Ein Monster namens Eifersucht

Autor: Princess
veröffentlicht am: 11.12.2006




Sie schaut hinaus aus dem Fenster ohne etwas zu sehen. Leere, überall nur Leere. Tränen lassen ihre Augen glänzen. Im Hintergrund läuft ,,Hurt' von X-Tina. Ein dicker Klos bildet sich in ihrem Hals. Das unterdrückte Schluchzen und Schniefen wird Träne für Träne lauter. Sie waren doch mal so glücklich zusammen. Was ist passiert, dass sie sich gegenseitig nur noch verletzten, wenn sie sich sahen. Inzwischen hat sich das leise Schluchzen in lautes, klagendes Weinen verwandelt. Vom Mascara schwarz gefärbte Tränen laufen über ihr zartes Gesicht. Ihre unsteuerbare Eifersucht hatte ihre Beziehung aufgeschlungen bis nur noch zwei gebrochene Herzen übrig waren. Er hatte sie niemals betrogen, nie an ein anderes Mädchen gedacht. Für ihn gab es nur sie, doch sie hatte von zu Hause nie zu vertauen gelernt. Anfangs fand er ihre Eifersucht süß, dann nerven. Sie wurde ihm richtig lästig. Schließlich empfand er sie nur noch verletzend. Er gab sich die größte Mühe, liebte sie über alles und tat alles für sie. Natürlich liebte sie ihn auch und liebt ihn auch immer noch. Doch ihr Misstrauen war zu groß. War es etwa größer gar als ihre Liebe?
Nun stand sie dort am Fenster. Alleine, traurig, verzweifelt. Würde sie jemals eine Beziehung führen können, ohne dass ihre Eifersucht alles kaputt macht. In der Schule wird einem alles bei gebracht. Alles nur nicht die wichtigen Dinge. Wieso lehrte ihr keiner zu vertrauen? Sie nimmt ein leeres Blatt und legt es vor sich hin. Als sie einen Stift in die zitternden Hände nimmt fließen ihre Gedanke wie Wasser aus einer Quelle:
Ich weiß ich habe dich verletzt. Es tut mir so unendlich leid. Ich wünschte, ich könnte einen Knopf drücken, auf dem steht ,,Vertrau ihm', doch ich kann es nicht. Durch mein Misstrauen und meinen ständigen Unterstellungen habe ich unsere Beziehung tot diskutiert. Dennoch habe ich jede Minute mit dir genossen. Wieder begann sie zu weinen bei den Gedanken an den schönen Dingen die sie gemeinsam erlebt haben. Ich weiß nicht, ob du mir jemals verzeihen kannst, dass ich dein Herz gebrochen habe. Es kann deins nicht wieder heilen, aber ich möchte dir sagen, dass doch meins genauso gebrochen habe. Ich wünsche mir so sehr, dass du mich zurück nimmst. Dass du mich wieder lieben kannst. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich meine Eifersucht besiegt habe, aber ich würde alles dafür tun, mich zu ändern. Ich kann dir keine Bestätigung geben, dass wir es alles besser machen würden, aber ich kann dir das größte geben, was ich besitze-Meine Liebe. Ich liebe dich, wie niemanden zuvor. Ich bitte dich, gib mir eine zweite Chance. Ich vermisse dich so. Egal wie du dich entscheidest, ich danke dir, dass du mir gezeigt hast, was es heißt zu lieben, auch wenn ich dir vielleicht nie richtig zwingen konnte, was ich für dich empfinde. Ich habe dich nie absichtlich verletzten, dafür liebe ich dich zu sehr. Bitte hilf mir vertrauen zu lernen.
ICH LIEBE DICH MEIN ENGEL
Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht, faltet den Brief zusammen und verlässt das Haus. Zielsicher, aber mit langsamen Schritten schlendert sie zu ihm, ihrer großen Liebe! Zart drückt sie auf den Klingelknopf. Sie will gerade gehen, da öffnet er die Tür. An seinen roten Augen erkennt man, dass auch er geweint hat, doch sie traut sich nicht ihm in die Augen zu sehen. Hastig wirft sie ihm den Brief vor die Füße und dreht sich um und geht. Wieder fängt sie zu weinen an. Ihr wird immer bewusster, was für einen liebenswerten Menschen sie wahrscheinlich für ewig verloren hat. Kurz vor ihrem Haus, hört sie, dass jemand ihren Namen ruft. Völlig außer Atem steht er plötzlich vor ihr. Er will was sagen, doch er bekommt keine Luft. Hektisch kramt er sein Asthmaspray aus seiner Hosentasche. Wenige Sekunden ist es still. ,,Egal wie sehr du mich noch verletzten wirst, niemals könnte ich aufhören dich zu lieben. Denn kein Feind kann ein so verletzten wie jemand, der einem sehr viel bedeutet!' Plötzlich muss sie wieder laut weinen. Doch er drückt sich ganz fest an sie und streichelt ihr übers lockige Haar. Während sie minutenlang auf dem Wegrand stehen und sich ganz fest aneinander halten, haben sie beiden ein und den selben Gedanken: Wir werden alles für unsere Liebe tun.

PS: Dies ist eine wahre Geschichte, die meinen besten Freunden vor ca. Jahren passiert ist.Sie hat gelernt zu vertrauen. Natürlich ist sie immer noch eifersüchtig, aber was währe eine EHE ohne ein bisschen gesunde Eifersucht??? In einem Monat erwarten die beiden ihr erstes Kind. Ich wünsche euch alles Gute!!!!









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