Wir sollten das nicht tun!? Teil 1

Autor: Hanna
veröffentlicht am: 30.11.2006




Es ist schön mit Maik und toll zu wissen, dass nach einem langen und exzessiven Singleleben nun wieder jemand auf dich wartet. Ich freue mich immer wenn ich ihn sehe, nur möchte ich vorsichtshalber und als gebranntes Kind noch nicht von der großen Liebe sprechen.Heute Abend sind wir bei seinen Freunden, ebenfalls ein Paar, eingeladen, damit ich auch seine Freunde kennen lerne. Maik hat mir schon viel von seinem besten Freund Lukas erzählt, doch gesehen hab ich ihn und seine Freundin noch nie. Ich bin schon sehr gespannt und auch ein wenig aufgeregt. Wenn ich mich nur halb so gut mit ihnen verstehe wie mit Maik, kann eigentlich nichts schief gehen.
Wir klingeln also bei Lukas und Mia. Einige Sekunden später öffnet sich die Tür und mir stockt sofort der Atem. Dieser Moment reißt mich völlig auseinander. Mit großen Augen und wie steif gefroren starre ich den jungen Mann in der Tür an. Und auch er sieht mir sprachlos und mit offenem Mund in die Augen. Es ist der intensivste Moment in meinem ganzen Leben. Ich kenne diesen Mann nicht und habe ihn nie zuvor gesehen, aber ich habe mich gerade eben in ihn verliebt.
Maik reißt mich aus meinen Gedanken indem er mir seinen besten Freund Lukas vorstellt - der Mann in der Tür. Ich sehe errötet zu Boden, weil mir meine tiefen Blicke unglaublich peinlich sind. Lukas scheint das nichts auszumachen, denn er starrte mich, auch während er mir wie in Trance die Hand schüttelte, immer noch an. Erst als Mia an die Tür kommt, fasst Lukas sich. 'Und das, mein Schatz, ist die reizende Freundin des Hausherren.', sagt Maik, der angeblich nichts von meiner Verwirrung mitbekommt. Ich traue mich kaum Lukas noch einmal anzusehen, doch merke ich aus den Augenwinkeln wie er versucht meine Blicke aufzufangen.
Wir gehen in die Wohnung und Mia ist gleich total nett zu mir. Die einzigen die in diesen Momenten reden, sind Mia und Maik. Verunsichert frage ich nach dem Bad. Dort habe ich ein paar Minuten um mich wieder zu fangen. Ich spritze mir ein paar Tropfen Wasser ins Gesicht und betrachte mich im Spiegel. Was war das bitte eben? Du siehst einen wildfremden Mann und es setzt alles andere bei dir aus? Reiß' dich zusammen, Johanna. Du bist mit deinem süßen Freund hier und das da war zufällig sein bester Freund, - im übrigen mit seiner Freundin. Und jetzt komm' bitte wieder zu dir!
Drei Tiefe Atemzüge später gehe ich wieder zu den anderen. Mia wartet mit zwei Sektgläsern in der Küche auf mich, wo sie noch das Essen vorbereitet. Wir reden übers Kochen und immer wieder lausche ich zum Wohnzimmer, aus dem ich Lukas reden höre.
Beim Essen reden Mia und Maik ununterbrochen. Viel zu oft treffen sich meine Blicke mit Lukas'. 'Schmeckt es dir nicht?', fragt Mia Plötzlich ihrem Freund. 'Du stocherst hier nur auf deinem Teller rum.' Schnell aber unauffällig stopfe ich mir ein paar Kartoffeln in den mund, damit ich nicht auch noch gefragt werde. Irgendwie fehlen mir gerade die Gedanken zum Essen, - und Lukas wahrscheinlich auch.
Nach dem Abräumen fließt der Sekt weiter. Je mehr ich mich an der Unterhaltung beteilige, desto gesprächiger wird auch Lukas. Wir sprechen allerdings nicht direkt miteinander, sehen uns aber trotzdem immer wieder tief in die Augen. Wir lachen und reden viel den ganzen Abend.
Beim Abschied nimmt Mia mich in den Arm. Sie ist echt ne tolle Gastgeberin und total nett, denke ich. Lukas gibt mir, mit einem letzten tiefen Blick in meine Augen, die Hand und ich spüre, wie er mir heimlich einen kleinen Zettel zusteckt.
In einem günstigen Moment auf dem Heimweg sehe ich nach dem Zettel auf dem steht:Ich glaube, ich habe nach dir gesucht!







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