You can´t touch this! Teil 5

Autor: Kati
veröffentlicht am: 14.11.2007




'Es würde mich wirklich interessieren, was er so für ein Mensch ist, wenn es um Gefühle geht. Wer weiß, ob er überhaupt romantisch sein kann...'
Ich schnippte die Zigarette weg und ging wieder rein. Weil nichts anständiges im Fernsehen lief legte ich mich schon früh schlafen. Es war die erste Nacht seit langem, in der ich durchschlief und am nächsten Morgen erholt aufwachte. Es war sieben Uhr, als ich das erste Mal auf den Wecker schaute.
'Ob er wohl auch gut geschlafen hat?'
Plötzlich klingelte mein Handy.
'Hallo?'
'Mensch hörst du dich aber verschlafen an!'
'Wer iss´n da?!'
'Ich bin es! Kim!'
'Ach Kim!!!'
Ich stand wie eine Kerze senkrecht im Bett.
'Sorry das ich dich schon so früh störe!'
'Nicht so schlimm! Stimmt irgendetwas nicht?'
'Nein nein, alles in Ordnung. Thony wird vorraussichtlich morgen entlassen und weil du doch Ferien hast, dachte ich mir, könntest du ihn doch mit mir zusammen abholen? Na? Was meinste dazu?'
'Au ja! Obwohl, vielleicht will er ja gar nicht?'
'Ach Quatsch! Der wird vor vollendete Tatsachen gestellt und hat das zu akzeptieren!'
'Ja wann wollen wir uns denn treffen?'
'Tja ich würde sagen wir treffen uns heute vorm Krankenhaus! Ich wollte gegen zwei da hin!'
'Ja das ist gut ich.... oh nein!'
'Was denn?'
'Ich habe Hausarrest!'
'Stubenbau?'
Schrilles Lachen ertönte.
'Was haste denn verbockt?'
'Ich hab Arrest gekriegt weil ich den einen Tag zu spät in der Schule war und weil ich in der gleichen Woche nochmal abgehauen bin hab ich `ne Verlängerung kassiert!'
'Nee ne?'
'Doch! Meine Eltern meinen, ich würde ihm auf den Sack gehen!'
'Na pass mal auf das klären wir schon! Gib mir mal deine Festnetznummer!'
'0512....! Und was willst du damit?'
'Lass mich mal machen! Wir treffen uns heute um 17 Uhr wenn alles so läuft, wie ich mir das vorstelle ok?'
'Na gut, wie du meinst! Aber wenn ich nicht komme, wundere dich nicht!'
'Geht klar! Also bis dann!'
'Chiao!'
Gegen 14 Uhr, ich gammelte gelangweilt im Wohnzimmer herum, klingelte das Telefon. Meine Mutter nahm ab.
'Hallo?'
'Ah! Ja ! Nun sie hat mir schon einiges erzählt ja! Ach so! Naja ich dachte es wäre vielleicht besser wenn... Aha! Um Gottes willen bleiben Sie ruhig! Sie dürfen sich doch nicht so anstrengen! Naja wenn Sie das gerne möchten! Ach so ist das! Nun gut ich werde mit meinem Mann reden! Ich kann noch nichts versprechen! Ach Moment, da kommt er, Moment ich reiche Sie mal weiter!'
Neugierig blickte ich meiner Mutter hinterher.
'Hallo? Ah! Ja!......'
Eilig lief ich ihr hinterher.
'Wer war denn da am anderen Ende?'
'Dein Schuldirektor!'
Vor Schreck verschluckte ich mich an meiner eigenen Sabber.
'Was?! Aber hä?! Was wollte er denn?'
'Nun warte erstmal auf Papa.'
'Aber?'
'Jasmin?'
'Ja?'
'Komm mal bitte! Telefon für dich!'
'Hallo?'
'Ja sag mal! Meldet ihr euch eigentlich alle mit Hallo? Habt ihr keinen Namen?!'
'Naja wir gehen davon aus, das derjenige der anruft, weiß wo er hin will!'
'Kommst du mich noch besuchen heute?'
'Naja ich habe Hausarrest, deswegen....'
Ich blickte zu meinen Eltern, sie schüttelten den Kopf.
'Du kannst gehen!', flüsterte meine Mutter.
