Das erste Mal Teil 8

Autor: //BlueEyed//
veröffentlicht am: 30.01.2006




Wie sollte ich es schaffen mich in 15 Minuten fertig zu machen??? Ich sah immer noch richtig verheult aus. *Scheiße* Ich riss meinen Kleiderschrank auf und suchte mir schnell noch etwas Passendes aus, damit ich nachher nicht noch mal Hause muss, um mich umzuziehen. Schnell ins Bad meine Schminke noch mal bisschen ausbessern, damit ich wieder menschlich aussehe, rein in die Klamotten und ab zur Eisdiele. Ich war selbst über mich überrascht, dass ich mich wirklich in 15 Minuten fertig gemacht hatte und ich kam sogar noch rechtzeitig an der Eisdiele an. Hannes saß zwar schon an seinem Lieblingstisch aber wie er sagte, sei er auch grad erst angekommen. *Glück gehabt. Ich will ja nicht gleich zu unserem 'ersten Date' zu spät kommen, wäre ja auch sehr unhöflich.* Schon auf dem Weg zur Eisdiele war ich die ganze Zeit am grinsen gewesen und wo ich dann Hannes da sitzen saß, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu grinsen. In meinem Bauch machten die Schmetterlinge richtige Loopings und mein Herz schlug so laut, dass ich dachte Hannes würde es auch schlagen hören. Ich ging also auf ihn zu und er, ganz Gentleman stand auf und rückte mir meinen Stuhl zu Recht und gab mir einen kleinen Kuss zur Begrüßung. Das war dann schon mein zweiter Kuss von Hannes. Dann saßen wir also da und schwiegen uns an. . . Nach 15 Minuten entschlossen wir uns dann dazu ein bisschen Spazieren zu gehen, damit wir nicht erfrieren würden, denn obwohl wir schon fast März hatten, war es doch noch ziemlich kalt. Wir liefen dann Arm in Arm durch die Straßen und ich konnte immer noch nicht aufhören zu grinsen. Ich glaub ich bräuchte keine Drogen, damit ich glücklich wäre, die einzige Droge die ich brauche heißt Hannes und ist auch noch vollkommen legal. Und vor allem muss ich für diese Droge nicht einen Cent bezahlen. Irgendwann blieb er dann stehen drehte mein Gesicht in seine Richtung und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss und guckte mich dann wieder mit seinen wunderschönen Augen an. Diese Augen waren der reinste Wahnsinn. Ich glaub ich habe wirklich noch nie so schöne Augen gesehen. Ich merkte gar nicht wie die Zeit verging, bis mein Handy anfing zu klingeln.
'Ja? Was ist los?? Ah scheiße 'Tschuldigung hab gar nicht auf die Uhr geguckt.'
'Hannes, tut mir Leid aber ich muss jetzt leider wirklich los. Die warten schon seit einer halben Stunde auf mich. Ich hab gar nicht mitgekriegt wie die Zeit vergangen ist. Sorry, ich ruf dich morgen früh an und dann reden wir weiter. Okay???'
'Ja okay. Ich glaub die Jungs kriegen auch gleich zu viel wenn ich nicht bald auftauche, ich darf heute Abend nämlich Fahrer für die spielen. Soll ich dich nachher vielleicht abholen, damit du nicht alleine nach Hause fahren musst? Ich mag das nicht so gerne, wenn meine Freundin nachts alleine nach Hause fahren muss.' *Seine Freundin . . .*
'Ja klar, wäre total lieb von dir. Ich ruf dich dann an, okay? Und danke.'
'Okay, geht in Ordnung. Feiert schön. Ich liebe dich. Bis nachher.'
