Das erste Mal Teil 9

Autor: //BlueEyed//
veröffentlicht am: 12.02.2006




Am nächsten Morgen war mir so als würde ich auf Wolken schweben. Ich war einfach übermäßig glücklich. Ich hatte alles was ich wollte: Ich war glücklich und hatte den Mann meiner Träume an meiner Seite. In null Komma nichts hatte ich mich dann auch fertig gemacht und hatte noch 20 Minuten Zeit, bis Hannes kommen würde. Aber die Frage war, was sollte ich mit der restlichen Zeit anfangen? Ich entschied mich dazu einfach ein wenig Musik zu hören, vielleicht würde mich das wieder runter bringen. Nach 15 Minuten Musik hören hatte ich mich auch wirklich wieder ein bisschen beruhigt. Da rief mich auch schon meine Mutter von unten, Hannes würde schon unten warten. Noch nie war ich wohl so schnell die Treppe runter gelaufen wie heute. Ich schnappte mir meine Jacke und meine Schultasche und ging raus zu Hannes, der an seinem Auto angelehnt auf unserer Einfahrt stand. Das sah so richtig schick aus, wie er da so angelehnt an seinem Wagen stand, die Arme vor der Brust verschränkt und so bisschen schicker angezogen, eine richtige Sahneschnitte mein Freund. Ich ging auf ihn zu, umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf seine wunderschönen Lippen und setzte mich dann auf den Beifahrersitz. Hannes war genau wie ich, sein Leben funktionierte auch nicht ohne Musik und so hatte er schon am frühen Morgen, seine Musik auf voller Lautstärke, mir war das sogar sehr Recht, denn so wurde ich wach.An der Schule angekommen, stellte Hannes seinen Wagen auf dem Parkplatz ab und wir liefen Händchen haltend in das Schulgebäude rein. Jeder der uns kannte und an uns vorbei lief guckte uns erst mal komisch an. Ich glaub sie wussten zum größten Teil noch gar nicht, dass ich und Alex Schluss gemacht hatten. Aber am meisten freute ich mich auf das Gesicht, der Weiber, die immer gesagt haben, dass aus mir und Hannes sowieso nie was werden wird. Tja ich würde sagen, jetzt haben sie den Gegenbeweis. Als wir auf unser Klassenzimmer zu liefen fing mein Herz an immer schneller zu schlagen und ich würde richtig nervös, aber nicht weil ich Angst hatte sondern vor Freude. Ich versuchte so cool es nur ging ins Klassenzimmer rein zu gehen und mein erster Blick fiel auf diese Weiber. Für diesen Blick hätte ich wohl wirklich alles getan. Ich glaub ihnen wäre fast der Mund offen stehen geblieben. Hannes begleitete mich noch zu meinem Platz und blieb dann auch noch erst bei mir, bis er sich mit einem Kuss verabschiedete und auf seien Platz zurückging, weil er noch Hausaufgaben abschreiben wollte. Wie ich ja schon mal gesagt habe, war das typisch für Hannes, er war einfach zu faul, um seine Hausaufgaben selbst zu machen und das Abschreiben ging natürlich leichter und teilweise auch schneller.