'Ich komme! Ich fliege! Bin gleich da!'
Abrupt knallte ich den Hörer auf die Gabel und rannte in mein Zimmer. Schnell schmierte ich mir ein wenig Schminke ins Gesicht, zog mich an, kämmte meine Haare und machte mich anschließend auf die Socken.
Nach zehnminütigem (sehr) schnell gehen war ich endlich am Krankenhaus. Nachdem ich mir einen Wolf gesucht hatte und endlich die Station erreichte, auf die man ihn verlegt hatte, platzte ich ohne zu klopfen ins Zimmer. Verdutzt schauten mich Mr. Valmount und Kim an.'Mein Retter! Meine Retterin! Ihr seid meine Helden! Ich weiß nicht wie ihr das geschafft habt! Ist mir auch egal! Danke!'
'Für dich immer Kleine!'
Kim grinste mich frech an.
'Und Sie sehen wirklich gut aus heute! Haben Sie ein neues Make-up?'
'Nana! Werd mal nicht Frech! Sonst kommst du ins Heim! Und jetzt komm her ich will dich knuddeln!'
Ich fiel ihm um den Hals. In einem günstigen Moment zwinkerte mir Kim zu und sagte mit Mimik, dass ich nichts über den morgigen Tag verraten sollte. Ich nickte.
Gegen 19 Uhr machten Kim und ich uns auf den weg. Die Besuchszeit war vorbei und wir setzten uns noch in ein Café um alles für den nächsten Tag zu besprechen.
Am nächsten Morgen war es dann so weit. Kim stand vor meiner Tür um mich abzuholen. Sie war in seinem Auto unterwegs, eine große schwarze Limousine.
'Schlicht und elegant, der Mann hat Geschmack!'
Gemeinsam fuhren wir ins Krankenhaus um ihn abzuholen.
Er staunte nicht schlecht als er mich im Wagen sah. Gemeinsam setzten wir uns nach hinten. Kim fuhr, weil sein Bein noch nicht ganz verheilt war.
Ich schmiegte mich an ihn wie ein Seidenschal.
'Na ich werde nicht lange bleiben! Ich will euch zwei Turteltäubchen nicht stören!'
Sie blickte in den Rückspiegel und zwinkerte mir zu. Es war eine ausgemachte Sache. Wir fuhren eine ganze Weile. Es ging durch kleine Dörfer und Gemeinden. Die meiste Zeit aber Landstraße. Schließlich bogen wir rechts ab und fuhren durch einen kleinen Wald. Die Bäume leuchteten rot und gelb, die typischen Herbstfarben. Auf einmal wurde ein Haus sichtbar. Ich klebte an der Scheibe des Wagens, wie ein Hund an der Wursttheke.
'Ist das Ihr Haus?'
'Gefällt es dir?'
'Und wie!'
Es war so romantisch. In mitten von Bäumen stand ein Haus mit Garten und Teich. Es wirkte so, als würde es in einer Waldlichtung stehen. Es führte nur eine kleine Straße hin und der Rest war von grünen Wiesen und Bäumen umgeben.
'Sehr ökologisch.'
'Boah Kim, du machst echt alles zu Nichte!'
'Na nun stell dich mal nicht so an, Bruderherz.'
Wir stiegen aus und liefen die zwei Stufen zur Eingangstür hinauf. Es wirkte alles so freundlich. Blumen wuchsen um das Haus herum und Efeu rankte sich um die Säulen neben der Tür der Sonne entgegen. Er schloss auf und wir gingen hinein. Alles roch nach ihm. Es war ein gewaltiger Anblick. Eine riesen Halle tat sich auf. Je eine Treppe auf der linken und eine auf der rechten Seite führten in die Ost- und Westflügel des Hauses. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, bis ich etwas um meine Beine schleichen fühlte.
'Eine Katze! Wie süß! Die ist ja noch ganz klein!'
Ich hockte mich hin.
'Na? Wer bist du denn? Verrätst du mir auch deinen Namen?'
'Das ist Cassy, und der kleine Mann da hinten ist Krümel. Irgendwo muss auch Minze, ihre Mutter herum laufen. Minze! Komm her!'
Munter miauend kam sie von dem Garderobenschrank herunter gesprungen.
