Nothing's gonna change my love for you

Autor: Jojo
veröffentlicht am: 21.06.2007




Ich kenne Benni schon so lange...Wir haben uns beim Eishockey kennen gelernt, wir lieben beide denselben Verein, unsere 'Hamburg Freezers' und mit der Zeit entwickeln sich Bekanntschaften in der Arena. Und auch in der Freizeit sah man sich immer öfter, erst recht als meine Schwester mit seinen besten Freund zusammen kam. Aber nun zu meiner...zu unserer Geschichte!
Es war der 5.5.2006. Meine Schwester feierte ihren 18. Geburtstag und ich hatte mich für den Tag ziemlich aufgebrezelt. Ich wusste schon vorher, dass Benni da sein würde, aber ich hätte nie gedacht, dass mit diesen Abend zugleich der bisher schönste, aber auch der schrecklichste Abschnitt in meinem Leben beginnen würde.
Als Benni mich an dem Tag sah, war er hin und weg. Er flirtete unentwegt mit mir und als er dann ging, machte mir die Party auf einmal keinen Spaß mehr. Ich musste es mir eingestehen: Ich hatte mich in Benni verliebt. In einen Mann, der fast 10 Jahre älter war als ich! Das konnte nicht gut gehen, aber Liebe macht ja bekanntlich blind...
Ich wurde oft gewarnt. Er wäre kein Mensch für Beziehungen, dass würde nie was werden, aber ich wollte nicht hören. Ich war wirklich blind vor Liebe, vor Sehnsucht nach ihm und ich genoss das Gefühl, dass er anscheinend auch nicht abgeneigt war. Eine Zeitlang lief nicht mehr als Flirten, über ICQ oder wenn wir uns sahen. Doch das reichte mir irgendwann nicht mehr. Ich wollte mehr...ich wollte ihn!
Bei dem Eröffnungsspiel der WM war es schließlich soweit. Ich wollte es wagen, ich wollte ihn küssen...doch er hielt mich nur auf Abstand, sah mich ernst an und sagte: 'Das wäre nicht so gut, wenn alle zugucken...'
Ich starrte ihn nur an, konnte nicht glauben, was er da sagte. Ohne ein Wort machte ich mich los und ging. Auf dem Rückweg bekam ich noch ne SMS von ihm: 'Bist du böse auf mich?' Ich antwortete nicht.
Die nächsten Tage war ich am Boden zerstört. Wie konnte sich Liebe innerhalb von Sekunden in einen so unglaublichen Schmerz verwandeln? Ich hätte es doch wissen müssen. Welchen Mann schmeichelte es nicht, wenn ein kleines Mädchen ihn anhimmelte?
Und so weh es auch tat, ich liebte ihn immer noch. Wieder und wieder sehnte ich mich nach ihm, bekam aber nur seine kalte Schulter. Er behandelte mich zwar ganz normal, aber ich wollte nicht normal für ihn sein!
Irgendwann im August war ich komplett am Ende. Ich hörte nichts mehr von ihm, ich sah ihn nicht mehr und er fehlte mir so sehr, dass ich fast verrückt wurde. Und in einem schwachen Moment tat ich es dann: Ich setzte eine Rasierklinge an meine Hand und schnitt einfach.Nur Sekunden später wurde mir klar, was ich getan hatte und wie weit er mich gebracht hatte. Ich war fassunglos, konnte die Wunde allerdings nicht verstecken, schließlich war sie für alle sichtbar auf meinen Handrücken. Also log ich, ich hätte mir die Ecke einer Schublade in die Hand gerammt. Die Wunde entzündete sich. Die Narbe trage ich immer noch.
Inzwischen hatte die Eishockey Saison wieder angefangen und ich sah Benni jetzt wieder öfter. Als ich von meiner Schwester dann erfuhr, dass er eine neue Freundin hatte, schien ich zwar äußerlich sehr gefasst, aber innerlich schrie ich vor Schmerz. Warum sie? Warum er? Warum nicht ich?!
Es tat so weh, ihn mit ihr zu sehen. Da sie auch noch in der Arena arbeitete, blieb mir das Geturtel der beiden nicht erspart und so sehr ich auch versuchte, ihn zu vergessen: Meine Liebe zu ihm wuchs und wuchs.
Ich konnte es mir selbst nicht erklären. Er war so ein Arsch und verletzte mich mehr, als es jemals jemand getan hatte. Und trotzdem wollte ich ihn, nur ihn! Dann kam mein 16. Geburtstag. Ich hatte ihn trotz allem eingeladen und bis zu meiner Feier wusste ich nicht, ob er kommen würde oder nicht. Doch als schließlich sein Mitbewohner mehr beiläufig sagte: 'Benni kommt nachher auch noch!', war ich fast glücklich.
Als er dann schließlich ankam hätte ich tanzen können vor Glück. Nicht nur, dass er noch gekommen war, nein...
