Don't let me down (Teil 1)

Autor: claudi
veröffentlicht am: 08.09.2006




Die Story ist ein bisschen länger aber ich hoffe sie gefällt euch ;)

Es fing alles vor ca. 14 Jahren in England an. Ich war 14 Jahre alt und ging auf ein Internat, etwas abseits von London.
'Schon wieder so viel zu machen! Irgendwann krieg ich noch die Krise!' Ich ging mit meiner Freundin, Liz, die steinernen Stufen unseres Internates hinab und Liz fluchte über die viele Arbeit die wir jeden Tag zu machen hatten. ''Ach komm, so viel ist das nun auch wieder nicht!' Versuchte ich sie zu beruhigen. Sie sah mich entsetzt an 'Nicht viel? Sonst geht's dir gut, ja?!' Wir gingen durch eine kleine Allee. Die Blätter fielen von den Bäumen und der Geruch der feuchten Kastanien die auf dem Boden lagen, stieg uns in die Nase. 'Ich muss in Englisch einen 3seitigen Aufsatz schreiben!' Liz gestikulierte wild mit den Armen in der Luft. 'Und das soll nicht viel sein? Dann auch noch über die Indianer, das ist so langweilig!' Nach jedem Schritt knisterten die trockenen Blätter unter unseren Sohlen. Ich holte meine hell-blauen Fleecehandschuhe aus meiner schwarzen Polo Sport Tasche und zog sie mir an. 'Ja dann guckst du halt im Internet ein bisschen nach Infos oder so. Da findest du schon was. Was soll ich denn sagen? Die hat mir 2 Seiten Text gegeben den ich mir durchlesen soll…' Sie unterbrach mich. 'Hallo?! Ich hab 3 Seiten zu schreiben, lesen ist schon was anderes find ich!' 'Den Text muss ich dann in mindestens 2½ Seiten zusammenfassen! Aber ist doch egal, wir haben übermorgen Ferien und morgen feiere ich meinen Geburtstag, also Kopf hoch!' Sie lachte mich an und wir überquerten eine kleine Kreuzung. Auf der anderen Straßenseite lag ein großes Gebäude das zum Internat gehörte. Dort konnten die Schüler nach Unterrichtsschluss Hausaufgaben machen oder an Projekten arbeiten. Ich machte heute dort meine Hausaufgaben, da die Ferien jetzt begannen. 'Wir sehen uns dann morgen, ciao!' Ich umarmte sie einmal fest und ging auf das Gebäude zu. Drinnen kam mir ein schwacher Vanilleduft in die Nase und ich begab mich in einen großen Saal, der mit Kerzen dekoriert war. Ich setzte mich an einen freien Tisch und begann mit meiner Arbeit. Die Sonne stach mir ins Auge, als ich aus dem Fenster schaute. Es war zwar Herbst und die Blätter fielen von den Bäumen, doch die Sonne blieb hartnäckig, sie stand so tief wie noch nie und schien direkt durch ein Fenster in den großen Saal hinein.

