Ein Tollpatsch zum verlieben Teil 3

Autor: Princess
veröffentlicht am: 14.12.2006




Inzwischen sind 2 Wochen Herbstferien vorbei und ich habe kein einziges Lebenszeichen von Ken bekommen. Aber warum sollte er nach meinem peinlichen Benehmen auch mehr von mir wissen wollen? Wer verliebt sich schon in einen besoffenen Tollpatsch. Dennoch geht er mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ausgerechnet jetzt, wo die Schule wieder anfängt hab ich nur ihn im Kopf. ,,Kerstin, beeil dich, wenn Papa dich mit zur Schule nehmen soll!' Immer diese Hetzerei am frühen Morgen, ich hasse es. Hundemüde sitze ich nun im Auto nehmen meinem Papa und einzigen Physiklehrer meiner Schule und höre mir seinen Vortrag über die Notwendigkeit des Abiturs für die Zukunft an. Ich sag's euch. Der ist besser als jede Schlaftablette. Endlich kommen wir in der Schule an. Bevor mein Vater noch irgend eine kluge Weisheit loswerden kann gehe ich im schnellen Tempo in meinen Klassenraum und werde auch ganz herzlich begrüßt. ,,Sag mal Claire, wir haben doch jetzt Mathe, oder?' ,,Du lernst den Stundenplan wohl nie, was.Wir haben montags immer Sport in der ersten beiden Stunden.' Da es schon geklingelt hat müssen wir mit dem Austauschen der Ferienerlebnisse noch warten, da die Sport eine Straße weiter ist. Doch glücklicherweise kommen wir noch pünktlich an. Im Umkleideraum ist es noch lauter als sonst, da jeder versucht die andere zu übertönen. Als wir schließlich alle umgezogen in die Turnhalle kommen und Frau S. unsere Sportlehrerin uns begrüß trifft mich fast der Spaß. Neben ihr steht Ken. Mein Ken aus dem Spielzeuggeschäft. Alle Mädels fangen gleich an zu tuscheln, wie süß der Fremde sei und so weiter. ,,Morgen ihr Lieben. Ich hoffe ihr hattet erholsame Ferien und habt trotzdem ein bisschen Sport gemacht! Der junge Mann neben mir ist Herr Sch., er studiert zur Zeit Mathe und Deutsch auf Lehramt und macht ein 10-wöchiges Praktikum an unsere Schule. Ihr werdet in beiden genannten Fächern das Vergnügen mit ihm haben. Diese Woche schaut Herr Sch. sich das ganze noch an und ab nächster Woche wird er den Unterrichtteilweise ganz alleine leiten.' Die Menge, besonders die Mädchen jubeln. Ich selbst weiß nicht, ob ich es gut oder schlecht finde, dass ich ihn ausgerechnet als Praktikant wieder treffen muss. Jetzt begrüßt auch er uns und guckt in die Menge. Plötzlich unterbricht er seine kleine Rede plötzlich. Anscheinend hat er mich erst jetzt erkannt. Erst guckt er etwas hilflos, doch dann fängt er sich wieder. Lächelt mir leicht zu und redet weiter. Frau S. zwingt uns schon gleich 2 Runden warm zu laufen. Claire läuft dicht neben mir. ,,Hab ich mich verguckt, oder ist unser neuer Praktikant dein Mr. Right?' ,,Nicht so laut, Das muss ja nicht gleich die ganze Klasse wissen.' Claire muss lachen. ,,du wirst ja richtig rot. Dich hat´s ja voll erwischt. Ob das gut geht? Immerhin ist er bald so was wie unser Lehrer.' Claire hat natürlich Recht trotzdem habe ich einen letzten Funken Hoffnung, dass wir beide vom Schicksal zusammengeführt wurden. Irgendwie hat das ganze ,,Verbotene' doch was total Aufregendes. Völlig imGedanke versunken stell ich mir vor, wie wir beide Hand in Hand durch die Turnhalle laufen. ,,Autsch!' Natürlich bricht die ganzer Klasse in schallendes Gelächter aus, als ich volle Kanne gegen die Mauer gelaufen bin. Mein Kopf dröhnt und es fällt mir schwer die Tränen zu unterdrücken. Durch den Aufprall bin ich zurückgestoßen und zu allem Überfluss noch mit dem Hinterkopf auf den Boden gefallen. ,,Herr Sch., können sie das mal eben unternehmen, ich muss dringend was erledigen. elegant und sportlich zu gleich kommt mein ,,Retter' angelaufen. ,,Ist alles in Ordnung? Ist dir schwarz vor Augen, übel oder sonst irgend etwas?' ,,Ich weiß nicht. mein Kopf dröhnt irgendwie. Vorsichtig hilft er mir auf und führt mich in den Verbandsraum. ,,Ich such dir erstmal was zum Kühlen. Als er mir schließlich ganz sanft das Kühlkissen auf die Stirn hält, muss er plötzlich laut lachen. ,,Was ist?', frage ich irritiert. ,,Tut mir Leid, aber du bist echt der größte Tollpatsch den ich kenne!' Ich spiel ein wenig beleidigt, mussdann aber auch lachen. ,,Das passiert mir eigentlich immer nur, wenn du in meiner Nähe auftauchst.', lüge ich. ,,Wieso? Bekommst du weiche Knie?', scherzte er und guckt plötzlich ganz ernst. Vorsichtig streichelt er mir über die Wange. Berührt mich aber nur ganz leicht, so als ob ein Windstoß über meine Gesicht streift. Ich spüre seinem Atem und schließe meine Augen. Endlich. Endlich bekomme ich meinen langersehnten Kuss von Mr. Right. ,,Alles in Ordnung bei euch', fragt Frau S.s und klopft an die Tür. Wieso immer in solchen Augenblicken? ,,Ja', ruft Ken mit lauter Stimme. Er ist ziemlich zusammen gezuckt, als es geklopft hat. Mit einmal tut er so als wäre nichts gewesen und meint ich solle mich noch ausruhen, er würde wieder zurück zum Sportunterricht gehen. Na toll, das ist wohl die Geschichte des ungeküssten Tollpatsches sage ich nur, nehm das Kühlkissen und setzt mich auf die Bank.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz