Sie war wie ein Engel...

Autor: Phelge
veröffentlicht am: 02.06.2007




Ich möchte euch von einem Mädchen erzählen, das ich einst kannte. Sie war meine erste Liebe. Ich erinnere mich noch, als wenn es gestern gewesen wäre. Doch in Wirklichkeit liegen Jahre dazwischen. Ihre braunen Haaren glänzten im Sonnenlicht, ihre Augen blitzten im Mondenschein und sie duftete wie tausend Rosenfelder.

Wehmütig kann man werden, wenn man an Zeiten denkt, die längst im Dunkel der Jahre vorbeigezogen sind. Traurig kann man werden, wenn man an all die guten Momente zurückdenkt. Und doch sind diese Erinnerungen nicht allgegenwärtig, sondern kehren ab und zu wieder. Dann stechen sie dich wie ein Messer aus dem Nichts, und man fängt wieder an zu grübeln und zu überlegen.

Ich habe immer noch das erste Treffen im Kopf, ich weiß immer noch wie alles angefangen hat. Diese Erinnerungen bleiben tief im Innern und werden nie weichen. Wer je geliebt hat, weiß was ich meine. Wer je sein Herz verschenkt hat, weiß was ich fühle. Wer je von der Liebe gekostet kennt diesen Schmerz, der einen fast zerreißt, wenn man einen Blick zurückwirft.

Sie war wirklich wunderschön. Es ist nicht nur eine Floskel, die jeder sagt, wenn er Hals über Kopf verliebt ist. Wenn mir eine Fee ihre Zunge leihen könnte, hätte ich die Möglichkeit sie euch zu beschreiben. Die Bestätigung folgte tagtäglich.

Ich erinnere mich noch, wie ihr Haar im Wind wehte, wie sie die Tasse hob und mit ihren kleinen Händen umformte, wie sie böse Ausschauen wollte und es einfach nur süß war.Sie konnte küssen und schmeckte dabei nach Honig. Ihre Stimme war zart wie der Wind und sie hatte diesen Engelsgleichen Blick.

Und wenn ich an die Zeit zurückdenke, erinnern mich die Jahre, wie viel Sand die Uhr hinuntergelaufen ist. Wie viele Monde dazwischen liegen und wie stark das Herz schmerzte.Bis es zerbrach. Während manch einsamer Stunden kam mir ihr Bild vor Augen. Ich weiß nicht warum es so ist, aber es ist so.

Was würde ich geben, sie nur noch ein einziges Mal zu sehen, nur noch ein einziges Mal mit ihr zu reden. Sie noch einmal umarmen zu dürfen, ihr noch einmal Aufwiedersehen zu sagen...

Aber Träume erfüllen sich nicht. Man muss kämpfen, um etwas zu erreichen. Man muss manchmal aufgeben können, um weiter zu kommen. Und manchmal muss man vergessen können, damit diese Erinnerungen im Dunkel der Geschichte bleiben und nicht wieder kommen. Wenn sie mich heute sieht, würde sie mich anschauen? Ob wir noch einmal einen Kaffee trinken gehen würden? Ob wir noch einmal über Dinge reden und ich die ganze Zeit an ihren Lippen hängen würde?









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