**ein paar Stunden später**
Nun endlich war ich mit der Zusammenfassung zum Ende gekommen und konnte mir Klamotten für morgen rauslegen. Ich hatte einen riesen großen Raum im China White reserviert, damit meine gesamte Clique mal so richtig abfeiern konnte. 15 hatte ich eingeladen und 2 hatten kurzfristig abgesagt, da sie direkt nach dem Unterricht in die Staaten flogen. So waren es dann doch nur 13 die am nächsten Tag um 18:00 Uhr vorm China White standen. 'Hey Daniel! Wie geht's?' Er sah mich fröhlich an, reichte mir die Hand und umarmte mich. 'Happy Birthday!' Aus seinem Rucksack zog er eine kleine Schachtel, die er mir in die Hand drückte. 'Das ist für dich!' Ich öffnete die Schachtel und sah einen wunderschönen, silbernen Ring. 'Wow, Daniel! Der ist wunderschön!' Man konnte ihm ansehen, dass es ihn freute, dass der Ring mir gefiel, doch andererseits war es ihm auch ein bisschen peinlich. Seine Wangen wurden leicht rosa. Komisch eigentlich, so kannte ich ihn gar nicht. Sonst war er immer einer der coolsten Typen aus London. Er trug seine Jeans ziemlich weit unten und hatte jedes Mal seine weißen K-Swiss Sneaker an. Die Oberteile waren immer schlicht und lagen lässig über der Jeans. Ich ertappte mich immer wieder selbst dabei, wie ich Daniel ansah und den Blick kaum abwenden konnte. Kein Wunder eigentlich, er sah super gut aus und jedes Mädchen in London war hinter ihm her. Seine dunkelblonden Haare hatte er cool hoch gegeelt und diese wunderschönen Nussbraunen Augen sahen mich immer wieder tief an. Nun ergriff Daniel das Wort 'Cool, dass der Ring dir gefällt!' 'Der ist super, danke!' Wieder schaute er mir tief in die Augen. Ich war in solchen Dingen total unsicher und wandte mich den anderen zu, die schon auf der Tanzfläche abrockten. 'Don't cha wish your girlfriend was hot like me…!!' Wir grölten und tanzten als wären wir von einer Tarantel gestochen worden. Immer wieder sah ich zu Daniel herüber, der in einer Ecke neben der Bar auf einem Hocker saß und sich mit Bier voll kippte. Ich ging zu Liz rüber und schrie ihr ins Ohr, da sie mich sonst nicht verstanden hätte: 'Du!? Ich geh mal eben rüber zu Daniel, okay?!' 'Ja klar, geh nur!' Daniel bemerkte dass ich auf ihn zu kam und lächelte mich lieb an. Ich setzte mich neben ihn auf den Hocker: 'Hey? Was ist los?' Er sah mich etwas traurig an. 'Nichts ist los!' 'Ja nee, natürlich, kannst mir das ruhig sagen, oder vertraust du mir nicht?' 'Doch natürlich vertrau ich dir, aber….' 'Was aber?' 'Ich wollte mit dir tanzen.' Ich sah ihn zweifelnd an. 'Mit mir?' Bevor er sich das zweite Bier einschüttete, nahm ich ihm das Glas aus der Hand. 'Lass es! Ich möchte nicht das einer hier so viel trinkt!' 'Ja!' Er schaute auf den Boden und spielte mit seinen Füßen. 'Hey Daniel! Dann komm auch!' Sofort schnellte sein Kopf hoch und ich sah dass er sich freute. Er nahm meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche. 'Hey! Warte!' Schrie ich. Wieder sah er mir so tief in die Augen, als er sich zu mir umdrehte. 'Komm!' 'Yeah, I'm the Party Starter you may have a good time make the Party harder…!!' Brian legte noch eine neue Platte auf und Daniel war vollkommen in seinem Element, er rapte, tanzte und sang, ich sah wie happy er war. Aber wieso hing er eben noch so schlapp und lustlos an der Bar? Nach diesem Song spielte Breathe Easy an, einer der erfolgreichsten Songs von der Band Blue. 