Brief an einen Freund

Autor: Florian
veröffentlicht am: 26.02.2007




Hey Florian,

ich bin jetzt schon über 1 ½ Jahre mit meiner Freundin zusammen, doch es ist nichts mehr so wie es einmal war. Wie im Sommer als wir uns kennen gelernt haben und wir jeden Tag zusammen waren, oder im Winter als wir zusammen auf der Hütte waren und eine wunder schöne Woche verbrachten. Sie war immer für mich da, wie auch ich immer für sie da war. Wir haben einander geliebt haben uns blind vertraut. Doch dann kam alle anders.Wir waren ein halbes Jahr zusammen, als wir die Diagnose erhielten, dass sie einen Tumor in der Nierengegend hat. Nachdem sie dies erfuhr, brach sie zusammen, das war zu viel für sie. Erst war ihr Vater gestorben und jetzt dies. Damals sagte sie zu mir: ' Ich möchte nicht das du bei mir bleibst nur aus Rücksicht, wenn du willst kannst du gehen!' Doch ich hielt zu ihr, denn ich liebte sie, ich liebe sie noch immer. Es war eine schwere Zeit für alle Beteiligten, doch wir hielten zusammen, auch wenn es manchmal schwer war und wir uns angeschrien haben. Doch gerade als wir dachten es würde gut laufen, war sie weg. Sie war abgehauen, ein Abschiedsbrief lag auf ihrem Bett. Darin danke sie ihrer Mutter und mir, weil wir in einer solch schweren Zeit zu ihr gehalten haben, ihr Hoffnung und Mut gaben. Doch sie konnte einfach nicht mehr. Sie wollte sterben. Ich konnte es nicht glauben, gerade wo wir das Schlimmste hinter uns hatten, der Krebs schon fast besiegt war, gab sie einfach so auf. Ich wollte es nicht glauben und suchte die ganze Stadt und Umgebung nach ihr ab. Doch ich konnte sie nicht finden. Ich wollte die Suche schon aufgeben als mir ein letzter Gedanke durch den Kopf schoss. Ich fuhr zum See, an dem Platz an dem wir uns vor mehr als 1 ½ Jahren kennen gelernt hatten. Tatsächlich sie saß auf einem Felsvorsprung. Ich rannte zu ihr, als ich bei ihr war fiel sie weinend in meine Arme. Ich sagte zu ihr, dass alles gut werden würde. Dieses Zusammenkommen auf dem Felsvorsprung war wie ein neuer Anfang für uns. Wir besiegten den Krebs nach einigen Monaten endgültig. Diese Krankheit verband uns wie nie zuvor, dachte ich zumindest bis vor einigen Wochen noch. Seither ist sie so abweisend, sie schaut mir nicht mehr in die Augen, als hätte sie etwas zu verbergen. Meinen Fragen wich sie aus. Doch ich weiß, nein ich spürte einfach, dass etwas nicht stimmt. Ich wollte sie ins Theater einladen doch auch das hat sie abgelehnt. Langsam weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Unsere Beziehung wird jetzt ja wohl nicht daran scheitern, nach allem was wir schon zusammen durch gemacht haben. Oder doch?
Man sagte mir einmal: 'Liebe ist die ständig variierende Mischung aus dem Glück jemanden zu haben und aus der Angst genau diesen Jemand zu verlieren!' Genau an diesem Punkt bin ich angelangt ich habe Angst sie zu verlieren.

Ist leider auch keine richtige Liebesgeschichte doch ich wollt es einfach mal los werden!









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