Ich weiß zwar nicht warum Hannes noch die Hausaufgaben abschreiben wollte, weil wir heute unserer Zeugnisse bekamen. Wir hatten auch nur drei Stunden und ich war mehr als froh darüber. In der letzten Nacht hab ich nicht wirklich viel geschlafen und war auch noch voll müde. Es war auch ein Wunder, dass ich meine Augen noch offen halten konnte. Der heutige Tag war vor allem so was von langweilig. Wir spielten nur, und das in der 11. Klasse. Da können einen die Lehrer wohl doch noch überraschen. Als wir dann endlich unsere Zeugnisse in der Hand hielten, wollte ich nur noch nach Hause in mein Bett und schlafen. Hannes brachte mich dann auch nach Hause und blieb dann auch erst mal bei mir, wir legten uns auf mein Bett, sahen TV und schliefen dann beide ziemlich schnell ein. Als ich nach 2 oder 3 Stunden endlich wieder einigermaßen wach war sprang ich unter die Dusche, damit ich auch endgültig wach war. Als ich grad aus der Dusche raus kam war auch Hannes endlich wach. Weil ich fand das es mal wieder Zeit war, was mit den Freunden zu machen, rief ich sie alle zu mir nach Hause ein und bereitete unten schon mal zusammen mit Hannes den Keller vor, damit wir dort feiern konnten. Wir bestellten uns Essen und die anderen brachten den Alkohol mit. Meine Eltern wollten übers Wochenende zu Freunden fahren und Viktor war sowieso immer mit von der Partie, wenn es irgendwo eine Party gab. Unsere Eltern sagten auch nichts dazu, wenn wir unten im Keller Party machten, Hauptsache er war danach wieder tiptop aufgeräumt. Eine Stunde später stand die versammelte Mannschaft bei mir vor der Tür und die Party konnte losgehen. Wir hatten langes Wochenende und keiner musste am nächsten Tag arbeiten, das hieß: Party bis der Arzt kommt. Wir waren alle schon ordentlich am feiern, als es an der Tür klingelte. Wobei es schon ein Wunder war, dass wir das überhaupt hörten, aber das lag wohl daran, dass wir die Musik gerade für einen Augenblick aus hatten, weil wir erst mal genug hatten. Ich ging also hoch, um die Tür zu öffnen und bekam fast einen Schlag, als ich sah wer da vor mir stand: ALEX! Er hatte doch gesagt, er wolle erst mal Abstand von mir halten und mich und Hannes bloß nicht zusammen sehen und dann kommt er zu einer Party zu mir nach Hause, wo es doch klar ist das ich und Hannes auch da sind, vor allem weil ich die Party geplant habe! *Okay Holly. Keep cool!* 'Hi, komm doch rein. Die anderen sind unten im Keller, den Weg kennst du ja.' Ja, er kannte den Weg, schließlich war er auch schon oft genug bei mir zu Hause gewesen. Er ging also direkt runter und ich lief direkt hinter ihm. Ich wollte unbedingt sehen, wie Hannes reagiert, wenn er Alex jetzt auf der Party sieht. Aber Hannes blieb ganz cool, ging zu Alex begrüßte ihn und was mich an diesem Bild verwundert hatte war, dass Alex ihm auch die Hand gab. War Alex jetzt doch nicht mehr sauer auf uns? Mir sollte es Recht sein, so würde auf der Party wenigstens nichts Unerwartetes passieren und das war mehr als in meinem Interesse. Wir feierten auch in aller Ruhe unsere Party, ohne irgendwelche Zwischenfälle. Gegen 6 Uhr am nächsten Morgen waren auch die ersten Gäste schon gegangen und die, die dann noch waren, lud ich ein bei uns zu übernachten. Alex hatte sich vorher schon von uns verabschiedet und war wieder hoch gegangen um sich ins Bett zu legen, nur wusste ich nicht wo er sich hingelegt hatte und als auch Hannes und ich endlich ins Bett gehen wollten, sahen wir, wo sich Alex schlafen gelegt hatte: In meinem Bett. Warum musste er sich gerade mein Bett aussuchen?? Es gab im Haus noch mehr Betten und er liegt gerade in MEINEM?
'Schatz, wollen wir ihn jetzt noch wecken und in ein anderes Bett legen oder lassen wir ihn hier legen und suchen uns ein anderes Bett? '
'Ich bin dafür, wir lassen ihn erst mal weiter schlafen, damit er wenigstens ein bisschen nüchtern wird. Er hat sich ja mal wieder so was von die Kante gegeben, dass es nicht mehr normal ist. Aber noch was. Habt ihr euch eigentlich wieder vertragen???'