'No, I………can't breathe easy, can't sleep at night till you're by my side….!!' Ich war ein großer Fan von Blue und fing häufig bei diesem Lied an zu weinen, auch dieses Mal. Daniel sah mich entsetzt an: 'Claudi? Was ist los? Was ist passiert?' Sein Blick durchbohrte mich und ich spürte wie er immer näher auf mich zukam. 'Ist schon okay! Ist nur wegen dem Lied!' Es schien so als würde er das nicht mehr hören. Er nahm mich vorsichtig in den Arm und streichelte sanft meinen Rücken. Langsam bewegten wir uns hin und her, zum Takt der Musik. Ich wollte mich wehren, doch irgendetwas in meinem Kopf sagte: 'Nein, Claudi, wehr dich nicht!' Was war das nur für ein Gefühl? Mir wurde warm und dann doch wieder kalt, ich fühlte mich geborgen doch wiederum unsicher und alleine. Ich spürte Daniels Atem in meinem Nacken. Er zog mich fester an sich und hob mein Kinn an. Nun waren unsere Augen auf gleicher Höhe, er sah mir tief in die Augen, tiefer als sonst und dann…........küsste er mich. Alles in meinem Kopf drehte sich, ich konnte nicht mehr klar denken. Meine Beine wurden weich. Daniel strich mir über die Hüfte und zog mich noch näher an sich. Er fummelte an meinem T-Shirt herum und versuchte es aufzureißen, doch dann plötzlich hielt er inne und unsere Lippen lösten sich voneinander. Ich konnte nicht fassen was gerade passiert war und wollte meinen Gefühlen freien Lauf lassen, so verpasste ich Daniel eine Ohrfeige die sich gewaschen hat. Meine gesamten 5 Finger waren auf seiner Wange zu sehen. Nun schauten auch die anderen zu uns herüber und Liz und Claire kamen zu mir gerannt. 'Claudi!?' Die Tränen rannen über mein Gesicht und ich fiel in Lizs Arm. 'Fuck!' Ich spürte wie Daniel seine Hand auf meine Schulter legte doch ich weiß ihn ab. 'HAU AB!' Schrie ich wutentbrannt und mit zittriger Stimme. Claire gab mir ein Taschentuch und Liz drückte mich fest an sich. Total aufgebracht und leise sagte ich zu Liz: 'Ich will hier weg.' Sofort verschwand Claire und kam nach ein paar Minuten wieder mit meinen Sachen in der Hand und wir gingen aus dem Club hinaus an die frische Luft. Dort atmete ich einmal tief durch und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. 'Claudi, was ist denn da drin passiert?' Claire sah mich mitfühlend an. 'Ich weiß nicht, Daniel kam auf einmal auf mich zu und küsste mich dann…..!' 'Dieses Arsch! Boah den knöpf ich mir vor!' Liz konnte so etwas nicht gut ab, wenn jemand ihre Freundin verletzte oder ungerecht behandelte, ist sie immer sofort ausgerastet. 'Nein lass mal! Ist doch nichts passiert!' Ich hatte mich wieder halbwegs beruhigt und lehnte an einer Straßenlaterne. 'Nichts passiert? Der hätte dich fast vergewaltigt!' 'Ach quatsch!' Doch so abwegig war das auch wieder nicht, er hat mich immer hin ohne meinen Willen geküsst. Claire fing nun auch damit an: 'Ich würde zur Polizei gehen, dann bekommt der mal so richtig die Hucke voll! Boah das gönn ich diesem Arsch so sehr!' 'Hallo?! Was habt ihr für Probleme? Es ist nichts passiert, okay?! Und gut ist!' Liz schüttelte den Kopf und sah zu mir auf. 'Meinst du wirklich?' 'Ja wirklich!' Ich sah sie ernst an.

