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Autor: Unicorn
veröffentlicht am: 26.06.2007

Hallo,

mein Name ist Sophia, die Weisheit, aber ich weiß nicht, ob mein Name wirklich zu mir passt.
Habt ihr schon einmal von Menschen gehört, die wahrsagen? Was haltet ihr davon?Ich glaube daran, ich selbst habe Vorahnungen in Form von Träumen oder Gefühlen, die sehr prägend sind. Bis jetzt wurde ich noch nie getäuscht darin.
Dies ist eine Geschichte.
Ich ging in die elfte Klasse als ich einen jungen kennen lernte, N. war sein Name. Er war halber Franzose, sah nicht umwerfend aus, hatte aber doch dieses gewisse Etwas. Mein Wunsch, ihm näher zu kommen wuchs von Tag zu Tag, aber er hatte gewisse Vorurteile.Ich addete ihn in ICQ und schrieb hin und wieder mit ihm, doch er blieb abweisend.Eines Tages war er sehr geknickt, seine Away-Message war richtig traurig und er blieb online bis weit nach Mitternacht, ungewöhnlich für ihn. Ich wollte wissen, was los war. Er antwortete mir, er habe sich verliebt, aber er wüsste nicht, wie er es ihr sagen könnte. Ich war erstaunt über seine Offenheit und beschloss ihm zu helfen. Es war schwer für mich, ich kannte das Mädchen, aber von dem Tag an verbrachten wir Stunden in ICQ und schmiedeten Pläne. Absurderweise hatte ich keine Hintergedanken, der Drang ihm zu helfen war stärker und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass er glücklich mit dem Mädchen würde.Wie ihr euch vorstellen könnt, wurden wir beste Freunde. Wir erzählten uns einfach alles, trösteten uns gegenseitig, hatten jede Menge Spaß. Ich wollte im Innersten immer noch etwas von ihm, war er der Mensch, der mir die Geborgenheit geben konnte, die ich brauchte.Versteckt sprach ich es an und bemerkte, dass er rein freundschaftlich an mir interessiert war.Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen, ich war sogar froh, dass so unsere Freundschaft nicht gefährdet würde. Monate später hatte ich einen Freund und ich bemerkte wie N. eifersüchtig war. Ich nahm es anfangs nicht ernst, dann redete ich mit ihm. Ich erklärte ihm, ich würde meinen Freund lieben, er sei aber der wichtigste Mensch als mein bester Freund. Wochen des Kleinkriegs folgten. Er unterstellte mir, ich würde ihn eigentlich lieben, hätte nur Angst diese Liebe zuzulassen.
Ich stritt alles ab, wusste aber, dass es irgendwie doch die Wahrheit war.
Ich beschloss eine einmonatige Pause für uns beide, sodass er über mich hinweg kommen konnte. Er fasste dies als Freundschaftskündigung auf. Jetzt redet er nicht mehr mit mir, ist befreundet mit dem Mädchen, das mir den Tod wünscht...
Ich vermisse ihn so sehr, aber es nützt nichts.
Er fehlt mir, als bester Freund und später einmal mehr. Ich hatte einen Traum, ich und N. würden heiraten, das war ein Insider von uns beiden, wir würden uns in zehn Jahren wiedersehen und heiraten. Langsam Zweifel ich daran.

Dies ist für dich N.:
Du hast mich oft gefragt, ob ich an die große Liebe glaube, und jedes Mal antwortete ich: 'es gibt mehrere, aber nur mit einer wirst du ewig glücklich sein!'
Du warst der Mensch, der sein Leben für meines ohne Zögern geopfert hätte, das als bester Freund. Manchmal hattest du mehr Angst um mich als meine Eltern.
Du erkennst nicht, wie sehr ich dich brauche, du verschließt deine Augen vor mir. Ich weiß nicht, ob du glücklich bist.
Meine Absage empfandest du als pure Bosheit, aber das war es nicht. Wir müssen andere Erfahrungen machen bevor unser Leben in eine endlosen Beziehung beginnt. Unsere Zeit kommt später.
Nichts war zu spät, nur vieles zu früh.Ich liebe dich, irgendwie, mein Leben ist leer ohne dich, obwohl ich einen Freund habe, den ich auch liebe. Ich war immer anders, sogar zwei Menschen gleichzeitig kann ich lieben, das hast du mir nie verziehen. Verständlich.
Ich erwarte nicht, dass du zurückkommst, ich erwarte nicht, dass du dich entschuldigst. Ich wünsche mir, du denkst darüber nach und verzeihst mir die Gabe, die mir zum Verhängnis wird.
Werde glücklich, dein Glück ist wichtiger als meines, also sei glücklich, das ist das Wichtigste. Dann lohnt sich die Leere wenigstens.
Alles Liebe
deine beste Freundin

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