'Wie ist sie denn da hoch gekommen?'
'Na hoch gesprungen wie denn sonst?'
'Woher soll ich das denn wissen?'
'Na ich denke du hast auch eine Katze?'
'Hab ich das? Ich meine.... Shit...'
'Ok, hast mich also angelogen damals?'
'Es war eine Notlüge! Ehrlich!'
'Nun lasst uns doch erstmal ankommen. Geht ihr doch schon mal in den Wintergarten und ich mache uns einen Kaffee ja? Und hört auf euch zu streiten! Sonst knallt´s!'
Dem war nichts hinzu zu fügen und so legten wir unsere Sachen ab und gingen (wie befohlen) in den Wintergarten.
'Ist das aber schön hier! Und so schön grün alles!'
'Du magst Blumen was?'
'Ja!'
Er stand auf und schob ein paar Zweige einer großen Palme bei Seite. Hervor zauberte er eine Orchideenblüte.
'Da! Für dich!'
'Oh wie hübsch! Danke!'
Sie duftete süßlich und ich steckte sie mir in meine Haare.
'Gut so?'
'Perfekt! Steht dir gut!'
Er lächelte mich an. Danach kam Kim auch schon mit dem Kaffee.
'Hier bedient euch! Ich habe auch frische Kekse geholt!'
Ich nahm einen kräftigen Schluck Kaffee und dachte mir würde es den Kiefer verätzen. In Mr. Valmounts Gesicht zeichnete sich der gleiche Eindruck ab.
'Sag mal Kim, das hier ist doch kein Kaffee! Das ist Salpetersäure aber kein Kaffee! Willst du uns vergiften?'
'Nun stellt euch mal nicht so an! Dieses dünne Zeug durch das man Zeitung lesen kann schmeckt euch doch nicht wirklich.'
Auch sie trank einen Schluck und musste erschrocken feststellen:
'Nun ja, ich habe es wohl ein bisschen übertrieben.'
'Ich mach neuen! Wo ist die Küche?'
'Nein ich mach schon!'
'Nein Kim bitte, wenn ich sonst nur im Weg rum stehe und nix machen kann, lass mich wenigstens etwas tun! Also, wo ist die Küche?'
'Na gut, den Gang runter die dritte links! Und wenn du Hilfe brauchst dann ruf mich!''Ist gut!'
Ich griff mir das Tablett mit den Tassen und der Kaffeekanne und lief los. Ich ging etwas langsamer, damit ich in jedes Zimmer einen Blick werfen konnte. Ich lief erst an einem Badezimmer vorbei. Es war mit hellen Marmor gefließt und ein riesiger Spiegel hing an der Wand. Noch mehr aber beeindruckte mich die freistehende Badewanne. Bisher kannte ich sowas nur aus Prospekten und Möbelhäusern. Als ich ins nächste Zimmer blickte musste ich stehen bleiben. Es war wohl sein Büro. Alles war sehr dunkel und modern eingerichtet. Sie Möbel waren aus Kirschholz gefertigt und in den Regalen standen unzählige schwarze Aktenordner. Ich versuchte so schnell wie möglich, alles interessante zu erblicken und lief danach schnell weiter, damit sie es nicht merkten. In der Küche angekommen fiel mir zum dritten Mal die Kinnlade nach unten. Sie war riesig und hell. In der Mitte stand ein Tisch mit sechs Stühlen. Auf dem Tisch ein Blumenstrauß. Sie waren schon welk, was darauf schließen lies, dass er entweder alleine hier wohnte und sich nicht darum kümmern konnte oder dass seine Verlobte ein stinkend faules Miststück ist. Ich stellte das Tablett auf der Arbeitsplatte ab und riss erstmal alle Schranktüren auf um nach dem Kaffee zu suchen. Als ich ihn endlich gefunden hatte, versuchte ich mich mit der Kaffeemaschine vertraut zu machen. Währenddessen unterhielten sich Kim und Mr. Valmount.
'Was hast du denn gedacht, wie es jetzt mit euch weiter gehen soll?'
'Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht!'
'Ich mache mir Sorgen! Sie macht zwar einen sehr vernünftigen Eindruck aber ich habe Angst, dass sie dich vielleicht in etwas rein reißt, wenn du ihre Erwartungen nicht erfüllen kannst!'