**1 Woche später**
'Mama?!' Ich rief die Treppe hinauf und stopfte mir eine Apfelsine in den Mund. 'Mama?!' Meine Mutter kam die Treppe runter gerannt und sah mich genervt an: 'Was ist denn?' 'Ich wollte jetzt zu Nina gehen.' 'Ja dann geh doch einfach!' Das letzte Stück Apfelsine schmiss ich den Mülleimer der neben dem Telefontisch stand und leckte mir die Finger ab. 'Ja ist ja gut, was ist denn los? Hab ich dir was getan?!' Sie sah mich böse an: 'Nein, aber du musst mal deine dreckige Wäsche in den Waschkeller bringen und nicht immer mir ins Bad schmeißen!' 'Ja okay, mach ich! Ich geh dann jetzt zu Nina, okay?' 'Ja gut, bis dann, du bist um 18:00 Uhr wieder hier!' Enttäuscht schaute ich sie an: 'Was?! Schon so früh? Wieso das denn?!' 'Die Wäsche wartet und wir essen dann Abendbrot zusammen!' 'Achso, okay bis dann!' Auf dem Weg zu Nina summte ich vor mich hin und war glücklich endlich mal wieder in Deutschland zu sein, hier konnte ich mal so richtig entspannen und musste nicht meine Hausaufgaben machen für den nächsten Tag. Als ich dann vor der Wohnungstür stand, klingelte ich einmal kurz und schon ging der Summer und ich drückte die Tür. 'Hey, Nina!' Sie stand in der Tür und umarmte mich herzhaft. 'Wie geht's?!' Ich betrat die Diele und zog meinen Mantel aus. 'Super und dir?' 'Ich kann nicht klagen! Was machst du denn so in England? Hast schon einen Freund?!' Nina wollte wirklich alles wissen. Ob ich ihr von meiner fast Vergewaltigung erzählen sollte? Etwas unsicher begann ich und setzte mich auf Ninas Schlafsofa. 'Nein ich habe noch keinen Freund, leider!' Ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. 'Wie in der langen Zeit kein einziger Typ?!' Sie sah mich enttäuscht an und zupfte an ihrer Bettwäsche. 'Ja doch, ich dachte da wär einer aber, na ja man kann sich ja auch mal täuschen, oder?' 'Wie jetzt? Da war einer aber dann doch nicht? Versteh ich jetzt nicht!' Also musste ich damit rausrücken. Leise begann ich zu erzählen. 'Ich wurde fast vergewaltigt an meinem Geburtstag! Weißt du was das für ein Gefühl war?!' Nina schaute mich entsetzt an und legte einen Arm um mich. 'Bitte?! Du wurdest vergewaltigt? Wie konnte das denn passieren?!' 'Ein Typ, Daniel heißt der, der ist in meiner Klasse, war auf meiner Feier im China White und da ist das dann halt passiert.' 'Scheiße! Und was ist jetzt mit dem?' Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich wischte sie mit meinem Pulli wieder weg. Nina reichte mir ein Taschentuch und streifte mir über den Rücken. 'Komm, das wird schon wieder!' 'Ja. Keine Ahnung.' Gab ich zittrig zurück. 'Eine Freundin meinte, ich solle zur Polizei gehen und das sagen. Aber was bringt mir das?' Sie schaute mich mitleidend an und reichte mir das 5. Taschentuch. 'Mmh…also zur Polizei würde ich nicht gehen, du wurdest ja nur fast vergewaltigt und hast du Beweise das er dich bedrängt hat?' 'Nein, eigentlich nicht!' Ich schniefte noch ein letztes Mal und schmiss das Taschentuch in den Papierkorb unter Ninas Schreibtisch.

