Berühre nie ein Herz, wenn...

Autor: Schmusekätzchen
veröffentlicht am: 25.10.2006




Berühre nie ein Herz wenn du nicht in der Lage bist es zu ehren und zu schützen.
Verwechsle nie Liebe mit Leidenschaft...
Du könntest dieses Herz so sehr verletzen, dass es nie wieder lieben kann!*

Dieser Spruch sagt eigentlich schon alles darüber, was ich euch erzählen möchte. Es fing alles damit an, dass ich einen total langweiligen Familienurlaub mit meiner Familie verbrachte. Normalerweise mag ich Familienurlaube, da ich da meine rund um die Uhr sehen kann, da sie ziemlich selten daheim sind und ich so eigentlich relativ wenig Zeit habe um einfach mal mit meiner Mutter reden zu können. Ich bin zwar schon 16 aber ich hänge sehr an meiner Mutter. Sie ist mittlerweile fast wie eine Freundin für mich geworden. Ich erzähle ihr so gut wie alles und sie schimpft „liebevoll-mütterlich“ mit mir und sagt mir eben auch ganz deutlich wenn ich Scheiße gebaut hab aber sie nimmt mich auch in den Arm wenn ich sie brauche. So hatte ich mich also schon auf unseren Urlaub gefreut aber irgendwie lief nichts so wie es hätte laufen sollen und so ging ich an meinen 2 letzten Wochenenden dort, mit einer Gruppe junger Männer weg die sich bereit erklärt hatten „auf mich auf zu passen“ da meine Mutter ein bisschen in Sorge war mir könne etwas zustoßen. So bin ich also mit ihnen losgezogen und einer von ihnen hat es mir im Laufe der Abende sehr angetan. Sein Name war Jere und er war (leider) schon 25. Doch wir hatten viel Spaß und als ich später noch mit in sein Zimmer bin blieb es nicht beim Händchenhalten was mich selber ein bisschen verwunderte denn normalerweise war ich nie so schnell. Aber es passte einfach zu unserer Stimmung, der Umgebung und dazu dass ich meine Freunde schrecklich vermisste und einfach anlehnungsbedürftig war. Wir fanden dann noch heraus dass er nur ca. 40 Minuten per Auto von mir entfernt wohnte und dass wir beide eine Vorliebe für Rock hatten (er eher härter ich „sanfter“). So tauschten wir E-Mail Adressen und blieben auch weiterhin in Kontakt. Kurz nach meinem Familienurlaub hatte ich einen Schüleraustausch nach Frankreich geplant. 6 Wochen in einer französischen Familie - unter der Woche im Internat, an den Wochenenden bei ihnen daheim. Doch da meine Austauschpartnerin alles andere als freundlich war und immer nur bis zum Hals in schule steckte begann ich mich ziemlich schnell zu langweilen und telefonierte Stundenlang mit em Jere, um diese Stunden der Einsamkeit zu füllen. Irgendwann überraschte er mich in dem er mir anbot über 1 oder 2 Tage zu mir nach Frankreich zu kommen. 500 km (!) hin und zurück nur für mich!! Ich war echt baff. Aber dieses Wochenende wurde zu dem bis dorthin schönsten meines Lebens, da wir dann spät in der Nacht Zärtlichkeiten austauschend in meinem Bett landeten. (Er durfte übernachten, allerdings eigentlich in einem separaten Zimmer). Es war wunder-, wunderschön und ich konnte in dieser Nacht einfach nicht genug bekommen von seinen zärtlichen Händen, seinen weichen, sanften Lippen die doch so einen leidenschaftlichen Sturm in mir auslösen konnten und von diesen Gefühlen die er immer wieder in mir wach rief wenn er mit mir schlief. Ich hatte vorher schon einen Freund gehabt mit dem ich gelegentlich geschlafen hatte, aber das mit IHM war unbeschreiblich. Dann als ich wieder zurück war und meinen Freundinnen berichtet, kam natürlich gleich die Frage: “Bist du verliebt?!“ Ich begann ernsthaft darüber nach zu denken, denn ich hatte mir in Frankreich schon des Öfteren Gedanken darüber gemacht ob ich in ihn verliebt war oder nicht. Ich bestritt es aufs heftigste aber meine Freundinnen schmunzelten bloß. Ja, sie wussten es damals schon, lange bevor ich es geschnallt hatte. Allerdings hatte ich es schon geahnt und wollte es lediglich nicht wahrhaben da ich es jetzt ja schon kaum glauben konnte dass sich ein 10 Jahre älterer Mann für ein Schulmädchen interessieren könnte. So stritt ich es auch vor mir selber immer verhemmt ab und behauptete das wäre lediglich etwas Lockeres da ich keinen festen Freund wolle. Doch nach und nach überkamen mich Zweifel. Immer und immer wieder ertappte ich mich dabei wie ich verträumt aus dem Fenster schaute oder beim Telefonieren immer und immer wieder seinen Namen auf ein herumliegendes Blatt kritzelte. Auch meine Freundinnen mussten es bemerkt haben, denn gerade wenn ich wieder einmal von einem Lehrer aus meinen Tagträumen gerissen worden war, tauschten sie hinter meinem Rücken amüsierte Blicke und warme Lächeln aus. Doch dann passierte letztes Wochenende etwas, das mein Leben völlig auf den Kopf stellte.

„Ding-Dong, Ding-Dong“. Es läutete an der Tür und wie ein kleines Wiesel sprang ich flink die Wendeltreppe nach unten um auf zu machen. Meine Eltern waren das ganze Wochenende über weg, so dass ich das ganze Haus (abgesehen von meinem Bruder) für mich alleine hatte. Ich öffnete die Türe und hoffte, dass IHM mein Aussehen gefallen würde. Heute hatte ich viel mehr Aufwand als sonst getrieben um möglichst gut aus zu sehen. Erst hatte ich lange und ausgiebig geduscht, mich überall wo es nötig war rasiert, gleichzeitig meine Haarspülung einwirken lassen und dann meinen Körper mit Bodylotion verwöhnt. Anschließend hatte ich mir, sorgfältig wie sonst nur sehr selten, die Augenbrauen gezupft, einen Hauch von Wimperntusche, Kajal und Lidschatten aufgetragen, meine Fingernägel vorsichtig schwarz lackiert, um anschließend in mein bereits Tage vorher ausgesuchtes Outfit zu schlüpfen. In diesem stand ich nun vor ihm und spürte seinen freundlichen teilweise bewundernden Blick über mich streifen. Ein schwarz/weiß karierter Stoff-Minirock, mit einer dünnen, leicht glänzenden Nylonstrumpfhose darunter. Eine weiße, etwas durchsichtige Bluse von meiner Mutter, die ich über meinem Bauch einmal zu einem Knoten verschlang so dass ich nun Bauchfrei war (brrrr *schnatter*), meine heiß geliebten schwarzen Chucks (Convers All Stars oder wie auch immer), einen dunkel grün-dunkel Blau karierten Wollschal mit lässigen Fransen. Ich war verrückt angezogen genau wie immer und doch hatte ich den Mimirock extra für ihn angezogen da ich wusste er würde ihm gefallen. Wir küssten uns kurz und gingen dann ins Kino zu „The Guardien“, der gerade anfing als wir das Kino betraten. Ich kuschelte mich natürliche sofort an ihn aber der Film war dann doch ziemlich spannend und so blieb es beim Kuscheln und bei ein paar Küssen. Nach den Kino sollte er wie ausgemacht noch zu mir kommen und darauf freute ich mich schon die ganze Woche. Kaum waren wir daheim und in meinem Zimmer kuschelte ich mich wieder an ihn und er zog mich ganz nah zu sich heran und hauchte mir ein paar zarte Küsse auf den Mund. Auch diese Nacht war unglaublich schön denn dieses Mal war er nicht nur zärtlich sondern auch noch so leidenschaftlich dass er mich mit sich wegriss und ich mich ganz meinen Gefühlen hingab. Als wir dann eng aneinandergekuschelt einschliefen fühlte ich mich beschützt sicher und unglaublich glücklich. Doch dann wachte ich mitten in der Nacht urplötzlich auf und konnte nicht mehr einschlafen. Also knipste ich die Nachttischlampe an und beugte mich so weit über ihn dass ich fast alle Konturen seines Gesichtes sehen konnte. Wie gerne wäre ich mit den Fingern alle Konturen und Spuren nachgefahren aber ich wollte ihn nicht wecken. Lieber noch ein bisschen beobachten. Und als ich da so lag, ihn ansah als ob ich alle Einzelheiten seines Gesichtes für immer in mir speichern wolle, fiel der weiche Schimmer des orangenen Lichtes auf sein Gesicht und auf einmal überflutete mich eine solche Welle der Zärtlichkeit, das ich beinahe begann zu weinen. Auf einmal spürte ich schreckliche Angst in mir ihn wieder zu verlieren. Ich fuhr jede kleine Vertiefung seines Gesichtes mit meinen Augen nach, während mir die Tränen über die Wangen liefen. Mir war auch vorher schon bewusst gewesen, dass wenn ich mich in ihn verliebe nichts gutes bei herauskommen würde. Ich meine welcher 25-jährige Mann interessiert sich wirklich langfristig für die Interessen und Gedanken eines (fast) 16-jährigen Mädels. So lag ich seitlich aufgestützt neben ihm und hing weiter meinen Gedanken nach während unablässig weiter Tränen über mein Gesicht strömten. Ich weiß nicht wie lange ich so gelegen habe, bis ich endlich die Entscheidung getroffen hatte, die Zeit mit ihm jetzt den Tag über noch zu genießen und dann am nächsten Tag (Sonntag) ausführlich mit meinen Freundinnen zu besprechen was ich nun tun solle. Einigermaßen zufrieden mit der Entscheidung kuschelte ich mich wieder unter die Bettdecke, schmiegte mich ganz eng an seinen bloßen, warmen & muskulösen Oberkörper und schlief augenblicklich ein. Am nächsten tag merkte niemand von dem Kampf der in mir entstanden war. Einerseits wollte ich mich nicht in ihn verlieben andererseits war es ein schönes Gefühl...solange er da war. Als er dann um ca. 4 Uhr ging bestand sich nur noch aus Tränen und Verzweiflung und hängte mich sofort ans Telefon um mich endlich bei meinen Freundinnen ausweinen zu dürfen. Sie rieten mir sofort mit ihm zu reden aber trotzdem brauchte ich weitere 2 stunden Überredung um ihm eine Mail zu schreiben. Die Antwort war zwar sehr nett und freundlich formulier aber trotzdem war sie niederschmetternd. Ich wusste ja dass er momentan keine Freundin wollte, aber irgendwie hatte ich gehofft...Naja, jedenfalls geht es mir seit da jedes Mal ziemlich bescheiden wenn ich an ihn denke (also so gut wie den ganzen Tag über). Wir gehen jetzt noch einmal zusammen weg und dann fliegt er am darauf folgenden Wochenende eh für 4 Wochen Urlaub in die USA. Das heißt wenn ich ihn in der zeit vergesse, dann war e nur eine Schwärmerei, aber wenn ich ihn danach immer noch gleich lieb habe da,...tja, dann lieb ich ihn wohl und hab somit ein ziemliches Problem. Und ich denke das wird der fall sein, denn das was ich für ihn fühle, habe ich noch nie für einen Jungen (oder in dem Fall Mann) empfunden...

*Berühre nie ein Herz wenn du nicht in der Lage bist es zu ehren und zu schützen.
Verwechsle nie Liebe mit Leidenschaft...
Du könntest dieses Herz so sehr verletzen, dass es nie wieder lieben kann!*
Naja, warten wir es mal ab, ich schreibe euch dann am Ende wie die insgesamt 5 Wochen ohne ihn verlaufen sind falls ihr es wissen wollt...

Bis dahin
Bye Bye

Eure Dani









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