'Wie meinst du das?'
'Was machst du denn, wenn du ihr zu öde wirst? Nicht das sie dich mal anscheißt oder so...''Das glaube ich nicht! Ich weiß ja selber nicht was ich tun soll.'
'Liebst du sie denn?'
'........Ich weiß nicht so genau. Ich glaube um das zu sagen ist es noch zu früh! Außerdem ist sie erst 15! Eigentlich sollte ich mich schämen!'
'Naja, da lässt sich jetzt nichts mehr dran ändern. Aber wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, solltest du es vielleicht beenden? Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!'
'Ja schon aber im Krankenhaus habe ich gemerkt, dass sie mir fehlte.'
'Ich kann mir gut vorstellen das es dir gefällt, wenn sich jemand wirklich so um dich kümmert und sorgt wie es Sandra eigentlich hätte tun müssen!'
'Sie ist aber nicht Sandra!'
'Ich weiß, aber ich will nicht, dass aus ihr auch so ein Vieh wird!'
'Das will ich ja auch nicht. Um Gottes Willen! Bloß nicht! Noch so einen Hausdrachen überlebe ich nicht!'
'Was ist eigentlich mit ihr? Hat sie dich denn mal besucht?'
'Nein gar nicht, allerdings war das auch gut so.'
'Habt ihr telefoniert?'
'Ja.'
'Ja? Und weiter? Nun lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!'
'Sie hat sich entschuldigt.'
'Und? Hast du angenommen?'
'Ja... Sie weinte am Telefon.'
'Du bist so dumm!'
'Aber sie weinte....'
'Ja das tat sie auch als sie dich das erste, das zweite und das dritte Mal betrogen hat! Thony wach auf! Diese Frau solltest du ganz schnell aus deinem Leben streichen!'
'Ja... aber...'
'Nix aber! Such dir eine andere! Vielleicht eine, die nicht so jung ist? Aber vor allem eine, die dich wirklich liebt! Dich! Und nicht dein Geld!'
'Meinst du das Jasmin mich wirklich liebt?'
'Hmm... ist schwer zu sagen, sie ist noch so jung. Vielleicht ist es nur die Faszination, die Tatsache das du erfahren bist und so...'
Ich stand hinter der Tür hatte die Hälfte des Gesprächs mit angehört. Ich zitterte.
'Sie macht mich schlecht bei ihm.'
Ich zitterte so sehr, dass es mir schwer fiel das Tablett gerade zu halten. Ich sah noch, wie eine Tasse herunterfiel. Es klirrte laut und überall lagen Scherben.
Verstört lief ich ins Zimmer und stellte das Tablett ab.
'Hey Kleines? Ist alles in Ordnung?'
'Ja, ja alles im grünen Bereich! Naja sogar zum Kaffee servieren bin ich zu doof! Ich räume schnell die Scherben weg und hole eine neue Tasse. Tut mir Leid, ich hoffe die war nicht all zu teuer?'
'Nein nein schon gut.'
Er hielt mich an der Hand fest, zog mich ein wenig zu sich heran.
'Ist wirklich alles in Ordnung?'
'Ja!'
Ich machte kehrt und holte eine neue Tasse. Während dessen kehrte Kim die Scherben auf.'Ich sagte doch das ich das mache!!!'
'Ich wollte dir doch nur helfen!'
'Ich mache das!'
Sie stand auf und setzte sich wieder. Beide guckten sich verdutzt an. Ich kehrte die restlichen Scherben zusammen und lief in die Küche. Mr. Valmount folgte mir.
'Was ist denn los? Irgendwas stimmt doch nicht? Das merk ich doch!'
'Nein, alles ok!'
'Jasmin! Die Lüge mit deiner Katze nehm ich dir nicht krumm aber wenn du mich jetzt anschwindelst würdest du mich wirklich verletzen!'
Ich blickte nach unten, stellte die Kehrschaufel auf den Boden. Vorsichtig schob er mir seinen Finger unters Kinn und hob meinen Kopf.
'Was ist denn?'
'Es ist nur, ich bin nicht Ihre Verlobte und ich werde auch niemals so sein wie sie! Warum ich mich in Sie verliebt habe weiß ich nicht aber es ist so. Ich meine es wirklich ehrlich mit Ihnen! Wirklich!'
