Engel

Autor: Traumtänzerin
veröffentlicht am: 08.10.2007




Sie war anders als die anderen Mädchen- lebte ihren Traum, nie sich der Gesellschaft anzupassen und doch strahlte sie Unsicherheit aus. Sie war eine- nicht wirklich Punk- so ein Mittelding würd ich sagen und....sie war ganz klar anders. Natascha hatte lange braune Haare, fast bis zum Po, hatte eine recht sportliche Figur und ein hübsches Gesicht, welches durch ihre hell blauen Augen recht auffällig war. Sie war neu in der Stadt und war ganz und gar nicht mit der neuen Umgebung zufrieden. Sie versuchte so gut es ging den Weg nach draußen zu vermeiden. Ihre Klasse verabscheute sie, all die großkotzigen Weiber, die sich alle fünf Minuten durch ihre Haare fuhren und alle zwei Minuten den Spiegel zückten, um ihren Lidstrich zu kontrollieren. Jedesmal wenn sie dies sah verdrehte sie die Augen und widmete sich ihren Zeichnungen auf ihrem Block. Es war das Einzigste, was sie wirklich interessierte- Zeichen. Nicht mal so schlecht, fand ihre beste Freundin, die 200km weiter östlich in Nataschas Heimatstadt wohnte.

Eines Abends jedoch beschloss Natascha sich ein wenig die Beine zu vertreten und machte sich auf den Weg zum Park. Es war ein herrlicher Abend, eine kühle Briese lies ihre Haare im Wind wehen und ein kalter Schauer kroch ihr den Rücken herunter. Sie setzte sich auf eine Bank, schlug die Beine übereinander und lies sich zurückfallen. Zum ersten Mal seit fünf Wochen fühlte sie sich wohl in ihrer Haut und genoss den abendlichen Wind.Völlig in Gedanken versunken hörte sie aufeinmal Schreie. Es kam vom See. Natascha blickte sich um und erblickte zwei Arme, die wild um sich fuchtelten und völlig orientierungslos nach etwas griffen. Natascha stand langsam auf und als sie sich dem See näherte war ihr klar, dass sie helfen musste. Schnell lief sie ans Ufer und streckte ihre Hand nach der Person aus, doch war ihr Arm zu kurz. Wild entschlossen sprang sie in den See. Das Wasser war eisig und es fühlte sich an, als wenn tausend Nadeln ihren Körper durchbohren würden, doch sie schwamm festentschlossen weiter. Sie packte nun den Arm der Person und zog sie an sich. Sie legte ihren Arm unter das Kinn der fremden Person und zog sie mit. Erschöpft am Ufer
angekommen zog sie die Person ans Ufer und atmete tief durch. Erst jetzt erkannte sie, dass es ein Junge war, den sie aus dem Wasser gezogen hatte. Auch er atmete tief durch und spuckte Wasser. Es war dunkel und Natascha konnte nicht genau erkennen wie er aussah, jedoch verspürte sie ein komisches Gefühl in ihrem Bauch und wollte gehen.,,Warte mal', sagte der Junge aufeinmal und hielt sie am Arm fest.,, Danke', sagte er und sah zu ihr auf.,, Ist schon okay, dass nächste Mal pass einfach besser auf', sagte Natascha und versuchte ihren Arm aus dem Griff des Jungen zu lösen.,, Wie heißt du', fragte er und lies los.
,, Spielt doch keine Rolle, ich will nichts dafür haben, dass ich dich aus dem Wasser gezogen habe', sagte sie etwas genervt und wollte gehen.,, Engel...', sagte er leise. Natascha drehte sich um.,, Was?'.,, Engel, ich nenne dich Engel, weil du mir das Leben gerettest hast und deinen Namen nicht verraten wolltest. Natascha wendete sich ab und ging....

Joar, ich hoffe sie hat euch gefallen, freue mich über Kommis









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