**ein paar Stunden später**
'Kannst du mir mal bitte die Butter geben Papa?' Mein Dad saß mir am Esstisch gegenüber und reichte mir die Butter. 'Danke!' Ich schmierte mir ein Brötchen und schob es mir mit fast einem Bissen in den Mund, solch einen Hunger hatte ich noch nie gehabt. 'Ich geh in mein Zimmer, okay?' 'Ja gut!' Ich schob den Stuhl zurück und stand auf. Irgendwie ging es mir nicht so gut, diese ganze Aufregung in London. Aber heute hatte ich mich bei Nina ausgeheult, das tat mal richtig gut. Da fiel mir plötzlich ein, dass ich das mit der Vergewaltigung meinen Eltern noch gar nicht erzählt hatte. Aber das hatte ich auch nicht mehr vor, ich würde morgen wieder zurück nach England fliegen und alle werden diesen Vorfall schon längst vergessen haben. Doch da hatte ich mich getäuscht. Als ich am nächsten Tag auf dem Flughafen von Heathrow von Liz und Claire abgeholt wurde, fingen die beiden sofort wieder mit der Sache an. 'Was machst du denn jetzt?' Claire sah mich gespannt an und wartete auf meine Antwort. 'Boah! Ihr geht mir damit auf die Nerven, ich werde gar nichts machen! Aber das hab ich euch schon mal gesagt, oder nicht?!' Etwas erschrocken schaute Liz mich an und nahm mir einen Koffer ab. 'Ja na gut wenn du meinst. Wir wollen dir ja nur helfen!' 'Ja das ist auch super nett von euch, aber wenn ich mich entschieden habe, dann hackt nicht immer noch nach, okay?!' 'Ja gut!' Wir saßen in Lizs Auto und fuhren nach London zum Internat, dort musste ich erstmal mein Gepäck auspacken. 'Scheiße, war das ne Woche! Nur Stress und noch mal Stress!' Mein Koffer lag offen auf meinem Bett und die Klamotten waren im gesamten Zimmer verstreut. Jeder hatte hier auf dem Internat sein eigenes Zimmer. Das Gebäude hatte 4 Stockwerke und auf jedem waren so ca. 30 Zimmer. Das Internat ähnelte einem alten Schloss aus dem Mittelalter. England war ja dafür bekannt, das die Internate und Schulen altertümlich gebaut waren. Eine riesen große Rasenfläche die zu einem Park umgebaut wurde, nahm das gesamte Internat ein. Auf den Wiesen konnte man sich im Sommer hinlegen und einfach nur entspannen, von den ganzen Arbeiten und Prüfungen erholen. Im Winter musste man dort einfach nur dick eingemummelt durch die kleine Allee gehen und die frische Winterluft einatmen. Vielleicht lag auch noch Schnee und man konnte mit Anderen eine Schneeballschlacht machen! Ich räumte noch schnell meinen Kleiderschrank ein und fiel dann tot müde auf mein Bett. 'Endlich mal wieder ausschlafen!' Es war zwar erst 18:00 Uhr aber das war mir egal. Ich wurde am nächsten Tag um 8:00 Uhr von meinem Wecker geweckt. 'Och nee. Nicht aufstehen!' Heute war der vorletzte Ferientag und ich hatte vergessen meinen Wecker abzuschalten. Was für ein Mist! Ich räkelte mich auf und schlich ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Ein lautes Gähnen konnte ich mir nicht verkneifen. Heute würde ich einfach mal durch London schlendern und nach neuen Klamotten gucken. Meine Mum hatte mir 500€ mitgegeben, ich sollte mir etwas Sinnvolles davon kaufen, auch wenn es nur Kleidung war. Ja, dann würde ich das doch machen. Als ich mich fertig gewaschen hatte, zog ich mir eine dunkel blaue Jeans an und ein lässiges Oberteil. Meinen schwarzen Mantel warf ich mir als letztes noch über und verschwand dann in der Kälte und machte mich auf den Weg nach London in die Innenstadt. Ich kam an vielen Kleidungsgeschäften vorbei, unter anderem auch Gucci, D&G und Prada. Doch da konnte ich eher nichts kaufen. Obwohl ich hatte 500€ von meiner Mum bekommen, so teuer war D&G nun auch wieder nicht. Das ich mir für 140€ einen Gürtel kaufen würde, konnte ich ja mal einfach einen Blick rein werfen. Ich drückte die Tür auf und die Dame an der Kasse begrüßte mich freundlich. 