Sie lächelte süß... Teil 1

Autor: Phelge
veröffentlicht am: 02.06.2007




'Ein liebes Hallo an das verehrte Publikum. Ich präsentiere euch heute eine Geschichte, die nichts vermissen lässt. Sie handelt von Liebe, Kummer, Sinnlichkeit und noch vielem mehr. Nehmen Sie sich etwas Zeit, wenn Sie diese Geschichte lesen. Sie handelt von einem Engelchen, das seine große Liebe sucht und bis heute nicht gefunden hat. Wenn Sie mögen, dürfen Sie sich gerne noch etwas zu Knappern holen und machen Sie ruhig schöne Musik an. Ich wünsche Ihnen ein paar schöne Minuten in der komplizierten Welt der Liebe.'

Alles fing an einem Lagerfeuer an. Jemand erzählte einst eine Geschichte von einem Mädchen, so schön wie man sie sich nur vorstellen konnte. Ihr Haar war golden wie die Krone einer Königin. Sie hatte ein Lächeln, das selbst einen Eisberg zum Schmelzen bringen konnte und mandelförmige Augen.

'Sie da an dem Computer, stellen Sie bitte das Handy ab! Die anderen Leser möchten eine schöne Geschichte ohne Unterbrechung erleben. Sind sie fertig? Na dann kann es ja weiter gehen.'

Dieses kleine Engelchen war ziemlich schüchtern. Sie wusste nicht wie schön sie war und sprach immer davon, das sie nie den Richtigen bekommen würde. Und dabei fließen kleine Tränen über ihre Bäckchen. Hättet Ihr sie nur sehen können. Sie sprach von einer großen Liebe, die sie einst empfand. Doch dann entbrach ihr Herz entzwei, wie ein Teller, der auf den Boden geworfen wurde. Niemand war da, der sie festhalten und auffangen konnte.

'Entschuldigen Sie bitte, ich habe ja ganz vergessen mich vorzustellen. Nennt mich einfach den Geschichtenerzähler.'

Er nahm seinen Hut und seinen Abschied. Er versprach zurückzukehren, wusste aber, das er es nicht tun würde. Mit einer Handbewegung verabschiedete er sich. Nur einige Tage lagen zwischen seiner Ankunft und dem Abgang aus ihrem Leben. Es ist nicht schwer zu verstehen, das nach einer Trennung ein Herz stirbt. Wieder war es nur ein Traum, der für immer verpuffte. Nach dem Mond kommt immer die Sonne und nach jedem Traum immer das Erwachen. Mit jeden neuen Tag stirbt etwas. Sie erinnerte sich an alle gemeinsamen Dinge. Sie konnte immer noch seinen Geruch in jeder Ecke riechen. Sie sah immer noch, wie er vor ihren Augen für sie lächelte. Und während sie die Nächte einsam und alleine verbrachte, dachte sie an ihn. Genauso wie die Blumen an die Sonnenstrahlen denken, die sie so sehr brauchen.

'An dieser Stelle möchte ich Ihnen ihren Namen verraten. Sehen Sie das kleine Vögelchen dort auf dem Baum? Er säuselt leise Schneggie.'

Sie grübelte warum er gegangen war und nicht einmal zurückblickte. War seine Zeit so kostbar? Warum musste er das machen...? Jedes mal, wenn sie ihre glänzenden Schuhe und ihre hübschen Sachen anzog, dachte sie an damals. Wie sie einst zusammen die Lichter der Stadt betrachteten, über die Felder spazierten und die Vögel dabei mit dem Wind Hasche spielten. Vielleicht hatte sie ihn falsch behandelt, vielleicht hatte sie ihn enttäuscht? Sie wollte es so sehr wissen, warum sie nicht mehr sein Sonnschein sein konnte.
Es ging ihr immer schlechter, wie einem kleinen Fisch, der an Land gespült wird.

Sie hoffte und betete jeden Tag:
Alles was ich will, ist zu dir zurückzukehren. Wieso kann ich dich nicht mehr sehen? Wieso siehst du mich nicht mehr mit den gleichen Augen wie früher an? Der Doktor will mir schon Spritzen für einige tausend seltene Krankheiten geben und dabei will ich doch nur zu dir zurück. Warum ist meine Traurigkeit nur so tief in mir drinnen? Warum ist dieser letzte Funken Hoffnung verloschen?

'Liebe Leser, ich hoffe die Geschichte gefällt Ihnen bis jetzt. Werden Sie nicht unruhig, es geht gleich weiter.'

Bei jedem Spaziergang hörte sie ihn auf der Straße sprechen. Was war nur los mit ihm? Warum kommt er nicht mehr herum? Hat er wirklich schon die Tür vor ihr zugemacht? Sie wollte schreien, konnte jedoch kaum sprechen. Nur wenn sie schlief, fühlte sie sich gut. Sie zappte durch die Tage mit Lichtgeschwindigkeit und konnte ihre Gedanken nicht abschütteln. Wie ein Schatten verfolgten sie sie.
Langsam realisierte sie, das er gegangen war und jemand sprach zu ihr:
'Du wirst nicht allzu lange traurig sein. Es dauert nur einen Wimpernschlag deines Lebens und dann wirst du jemand Neues finden, mit dem du die Zeit verbringen kannst. Schatten zu jagen bringt keinen Erfolg. Irgendwann wirst du den Schmerz nicht mehr spüren.'
Und für einen Moment fühlte sie sich wirklich gut.

'Wenn Sie je geliebt haben, dann wissen Sie auch wie sie sich fühlte. An dieser Stelle machen wir einen Zeitsprung. Wenn Sie sich also noch einmal die Beine vertreten möchten, dann bitte jetzt.'

Die Jahre vergingen und genau wie die alte Eiche, die schon so viel gesehen hat, wurde auch sie erfahrener. Das Dunkel der Vergangenheit wurde blasser. Die tiefen Narben fingen an sich zu verheilen. Aber so was wie Liebe, fühlte Sie schon lange nicht mehr.
Aber sie wollte wissen, ob sie je wieder Schmetterlinge im Bauch erleben würde. Wie es kribbelt, wenn man an seinen Schatz denkt. Wie man leidet, wenn er später kommt. Wie man sich freut ihn dann zu sehen.

'Jeder braucht jemanden zum Lieben. Jeder braucht jemanden zum Drücken. Jeder braucht jemanden zum Küssen, oder denken Sie das nicht?'

Schneggie ging zu einer Wahrsagerin und wollte wissen, ob sie je wieder geliebt werden würde. Sie hatte ein komisches Gefühl im Magen, als die Wahrsagerin in ihre Kristallkugel sah. 'Wenn der Nächste ankommt, schaust du in seine Augen...'. Sie verließ eilig das Gebäude und lächelte süß...

'Liebe Leserinnen, liebe Leser, an dieser Stelle möchte ich eine Pause einlegen. Ich hoffe Sie auch beim zweiten Teil zu sehen!?'







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