Ich spürte das meine Worte immer unverständlicher wurden. Ich weinte. Er nahm mich behutsam in den Arm und drückte mich.
'Niemand hat gesagt das du wie sie bist! Und auch nicht, dass du so wirst!'
'Aber darauf lief es doch hinaus! Ich habs doch mit eigenen Ohren gehört!'
'Nein da hast du mich missverstanden!'
'Nicht Sie! Kim!'
'Sie hat das so aber nicht gemeint! Beruhig dich doch... Hey. Ich hab dich doch lieb!'
'Wirklich?'
'Ja klar, was denkst du denn? Glaubst du ich würde mich ständig mit dir abgeben, wenn du mich nerven würdest? Oder wenn du so biestig wärst wie Sandra?'
Ich schüttelte den Kopf.
'Na also. Lass uns wieder zurück gehen und dann klären wir das ja?'
'Nein! Bitte! Dann weiß Kim ja, dass ich gelauscht habe!'
'Das weiß ich auch so! Krümel schlich die ganze Zeit an der Tür herum, das macht er nur wenn Leute da sind. Ich wusste das du da stehst. Und du hast mich wirklich missverstanden!''Tut mir Leid! Das war sehr unhöflich von mir!'
'Ist schon gut Kleine! Kommt, lasst uns jetzt mal kosten was du uns gezaubert hast, hm?'Wir setzten uns in den Wintergarten zurück und tranken den (jetzt genießbaren) Kaffee. Wir redeten über Gott und die Welt, lachten und hatten Spaß.
'Ich rauche jetzt noch eine und dann mache ich mich vom Acker. Meine Mitbewohnerin holt mich ab! Jasmin, willst du mit?'
Ich schaute sie an. Einerseits wollte ich nicht mit, wäre lieber noch bei ihm geblieben,
andererseits musste ich ja nach Hause und er konnte nicht fahren mit seinem Bein.'Also? Willst du mit oder schläfst du heute bei deiner Freundin?'
Sie zwinkerte mir zu. Das war die Idee. Jetzt musste nur noch er zustimmen. Ich schaute zu ihm rüber.
'Wenn du möchtest? Von mir aus gerne!'
Von meinem letzten Geld auf meinem Handy rief ich bei meiner Mutter an und sagte ich würde bei Drea schlafen. Ihr schrieb ich noch eine SMS, dass sie mich nicht verraten sollte.Zwanzig Minuten später verabschiedete sich Kim und stieg in das Auto ihrer Mitbewohnerin. Wir gingen wieder rein.
'Jetzt sind wir allein.'
'Was möchtest du denn noch gerne machen? Oder bist du müde? Dann gehen wir schlafen!''Ich richte mich nach Ihnen! Wenn Sie schlafen wollen, dann gehen wir schlafen!'
'Wir sind doch jetzt allein, versuch mich doch mal zu dutzen?'
'Ich kann nicht!'
'Du musst dich nicht genieren. Na komm, versuch es doch mal!'
'Bitte nicht!'
'Na gut dann machen wir es eben anders. Ich werde einfach nicht mehr reagieren wenn du mich sietzt!'
'Aber das können Sie doch nicht machen!'
Keine Reaktion.
'Bitte, ich kann das nicht!'
Er schüttelte den Kopf.
'Also gut,.... Anthony....'
Ich drehte mich weg, kam mir total doof vor. Ich sollte meinen Rektor dutzen! Das war so komisch!
'Na also! Geht doch! Wenn du magst dann können wir noch eine Flasche Wein aufmachen und ein bisschen fernsehen?'
'Wein? Ich bin erst 15!'
'Ist doch mittlerweile auch schon egal oder? Ich hab noch einen süßlichen da, also, magst du?'
'Ja!!!'
Wir liefen die rechte Treppe hinauf und setzten uns in das Wohnzimmer. Es war genauso riesig wie alle anderen Zimmer. Und es hatte einen Kamin. Wir setzten uns auf die Couch und tranken Wein. Allerdings lief im Fernsehen nichts wirklich interessantes und so fing ich an ihm mit dem Finger in die Seite zu pieksen.
'Nicht! Lass das! Das kitzelt!'
'Sie sind also kitzlig?'
