht wie ein Prinz verneigte er sich vor ihr.Seine leise ,tiefe Stimme wünschte ihr zum Abschluss schöne Träume.sich in ihrer Euphorie vertieft vergaß sie für jenen Moment die Realität und als sie wieder zu sich kam,war er verschwunden und mit einem male wurde alles um sie herum dunkel und sie fühlte sich,als fiele sie in ein dunkles ,schwarzes Loch,
begleitet von einer kaum beschreibbar schönen Musik







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