Er gab mir noch so einen schönen leidenschaftlichen Kuss und ich machte mich auf den Weg in Richtung Italiener. Meine Freundinnen saßen schon alle versammelt auf ihren Plätzen und warteten nur auf mich. 'Mädels ich bin entschuldigt. Ich hatte grad ein Date mit Hannes und da hab ich nicht so auf die Zeit geachtet. 'Tschuldigung.' Da konnten sie dann auch nichts mehr sagen. Was soll man sich auch über ein frisch verliebtes Pärchen aufregen. Auch wenn die Gefühle nicht ganz so frisch waren wie die Beziehung. Da Vanny heute Abend nicht dabei war, nutzte ich meine Chance und weihte die restlichen Mädels in die Pläne von Viktor ein und schlug vor, dass wir ihr dann zu ihrer Verlobung eine schöne Party schenkten sollten und dort würde Viktor auch die ideale Gelegenheit haben, ihr den Antrag zu machen und es wäre auf jeden Fall etwas Besonderes. Sie stimmten mir zu und so war das erste was wir planten, die Verlobungsfeier von Viktor und Vanny und nicht wie geplant meine Geburtstagsparty aber das konnten wir auch erst noch mal verschieben, weil die wichtigsten Sachen waren schon erledigt und geplant und den Feinschliff würde ich dann zusammen mit Jessy machen. Nur mussten wir uns einen Grund überlegen aus dem wir eine Party feiern wollten, die schon etwas größer ausfallen würde, denn solche Partys standen bei uns nicht jeden Monat an. Nur an Geburtstagen. Jessy hatte dann die Idee, dass wir einfach sagen sollten, wir wollen mal wieder richtig mit allen Freunden feiern und da müsste dann schon eine größere Halle und so her halten, weil sich unsere Clique seit dem neuen Schuljahr sehr vergrößert hatte und die mussten ja auch alle irgendwo Platz haben. Als dann endlich nach 3 Stunden alles geplant war rief ich Hannes an, er sollte mich abholen kommen. Seine Freunde hatten sich alle maßlos betrunken und warteten jetzt nur noch auf ihr Taxi und das hieß für Hannes er war für diesen Abend mit aufpassen fertig, denn bei den Jungs ist es üblich, dass der jenige der fährt immer ein Auge auf die anderen hat und verhindert, dass die irgendeinen Scheiß machten. 15 Minuten später stand Hannes auch schon vor dem Italiener und Jessy und ich waren die einzigen die noch übrig geblieben sind, der Rest war schon zu Hause und daher bot ich Jessy an, dass ich sie nach Hause bringen würde, damit sie hier nicht noch allein auf ein Taxi warten müsste und Hannes war das auch egal, da Jessys Elternhaus sowieso auf unserem Weg lag. Als wir Jessy dann zu Hause abgesetzt hatten fuhren wir dann zu mir nach Hause. Wir standen dann erst noch 10 Minuten auf unserer Einfahrt bevor ich vorschlug, dass er doch einfach bei mir schlafen sollte, es war schon spät und er auch schon müde und da wollte ich nicht, dass er noch Autofahren musste. Wir gingen also gemeinsam rein und ich sah, dass im Wohnzimmer noch Licht brannte also ging ich kurz rein um nachzusehen wer noch wach war. Es war mein Vater, der vor dem Fernseher eingeschlafen war. Ich weckte ihn und schickte ihn hoch ins Schlafzimmer und sagte ihm aber noch, dass Hannes bei mir schlafen würde. Entweder war es ihm wirklich Recht oder er war einfach zu müde, um wirklich zu verstehen was ich ihm gerade gesagt hatte, aber er sagte einfach nur: 'Ja ist in Ordnung. Schlaft schön.' Hannes stand noch im Flur und guckte verlegen zu Boden, als mein Vater an ihm vorbei nach oben lief. Ich glaub ihm war die Situation ein bisschen peinlich, denn schließlich kannten meine Eltern ihn noch nicht und sie wussten auch noch nichts davon, dass wir jetzt zusammen waren. Ich ging auf ihn zu gab ihm einen Kuss nahm seine Hand und lief mit ihm hoch in mein Zimmer. Als wir in meinem Zimmer ankamen, nahm ich mir meine Schlafsachen und verschwand kurz im Bad, um mich umzuziehen. Als ich wieder kam, hatte Hannes seine Jacke ausgezogen und saß ganz unbeholfen auf meiner Bettkante. *Gott sieht er jetzt gerade süß aus. So richtig wie so ein kleiner Junge, der einfach nicht weiß wie er sich verhalten soll und mit der Situation vielleicht auch ein bisschen überfordert war.* 'Schatz, was los? Willst du mit deinen Klamotten schlafen oder hast du Angst dich umzuziehen? Meine Eltern reißen dir schon nicht den Kopf ab, nur weil du bei mir schläfst.'
'Nein. Ich wollte nur warten bis du fertig bist, weil ich noch ins Bad möchte. Aber ein kleines Problem gibt es da schon noch. Womit soll ich schlafen? Hat dein Bruder vielleicht noch irgendwas für mich, weil ich mich unwohl fühlen würde, wenn ich jetzt halb nackt neben dir liegen würde und deine Eltern morgen früh reinkommen würden und mich dann so sehen würden.'