Keine Reaktion.
'Uff... DU bist also kitzlig?'
'Ja manchmal schon.'
Ich piekste weiter fröhlich auf ihn ein. Er stellte sein Glas auf den Tisch und drehte sich zu mir.
'Ich glaube der Wein bekommt dir nicht! Du wirst langsam frech!'
Er begann mich durchzukitzeln. Wir kullerten vor lachen über das ganze Sofa. Auf einmal knallte es. Ich lag auf dem Fußboden, unsanft abgestürzt.
'Hast du dir weh getan?'
'Nein nein! Alles super. Mir dreht sich zwar ein wenig der Kopf aber alles super!'
Ich setzte mich wieder auf das Sofa. Er legte sich hin und zog mich zu sich.
'Fern sehen ist doof und getrunken hast du wohl auch genug. Ich schlage vor wir gehen duschen und danach ab ins Bett!'
Ich nickte ihm zu.
'Ich hab ja gar keine anderen Sachen mit!'
Das war eigentlich auch nicht weiter schlimm, wenn ich bei Drea geschlafen hätte. Bei ihr hatte ich immer ein paar Wechselklamotten liegen. Deswegen hat auch meine Mutter nichts gesagt. Sie wusste das und es war ihr recht, wenn ich bei ihr schlief.
'Ich geb dir ein Hemd von mir. Das müsste reichen. Das geht dir bestimmt bis zu den Knien! Oder du kannst auch was von Sandra anziehen!'
'Kommt nicht in Frage! Ich möchte nicht mit ihr verglichen werden und trage schon aus Prinzip nicht ihre Klamotten! Dann nehme ich doch lieber dein Hemd.'
'Ok wie du meinst! Aber wenn du frierst musst du es mir sagen! Ich geb dir auch noch ein paar Socken von mir!'
Nachdem ich geduscht hatte, zog ich seine Sachen an. Das Hemd reichte wirklich bis kurz über meine Knie und die Socken sahen aus wie Kniestrümpfe. Als er mich so sah, lachte er erstmal und auch ich musste lachen.
Vom Badezimmer im Obergeschoss aus führte eine schmale Tür direkt ins Schlafzimmer. Er schaltete eine Nachttischlampe an und setzte sich aufs Bett.
Das Zimmer war mit weinrotem Teppich ausgelegt. Vor jeder Bettseite lagen zwei große Schafsfelle. Die eine Wand war sandfarben gestrichen, die anderen in mattem weiß. Alles wirkte so warm und freundlich. Als ich das Bett sah, wurde ich traurig. Schließlich hat er hier mit seiner Verlobten geschlafen und sie geliebt.
Als könne er Gedanken lesen sagte er auf einmal:
'Mach dir keine Sorgen! Hier schlafe ich seit je her allein! Sandra hat dieses Zimmer noch nie betreten! Du bist die erste! Und jetzt komm her zu mir!'
Mir rutschten die Socken immer wieder runter und so zog ich sie schlussendlich aus. Ich setzte mich zu ihm und schaute ihn erwartungsvoll an.
'Und was machen wir jetzt?'
'Worauf hast du denn Lust?'
'Ich weiß nicht.'
Zaghaft strich ich mit meiner Hand über seinen Oberschenkel.
'Was möchtest du denn machen?', fragte ich ihn.
'Ich wüsste da schon was...'
Er strich mir über die Wange und küsste mich. Dann legte er mich auf das Bett so das meine Beine noch den Boden berührten. Plötzlich kniete er sich hin und schob das Hemd ein Stück nach oben.
'Lass dich einfach fallen ok?'
'Was hast du vor?'
'Das wirst du gleich sehen!'
Auf einmal spürte ich seine Zunge zwischen meinen Beinen. Ich erschrak tierisch. Es fühlte sich wahnsinnig gut an aber ich schämte mich.
'Du musst das aber nicht machen!'
'Bleib einfach ruhig liegen. Du magst das bestimmt!'
Und so ließ ich meinen Kopf wieder auf das Bett sinken und schloss meine Augen. Es war verboten, was wir da taten, das wussten wir beide. Wahrscheinlich war es das, was uns beide so an machte. Wir liebten uns die halbe Nacht lang, bis wir erschöpft einschliefen.







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