Er hatte schon was getrunken und fragte, ob er noch hier übernachten könnte. Ich sagte zu. Kurz darauf ging es schließlich an die Bettenverteilung, denn außer Benni schliefen auch noch ein paar andere Leute bei uns. Das Ende vom Lied war, dass wir uns zu viert die ausziehbare Couch teilen wollten.
Es war wirklich sehr eng und schließlich zog Benni mich an sich, damit die anderen auch noch Platz hatten. Mein Herz setzte für einen Augenblick aus, als seine Hand unter mein T-Shirt kroch und auf meinen Bauch zum Ruhen kam. Ich allerdings konnte in diesen kurzen Stunden Ruhe kaum schlafen. Niemals habe ich mich so wohl bei jemanden gefühlt. Es fühlte sich einfach so richtig an...
Von da an veränderte sich sein Verhalten mir gegenüber erneut. Plötzlich waren wir wieder vertrauter miteinander, neckten uns wieder...und im Februar passierte es dann!Ich war mit einer Freundin bei Benni und seinen Mitbewohner Tobi eingeladen zum gemütlichen Abend. Die ganze Zeit über flirtete Benni mal mit mir, mal mit Yvti. Ich kannte ihn, er war ein Aufreißer, er flirtete halt gern. Aber dann...
Um kurz vor zwölf wurden wir schließlich abgeholt und als wir uns verabschieden wollte legte Benni seine Hand in meinen Nacken und küsste mich.
Mir blieb fast die Luft weg. Das, wovon ich seit Monaten geträumt hatte, was ich ersehnt hatte, geschah endlich. Ich wusste, dass er es nicht ernst meinte, aber mein Herz schlug schneller als ein Presslufthammer. Nur kurze Zeit später bekam ich ne SMS von ihm, wo er mich bat, dass das unter uns bleiben sollte. Klar, er hatte Angst vor der Reaktion meiner Familie, schließlich war er 10 Jahre älter als ich...
Nach diesen Kuss war eine Weile Funkstille. Er verhielt sich ganz normal, sagte auch nichts mehr. Aber dann...dann...
Im März fuhren wir das Wochenende über nach Eckwarderhörne, einen Feriendorf an der Nordsee. Dort besuchten wir einige Freunde, darunter auch meine Schwester und ihren Freund, die dort die Woche über blieben. Meine Schwester Miry und ich gingen früh ins Bett, da wir beide sehr kaputt waren. Es war stockdunkel in dem Zimmer, man konnte wirklich nichts sehen, aber plötzlich ging die Tür auf und Andy und Benni stürmten herein.Das nächste, was ich spürte, war Bennis Gewicht auf mir. Seine Finger spielten mit meinen Haaren und er flüsterte mir ins Ohr: 'Darf ich dich küssen?'
Ich schüttelte rasch den Kopf, ganz vergessend, dass er mich nicht sehen konnte. Mein Schweigen deutete er wohl als Ja, denn im nächsten Moment spürte ich seine Lippen erneut auf meinen.
Ab da war mein Widerstand gebrochen. Hungrig und voller Sehnsucht erwiderte ich seinen Kuss und genoss sein Streicheln...
Am nächsten Morgen kam mir alles wie ein Traum vor. Aber Miry bestätigte es mir: Er hatte mich tatsächlich geküsst. Vor ihr und Andy. Und er verlor kein Wort mehr darüber.Ich wusste inzwischen, dass er nur mit mir spielte. Das er es ausnutzte, dass ich immer da war, wenn er Notstand hatte. Ich kam mir billig vor, aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich wusste: Wenn er noch mal ankommen würde, würde ich wieder nachgeben. Zu groß war meine Liebe zu ihm.
Er hatte mein Leben bestimmt. Wegen ihm verlor ich meine beste Freundin, die es nicht mehr mit ansehen konnte und mich vor die Wahl stellte: Sie oder er.
Ich hatte ihr einmal gesagt, man dürfte mich nie vor so eine Wahl stellen, denn dann würde ich mich immer für die Gegenseite entscheiden. Das hatte ich zwar bei ihr nicht getan, aber ich konnte ihr auch nicht versprechen, was sie wollte: Ich konnte Benni nicht vergessen!Sie wollte mir nicht glauben, dass das Liebe war und das tat mir so weh. Denn bei Benni war ich mir das erste Mal sicher, dass ich ihn liebte. Und das er immer in meinen Herzen sein würde.

Das war im März. Jetzt ist es Juni. Inzwischen bin ich endlich halbwegs von Benni los. Aber trotzdem tut es noch immer weh, ihn mit einer anderen Frau zu sehen. Er war der Mann, der mir gezeigt hatte, was es heißt, jemanden so sehr zu lieben, dass man alles, wirklich alles für ihn tun würde!
Vielleicht werde ich meine Liebe irgendwann mal jemand anderen schenken können.Aber mein Herz...das wird Benni behalten...für immer!









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