Eine zweite Chance Teil 2

Autor: Dani
veröffentlicht am: 19.07.2007




Am nächsten Morgen wachte ich recht früh auf, aber ich blieb noch einen Moment still liegen und dachte nach. Hier war ich jetzt also. Mutterseelenallein in einem Internat. Ich musste jedoch zugeben, dass es mir hier gar nicht so schlecht gefiel, denn ich hatte an meinem ersten tag gleich eine Freundin gefunden. Ich beschloss meine Taktik zu ändern und eine richtig schöne Zeit hier zu verbringen. Es würde Detlef bestimmt ärgern, wenn er erfährt, dass er mir mit dem Internat einen Gefallen getan hatte. Ja, das war eine super Idee! Aber vorerst sollte das nur Lena wissen, meiner Mutter würde ich weiterhin Vorwürfe machen, denn sie sollte bloß nicht glauben, dass ich ihr das verzeihe!

Mit frischer Energie schwang ich die Beine aus dem Bett und ging ins Bad. Ich stellte mich unter die Dusche und seifte mich mit meinem Lieblingsduschgel ein. Anschließend wusch ich mir noch rasch die Haare und verließ dann das Bad, denn Lena wartete schon darauf, dass es frei wurde.
Wir lächelten uns kurz an, bevor auch Lena unter der Dusche verschwand. Währenddessen suchte ich mir Klamotten heraus. Heute war Sonntag, also ein perfekter Tag, um die Umgebung zu erkunden. Dazu kramte ich ein enges gelbes Top und einen flatternden knielangen Rock hervor. Ich schaute in den Spiegel und war zufrieden. Die Klamotten betonten meine schlanke und sportliche Figur, meine braunen Haare umrahmten mein Gesicht.
Ich legte mich noch einen Moment auf mein Bett und wartete darauf, dass Lena fertig wurde.Als es dann endlich soweit war, gingen wir gut gelaunt in den Speisesaal um zu frühstücken.Schon als wir den Raum betraten, bemerkten wir, dass wir unsere Mitschüler in zwei Lager spalteten. Die eine Hälfte bewunderte uns und bestand hauptsächlich aus Jungs, während die andere Hälfte uns abschätzig musterte. Doch das war mir egal, da ich ja Lena zur Freundin hatte und ich normalerweise mit anderen Mädels sowieso nicht besonders gut auskam.

Nach dem Frühstück wollten wir dann ein wenig die Gegend erkunden und verließen das Internatsgebäude. Langsam schlenderten Lena und ich den Kiesweg entlang und sahen uns um.
Ich musste zugeben, dass es hier wirklich wunderschön war. Überall grünen und blühen Bäume und Blumen. Wir entschlossen uns, den Weg zum Silbersee (der dem Internat seinen Namen gab) einzuschlagen und uns dort umzusehen.

Der See lag ganz ruhig und glitzerte in der Sonne. Am Ufer war feiner heller Sand aufgeschüttet worden, so dass man sich ein wenig fühlte, als wäre man am Strand.

Lena und ich waren echt begeistert von diesem schönen Ort und wir beschlossen unsere Badesachen zu holen, um schwimmen zu gehen. Mit einem letzten Blick auf den See, drehten wir uns um und liefen zurück zum Internat.

Auf unseren Zimmern packten wir die Badesachen in die Taschen und wollten in der Küche nach einem kleinen Lunchpaket fragen.

Nach einer Stunde waren wir dann endlich wieder am See angekommen. Na toll, jetzt waren schon ein paar andere da. Ich hatte mich so darauf gefreut, in dem ruhigen und friedlichen See zu schwimmen.

Lena und ich breiteten unsere Handtücher aus, entledigten uns unserer Klamotten und legten uns im Bikini, den wir bereits im Internat angezogen hatten, auf die Tücher um erst mal ein wenig Sonne zu tanken.

Ich spürte die neugierigen Blicke der anderen, aber es interessierte mich nicht. Dennoch lugte ich vorsichtig zu ihnen herüber, konnte aber nichts erkennen. Hmm, und jetzt? Fragte ich mich.

Ich beschloss Lena zu überreden mit in das schimmernde Wasser zu kommen. Sie kam mit und lachend sprangen wir auf und rannten in das Wasser. Es war einfach herrlich. Weder zu kalt, noch zu warm. Wir schwammen ein Stück, bis ich plötzlich nur noch grünblaues Wasser sah.

Irgendwer hatte mich unter getaucht, aber wer? Lena schwamm schließlich ein Stück vor mir, und konnte es somit nicht gewesen sein. Dann kam ich wieder an die Oberfläche, wischte mir das Wasser aus den Augen und sah mich um. Direkt neben mir schwamm ein unverschämt gut aussehender junger Mann und etwas weiter weg noch drei Mädchen und drei weitere junge Männer.
Dann sah ich mich nach Lena um. Sie schwamm gerade auf mich zu du lächelte. Erst dann wandte ich mich dem gutaussehenden Mann zu: 'Sag mal, kannst du mir mal sagen was das soll? Ist das ein Hobby von dir andere Leute einfach zu unterzutauchen?'
Er grinste mich nur an und antwortete süffisant: 'Nein, ich tauche nur hübsche Mädchen unter.'

Ich spürte deutlich, wie in mir die Wut anfing zu kochen. Was bildet sich der eigentlich ein? Nur weil er gut aussieht kann er sich doch nicht alles erlauben!!!
Mit schnellen Zügen schwamm ich zurück zum Ufer, band meine langen Haare mit einem Zopfband zusammen und legte mich auf mein Handtuch. Die anderen ignorierte ich einfach.

Kurz darauf, schlief ich ein, denn Lena schien bei diesen Idioten geblieben zu sein. Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen habe, ich weiß nur, dass ich aufgewacht bin, als etwas kaltes auf meinen, von der Sonne aufgewärmten Rücken, tropfte.

-Fortsetzung folgt-







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