'Ja klar, warte ich guck eben schnell in seinem Schrank nach, er ist ja eh grad nicht zu Hause.'
Ich lief also in Viktors Zimmer und suchte in seinem Schrank, nach einer seiner Sporthosen, die Hannes anziehen konnte, aber bei dem Chaos, das bei Viktor im Schrank herrschte war das gar nicht so einfach. Aber nach einer kurzen Suche fand ich dann doch noch eine und gab sie dann Hannes, der damit im Bad verschwand. Als ich mich grad so schön in mein Bett gekuschelt hatte, kam auch Hannes wieder aus dem Bad. Er war aber nicht so schüchtern wie ich, als ich bei Alex geschlafen hatte, denn er kam gleich direkt zu mir unter die Bettdecke und kuschelte sich von hinten an mich ran. Ich genoss es richtig, ihn so nah an mir zu spüren und seinen Atem zu hören. Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn. Ich weiß nicht wie lange wir uns noch küssten, aber irgendwann bin ich dann voll kommen erschöpft in seinen Armen eingeschlafen. *Jetzt nichts Falsches denken, ich hab nicht mit ihm geschlafen. Das wäre noch VVVIIIEEELLL zu früh gewesen.*.. . .

'Holly aufstehen! Frühstück ist fertig!' *Musste sie mich immer so frühe wecken? Soll sie doch frühstücken, ich will noch schlafen!!!*
'Schatz, wie lang soll ich jetzt noch warten, dass du mal endlich aufwachst? Bist wohl nicht so der Morgenmensch, hab ich Recht?'
'Hmm . . . warte mal eben. Muss erst mal wach werden. Aber ich bin auf jeden Fall fürs lange schlafen und vor allem am Wochenende. Aber sie ärgert mich gerne, in dem sie mich um halb 10 aus dem Bett jagt.'
'Schatz, komm ich geh jetzt ins Bad mach mich fertig und bis dahin hast du dann ja Zeit wach zu werden. Also bis gleich.'
'Hey! Was ist mit meinem Guten-Morgen-Kuss?'
Ich sah ihn leicht beleidigt an und er drehte auf halben Weg noch mal um und gab mir meinen Guten-Morgen-Kuss. Jetzt durfte er auch ins Bad gehen. Ich stand dann also doch auf, ging zu meinem Schrank und suchte mir erst einmal was zum anziehen raus, was bei der Auswahl aber nicht leicht war. Typisch Frau. Heute morgen wurde mir klar, dass ich wirklich zu viele Klamotten hatte, vielleicht sollte ich mal wieder meinen Schrank aussortieren, dass würde mir bestimmt auch morgens eine Menge Zeit sparen. Als ich dann nach einer halben Ewigkeit, wie ich fand, etwas zum anziehen fand, machte ich erst mal meine Anlage an, ein Zeichen für meine Mutter, dass ich wach war.
'It's hard to find another shorty like mine, shorty like mine. . . ' wie ich diesen Song liebte. Erst mal lauter drehen. Da kam auch Hannes schon aus dem Bad und ich konnte mich dann auch fertig machen. 'Hannes, wag es jetzt bloß nicht die Musik auszumachen, ich brauche das um morgens wach zu werden, also: Finger weg!' Mit diesen Worten und einem Kuss verschwand ich dann im Badezimmer. Ich sprang schnell unter die Dusche, zog mir meine Klamotten an, putze mir die Zähne, schminkte mich noch schnell ein bisschen und dann ging es zusammen mit Hannes runter in die Küche zum frühstücken. Meine Mutter guckte mich erst etwas komisch an, aber dann sagte mein Vater, dass er das erlaubt hätte, dass Hannes hier schlafen könnte, weil es schon ziemlich spät war, als er mich nach Hause gebracht hatte. Jetzt saßen wir also am Frühstückstisch und schwiegen uns alle gegenseitig an. Hannes war in der Hinsicht wohl etwas schüchtern und nicht so eine Labbertasche wie Alex war. Aber ich fand das nicht schlimm, meine Eltern hätten noch genug Zeit ihn kennen zu lernen. Nach dem Frühstück gingen Hannes und ich wieder hoch in mein Zimmer und blieben auch den Rest des Tages da oben. Wir redeten wirklich ohne Punkt und Komma. Als wir dann irgendwann durch Zufall raus sahen, merkten wir erst, dass es schon stockdunkel war.