'Hi! Was kann ich für sie tun?' 'Hi! Ach, ich guck einfach nur mal durch, danke!' Mein Blick fiel sofort auf ein türkises Oberteil das am Ausschnitt kleine Spitzen hatte. Auf so was stand ich ja schon immer. 'Wow!' Ich nahm es vom Kleiderständer und hielt es mir an. Ohne zu zögern verschwand ich in einer Umkleidekabine. Als ich mich wenig später im Spiegel bewunderte, tippte mich plötzlich jemand an der Schulter an. 'Entschuldigung, aber ich müsste da mal durch.' Ich war kurz davor zu sagen: 'Da ist doch genug Platz!' doch als ich mich umdrehte, konnte ich es nicht fassen. Immer noch sah ich den jungen Mann entgeistert an und brachte kaum ein Wort heraus, außer: 'Mmh…ja klar, sorry!' Er lächelte mich lieb an. 'Danke!' Vor mir stand doch tatsächlich Lee Ryan. 'Oh mein Gott!' Das hatte ich dann doch wohl etwas zu laut gesagt, denn Lee drehte sich um und sah mich fragend an: 'Was ist oh mein Gott?' Mit zitternder Stimme antwortete ich: 'Ähm…Lee Ryan?!' Oh nein, was redete ich denn da? Natürlich war das Lee Ryan, keine Frage. 'Ja.' Ich kam mir etwas dumm vor, ich hatte keinen Plan was ich sagen sollte, doch irgendetwas kam dann doch heraus. 'Mmh…kann ich ein Autogramm haben?' Wie peinlich. Die Röte stieg mir ins Gesicht und ich sah beschämt auf den Boden. 'Aber klar doch!' Lee holte einen Stift aus seiner Jackentasche und sah mich erwartungsvoll an. 'Hast du ein Blatt oder so was, wo ich drauf unterschreiben kann?' Ich griff in meine Handtasche und zog einen kleinen Notizblock heraus, den ich immer bei mir hatte. 'Ja hier.' 'Wie heißt du?' Meinen Namen? '…Claudi.' Gekonnt kritzelte er 'Für Claudi' auf das Blatt und darunter seine Unterschrift. 'Hier, bitte schön.' 'Danke.' Man, war ich schüchtern. Ich hätte doch wenigstens fragen können wie es ihm geht oder so was. Aber nein, so wie ich halt bin, starre ich ihn nur dumm an und sage 'Danke'. Sofort verließ ich die Boutique und verschwand in Richtung Miss Selfridges. Ich hatte doch tatsächlich Lee Ryan bei D&G getroffen. Wow. Jetzt trug ich ein Autogramm von ihm mit mir rum und kam mir ziemlich doof vor, so wie ich ihm gegenüber reagierte. Aber das war ich nun mal und kein anderer. Grinsend schlenderte ich über die Oxfordstreet und sah in die verschiedensten Schaufenster. Hier und da betrat ich einzelne Boutiquen und kruschtelte etwas herum. Was Bestimmtes suchte ich nicht, aber man konnte ja einfach mal stöbern. Als ich wenig später mit einer dicken Miss Selfridges Tüte am Internat wieder ankam, war es schon reichlich spät geworden. Liz war bereits auf ihrem Zimmer und ich gesellte mich noch ein paar Stündchen zu ihr. Sie war richtig neugierig auf die Geschichte mit Lee. Ich zeigte ihr das Autogramm. 'Hammer geil! Du hast wirklich Lee Ryan getroffen! Hammer!! Ey, ich beneid dich mal voll!' 'Das war so geil! Aber du weißt ja wie ich bin, schüchtern wie sonst was. Ich bin immer nur rot angelaufen und hab dumm auf den Boden gestiert.' Liz konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. 'Ach Claudi. Du bist schon eine!' Das war Liz, sie und ihre Sprüche, aber dafür eine ganz liebe. 'Und dafür hab ich dich so super lieb.' Sie gab mir einen kleinen Bussi auf die Wange und machte den Fernseher an. 'Na komm, machs dir gemütlich. Kannst heut mal auf meinem Zimmer bleiben.' Hätte ich Liz nicht, wäre ich total aufgeschmissen. Sie war das Beste was mir je passiert ist. 'Wow, super danke! Hast du DVDs hier auf dem Zimmer?' Ich sah sie fragend an. 'Nee, aber in 10 Minuten kommt auf ITV ne Wiederholung von CD:UK glaub ich!' 'Juhu, das ist cool!'

