Noch eine Chance??? Teil 6

Autor: XxLisaxX
veröffentlicht am: 17.05.2008

Lucas:
<bR>Auf der Liegewiese war nichts mehr von Annemarie zu sehn. Ich schnappte mir meine Sachen und wollte einfach nur nach Hause. Ich musste nachdenken. Viel zu schnell ist alles gelaufen. Warum bin ich ihr überhaupt nachgerannt? Ich versteh es nicht. Ich ging langsam die Straße entlang. Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich sie beinahe nicht gesehen hätte. 'Hey, warum bist du los?' Kleine Tränen liefen ihr übers Gesicht. 'Du liebst sie immer noch, nicht wahr?' Mit dieser Frage hätte ich nun nicht gerechnet. 'Äh.. also.. warum fragst du mich das?' 'Beantworte mir bitte meine Frage, Lucas!' sagte sie nun viel entschlossener. Sie sah mir in die Augen und sie wirkte so unendlich traurig. 'Ich hab's gewusst.' Sagte sie in einem Ton, den ich nicht deuten konnte. Sie drehte sich um und ließ mich stehen.

Caro:

Ich hasse ihn. Ich hasse ihn so sehr!! Nein verdammt noch mal, warum muss ich ihn nur so lieben? Warum kann er mir nicht einfach egal sein? Ich halte es nicht mehr aus. Warum war er nur so fies zu mir? Und ich blöde Kuh dachte sonst was, als er mir nach kam. Ich bin so wütend auf mich und auf ihn. Ich könnte durchdrehen. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und nahm mir einen Kuli und einen Block. Ich musste was tun. Und so beschloss ich, ihm einen Brief zu schreiben.

Lieber Lucas,
ich zerknüllte den Zettel, warf ihn auf den Boden und fing von neuen an.

Lucas,

ich hoffe du liest diesen Brief und wirfst ihn nicht gleich weg. Was ist bloß geschehen? Mit dir? Mit mir? Mit uns? Was ist bloß aus uns geworden? Ich weiß nicht wie es dir dabei geht aber mir geht es bestimmt nicht gut. Ganz im Gegenteil sogar. Ich weiß nicht mal mehr wie es weitergehen soll. Ich habe dich sehr geliebt Lucas. Doch nun bist du ein ganz anderer Mensch. Wir können nicht einmal mehr vernünftig reden ohne uns anzuschreien. Ich habe Mittlerweile begriffen, dass es vorbei ist. Nun muss ich es akzeptieren und klar kommen. Egal wie schwer es werden wird, ich schaffe das. Und ich hoffe, dass wir vielleicht irgendwann mal ganz normal miteinander reden können. Aber ich rechne nicht damit. Es ist wohl besser, wenn wir uns nicht mehr sehen.

Caro

Ich konnte es nicht vermeiden, dass Tränen auf den Brief gelangen. Viel zu sehr nahm mich die ganze Sache mit. Er ist nun mal meine große Liebe. Es klopfte an meiner Tür. Ich sagte keinen Ton, doch die Tür ging auf. 'Mum lass mich bitte alleine.' Doch meine Mutter dachte nicht daran. 'Carolin ich merke doch wie schlecht es dir geht. So kann das nicht weitergehen. Ich habe mit Onkel Rolf aus Italien gesprochen. Ich habe ihn gefragt, ob du ihn nicht für 3 Wochen besuchen möchtest. Damit du Abstand gewinnst und dich ablenkst. Wäre das nichts für dich? Du kannst gleich morgen früh los, wenn du magst. Du weißt wie lang die Sommerferien sind. Sonst langweilst du dich nur. Denk drüber nach.' Ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie aus dem Zimmer. Vielleicht hatte sie ja Recht. Ich konnte mich nicht ewig verkriechen. Ich muss unter Leute. Und so beschloss ich zu meinen Onkel und seiner Familie zu fahren. Meine Cousine hatte ich schon lange nicht gesehen. Seitdem sie nach Italien gezogen sind, sah man sich nur sehr selten. Was schade war, wir waren mal sehr gut befreundet. Langsam fing ich an mich zu freuen. Ich sah viele positive Seiten. Ich setzte mich wieder an den Schreibtisch und schrieb den Brief an Lucas noch einmal ab und ganz unten fügte ich hinzu:

Ich werde für eine Weile meinen Onkel in Italien besuchen.

Machs gut.
Caro

Ich war stolz, stolz das ich den Brief jetzt ohne Tränen geschrieben hatte und stolz das ich überhaupt den Mut hatte ihm einen zu schreiben. Ich wollte den Brief unbedingt noch heute in seinen Briefkasten werfen. Also schwing ich mich aufs Rad. Als ich zurück kam, ging's mir sehr gut. Ich fühlte mich erleichtert. Ich beschloss noch am selben Abend meine Sachen zu packen. Denn schon morgen soll es los gehen. Ich will keine Zeit mehr verlieren.

Bella Italia ich komme …

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