'Schatz, ich glaub es wird Zeit, dass ich mich langsam auf den Weg nach Hause mache. Muss noch Englisch und so machen. Weißt ja die Lehrer strafen uns mal wieder mit Haufenweise Hausaufgaben und das obwohl wir nur noch 3 Tage Schule haben. Naja wir sehen uns ja dann morgen früh. Ich hol dich dann ab, okay?'
'Ja klar. Schlaf gut und träum von mir!'
Nach einem langen Kuss begleitete ich ihn dann noch zur Haustür und bekam da noch einen Kuss und dann war er endgültig weg, zumindest für Heute. Ich ging dann wieder hoch in mein Zimmer und machte mich auch an meine Hausaufgaben. Aber das ging natürlich nicht ohne Musik und so schmiss ich meine Anlage wieder an und machte sie richtig laut, ich war an diesem Abend wie auf Droge. Nur war meine Droge weder illegal noch teuer. Ich konnte sie haben wann und vor allem auch so oft ich wollte. Nur leider konnte ich mich nicht wirklich auf meine Hausaufgaben konzentrieren in meinem Kopf schwirrte nur Hannes rum. Ich dachte an die ganzen schönen Momente mit ihm zusammen, angefangen bei den ersten Blickkontakten, seinem wunderschönen Lächeln (von dem ich nicht genug bekommen konnte) und all dem was seit Silvester passiert war. Er hatte mir diese SMS geschrieben, in der er mir sagte, dass er mich vermisste und nicht ohne mich konnte und da waren wir noch nicht mal zusammen. Da war ich noch mit meiner Clique für ein Wochenende zelten gefahren und da hatte ich auch von meinem heimlichen Verehrer erfahren, von dem ich aber bis heute nicht weiß, wer er war. Er hatte sich aber auch nicht bei mir gemeldet. Obwohl ich ganz genau wusste, dass er meine Handynummer hatte. Dann waren seine 'Gefühle' wohl nicht stark genug, denn sonst hätte er sich wohl bei mir gemeldet. Das war mir aber inzwischen auch egal. Ich hatte meinen Hannes und mehr wollte ich nicht. Ich freute mich schon richtig auf den Gesichtsausdruck dieser Weiber, die dachten dass sich Hannes niemals für mich entscheiden würde und jetzt waren wir sogar zusammen. Weil ich mich sowieso nicht konzentrieren konnte, entschloss ich mich dazu mich einfach schon mal schlafen zu legen. Meine Schlafklamotten lagen noch auf meinem Bett und mein Bett hatte ich auch nicht gemacht. Also schnappte ich mir die Schlafklamotten und ging mich duschen und bettfertig zu machen. Nach einer halben Stunde war ich fertig, legte mich in mein Bett, deckte mich zu und machte meinen MP3-Player an, so konnte ich am besten einschlafen. Wobei ich diese Nacht sowieso nicht wirklich schlafen konnte, meine Droge hielt mich einfach wach. Der letzte Song an den ich mich noch erinnere bevor ich eingeschlafen bin ist 'My Love' von Justin Timberlake.
'I can see us holding hands, walking in the beach our toes in the sand, I can see us on the country site, sitting in the gras, laying site by site, you could be my baby, let me make you my lady, girl you amase me, ain't gotta do nothing crazy, see aal I want you to do is be my love . . .'
Wie ich diesen Song liebte, ich könnte ihn wirklich Tag und Nacht hören. Ich hörte in letzter Zeit überhaupt sehr viel Musik. Seit ich mit Alex zusammen war konnte ich gar nicht mehr ohne Musik leben. Alex hatte auch immer Musik an, den ganzen Tag. Das muss ich mir wohl von ihm abgeguckt haben. Aber es war ja keine schlechte Eigenschaft. Ich hatte mich an sich, seit der Beziehung zu Alex verändert. Wenn ich darüber nachdenke, wie gerne ich vorher einen Freund wollte, egal wer der jenige war. Jetzt ist es mir wichtig, dass ich demjenigen dann auch vertrauen kann und vor allem, dass er immer zu mir hält, genauso wie Hannes es getan hatte. Ich hätte an seiner Stelle wohl nicht mehr gewartet. Ich hätte mich in irgendeine kleine 'Affäre' gestürzt um mir nicht dauernd Gedanken darüber machen zu müssen, dass meine große Liebe mit jemand anderem zusammen war. Da muss ich wohl einen guten Fang gemacht haben, war das letzte was ich in dieser Nacht noch dachte, dann schlief ich auch endlich ein.

.. . . Fortsetzung folgt . . .







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