**Am nächsten Morgen**
Heute war der letzte Ferientag und den musste man einfach nur genießen. Morgen würden wieder die Klausuren anfallen, der ganze Arbeitsstress und keine freie Minute um mal zu entspannen. Ich lag immer noch auf Liz's Bett und sah auf die weiße Zimmerdecke. 'Na, ausgeschlafen?' Liz kam aus dem Bad und zog sich ihre Jeans an. 'Ja, muss ne?!' 'Und was hast du heute vor? Abfeiern oder entspannen?' Das war ne gute Frage. Ich wusste nicht was ich heute machen sollte. Gestern bin ich schon durch London geschlendert, heute hatte ich da nicht noch einmal Lust zu. 'Weiß ich nicht. Was machst du denn heute?' Sie setzte sich zu mir aufs Bett und schlug mir die Decke vom Körper. 'Ahww, was soll das denn?! Das ist arsch kalt!!' Liz grinste mich frech an. 'Macht nix. Raus aus den Federn!' Etwas genervt stieg ich aus dem Bett und ging ins Badezimmer. 'Ich glaub, ich bereite mich heute ein bisschen für die Schule vor. Ich häng nen bisschen hinten nach!' Rief sie mir noch hinter her. 'Gut mach das!' Nachdem ich mich gewaschen und angezogen hatte, lief ich runter in den Versammlungsraum des Internates und setzte mich zu Claire an einen Tisch. 'Hi! Was machst du denn hier schon so früh und alleine?' Sie blätterte in einem dicken Buch über die Geschichte Englands. 'Ich muss bis morgen einen Bericht über die Entstehung Englands schreiben.' 'Och nee, oder?! Über die Ferien musstest du auch was tun?' Claire sah sich im Raum um. 'Nein.' 'Achso, ja dann will ich dich mal nicht weiter stören. Bis dann!' Ich stand wieder auf und verließ den Saal. Auf meinem Zimmer wiederholte ich ein bisschen was für die Fächer und am nächsten Tag nach dem Unterricht setzte ich mich in den Versammlungsraum und schrieb einen Aufsatz über King Arthur. 'Man o man! Das ist das langweiligste Thema was ich je hatte.' Jude setzte sich neben mich und bastelte irgendetwas aus einem Fetzen Papier. Er war einer meiner besten Freunde. Wenn man das so nennen konnte. Mit ihm machte ich jeden Mist zusammen, ob es auf Partys gehen oder einfach nur auf dem Zimmer war, wo wir eng aneinander gekuschelt saßen und uns DVDs reinzogen. 'Was musst du denn machen?' Jude sah mich fragend an und dann sah er auf mein Heft. 'Oha! Ein Aufsatz?! Na dann wünsch ich dir noch mal viel Spaß!' Schelmisch blickte er mich an. 'Kommst du heut Abend noch mit ins China White? Nen paar Kumpels von mir sind auch da. Brian legt wieder auf!' Ich sah auf mein Heft. 'Ähm...3 Zeilen ist noch nicht so ne Leistung oder?!' 'Nein. Aber hindert dich das daran heut Abend mitzukommen?' 5 Sekunden musste er mir geben. 'Nein, tut es nicht! Okay, um 19:30 Uhr am Tor.' 'Super, bis dann!' Jude stand auf und verschwand an einen anderen Tisch, wo ein paar seiner Kumpels saßen. Er war schon ein toller Kerl, mit ihm konnte ich einfach alles machen. Wenn ich mal mies drauf war, konnte ich immer zu ihm gehen und mich ausheulen, er hatte immer ein Ohr offen. Als ich mit meinem Aufsatz fertig geworden war, ging ich auf mein Zimmer und suchte etwas für heute Abend raus. Es war schließlich schon 19:00 Uhr und in einer halben Stunde würde Jude auf mich am Tor warten. Nach geschlagenen 20 Minuten hatte ich endlich das passende gefunden, ein schwarzes transparentes Babydoll mit Pailletten-Applikation am unteren Teil. Im Brustbereich war es gewiss Blickdicht. Dazu trug ich eine dunkel blaue Boot-cut Jeans. Ein Blick auf die Uhr genügte um in Panik zu geraten. In Windeseile zog ich meine schwarzen, spitzen Pumps an und wuschelte noch einmal durch meine offenen Haare. 