'Ja, haben wir. Wir haben uns geschworen, dass wir uns niemals wegen einer Frau zerstreiten. Okay es war scheiße von mir, dass ich dich ihm ausgespannt habe, aber damit muss er jetzt leben und er lebt auch damit. Er hat es akzeptiert, er kann gegen diese Beziehung ja sowieso nichts tun. Und wenn er was gegen die Beziehung unternehmen würde, dann wäre unsere Freundschaft auf jeden Fall, weil wir uns nicht in die Beziehungen des Anderen einmischen!'Ach wie gut, dass ich auch noch mal was davon erfahre! Aber egal, dann muss man sich wenigstens nicht Sorgen machen, dass sich die beiden an Gurgel springen wie so zwei Irre. Als ich am nächsten Morgen wach wurde und erst mal durchs Haus ging, sah ich das Chaos, das die Party veranstaltet hatte erst so richtig. Gestern war mir das gar nicht so aufgefallen, obwohl ich eigentlich dachte, dass alle nur im Keller gewesen waren, sah es so aus als hätten sie sich im ganzen Haus verteilt und das hieß für mich: Erst mal wieder alles auf Hochglanz polieren, aber erst wenn alle Gäste endlich mal weg sind. Ich ging hoch in mein Zimmer, um Alex zu wecken, aber als ich gerade die Zimmertür öffnete machte ich sie auch direkt wieder zu. Wieso liegt Jessy mit Alex im Bett?? Vor allem lag sie da noch nicht, als ich und Hannes ins Bett gegangen waren, da war Alex noch allein gewesen. Ich wusste ja, dass Jessy verliebt war in jemanden den ich kannte, aber dass es Alex sein würde, hätte ich beim besten Willen nicht gedacht. *Okay, Holly geh jetzt wieder runter und tu dann später so, als wenn du nichts gesehen hättest und lass Jessy dir alles erzählen. Das heißt, wenn sie dir davon erzählen will!* Oh mein Gott. Jessy zusammen mit meinem Exfreund in meinem Bett?!?!?! Was ist da denn noch passiert?? Eine Stunde später kam Jessy dann auch die Treppen runter gelaufen in die Küche und ich konnte einfach nicht anders, als sie mit mir mitzuziehen und sie zu fragen was das denn jetzt sollte.

'Jessy, was machst du mit Alex in meinem Bett???'
'Ich hab nichts gemacht, aber dein Bett war das einzige was noch frei war und da hab ich mich halt darein gelegt auch wenn Alex schon drin lag. Da ist ja nichts gelaufen nicht das du jetzt das falsche denkst. Ich hab nicht mit ihm geschlafen und warum regst du dich überhaupt so auf? Soweit ich das mitbekommen habe seit du und Alex nicht mehr zusammen und ich kann jawohl noch immer mit wem ich will in einem Bett schlafen!'
'Ich rege mich nicht auf. Ich will nur wissen, warum du plötzlich mit Alex in einem Bett schläfst. Ist er etwa auch der jenige in den du verknallt warst es mir aber nicht sagen wolltest oder konntest?'
'Ja. Aber ich werde meine Gründe gehabt haben, warum ich dir nichts davon erzählt habe. Jetzt weißt du es und damit hat sich die Sache erledigt. Ich will einfach nicht, dass du dich in das ganze einmischst und ich ganz Ruhe sehen kann, was sich ergibt!' *Als wenn ich mich da jetzt einmischen würde. Wenn sie meint, dass sie mit Alex glücklich wird. Bitte schön. Er ist mein Ex und sie mit eine meiner besten Freundinnen.*
'Du kannst machen was du willst. Ich mische mich da nicht ein. Im Gegenteil ich würde mich für euch freuen, wenn ihr zusammen kommen würdet!'
Damit war das Thema Alex und Jessy für mich gegessen und ich sprach sie auch nicht mehr drauf an. Wenn sie hätte mit mir reden wollen, hätte sie es jeder Zeit tun können.







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