'So, fertig! Let's go!' Flüchtig, rannte ich aus dem Internat und kam völlig aus der Puste am Tor an. Jude stand schon, richtig fein gemacht, dort und wartete. 'Da bin ich! Sorry hat etwas länger gedauert!' 'Kein Problem.' Er hackte mich unter und wir gingen mit schnellem Schritt in Richtung China White. 'So, da sind wir! Hereinspaziert!' Jude hielt mir die Tür auf und wir betraten den Club. Die Luft war stickig und an der Bar war die Hölle los. Menschen rockten auf der Tanzfläche und andere unterhielten sich angeregt an der überfüllten Theke. 'Oh mein Gott! Was ist denn hier heute los?!' Ich sah mich erstaunt in dem Club um. 'Gibt's hier was umsonst?!' Jude trat an die Bar und bestellte uns 2 Cokes. 'Hey, Claudi!' Frederic stand hinter mir und küsste mich auf die Wange. 'Hey! Wie geht's?!' 'Kann nicht klagen und dir?!' 'Jo, mir geht's auch ganz gut! Weißt du was heute hier los ist?!' Frederic sah sich kurz um und schleppte mich dann an die Bar, wo auch Jude schon mit seinen Kumpels stand. 'Keine Ahnung! Auf jedenfall ist hier eine Wahnsinns Stimmung!' Einer von Judes Kumpels kam auf mich zu und schliff mich auf die Tanzfläche. 'Hey!' Ich liebte es zu tanzen. Zwar war ich ziemlich schüchtern aber wenn es ums Tanzen ging war ich nicht mehr zu halten. 'Ich bin der Ray!' 'Hab ich mir schon gedacht!' Ich grinste ihn frech an. 'Wie, wieso das denn?!' 'Ach quatsch, glaub nicht alles was man dir sagt! Ich bin die Claudi!' Es wurde etwas ruhiger im Club. Brian winkte mir zu und rief ins Mikro. 'So! Das ist ne Freundin von mir, ich quetschte mich durch die Menschenmenge und stellte mich neben Brian, und Stammgast mittlerweile hier im China White!' Jude und seine Clique fingen an zu pfeifen und zu grölen. Mein Gesicht wurde knall rot und meine Hände fingen an zu schwitzen. 'Sie ist eine klasse Tänzerin und ihr Hüftschwung eine Wucht!' Ich sah Brian sprachlos an, 'Was soll das Brian!' 'Abwarten!' Ein scherzhaftes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Er legte eine neue Platte auf und setzte seine Kopfhörer auf. Mein Hüftschwung eine Wucht? Was hat der denn zu viel getrunken? Liz textete mich auch öfters immer wieder zu, was für einen geilen Hüftschwung ich hätte und das ich bei den Jungs voll beliebt sei. Was haben die denn alle mit mir? Ich ignorierte einfach das alles und ging wieder zurück auf die Tanzfläche zu Ray. 'Du sollst eine geilen Hüftschwung haben?! Zeig mal her!' Ray schmunzelte mich gespannt an. 'Was habt ihr denn alle? Ich hab keinen geilen Hüftschwung!!' 'Und wieso sagen das dann alle?! Mensch, komm schon ist doch nichts dabei!' Sie wollten es wohl nicht anders. Mädchen um uns herum schielten auch schon zu mir herüber und warteten nur darauf dass ich meinen 'geilen' Hüftschwung zeigte. Sollten sie es doch so haben. Ich angelte mir Ray und tanzte ihn langsam an. Nach und nach bildete sich ein Kreis um uns und die Clubbesucher sahen interessiert zu wie ich meine Hüften im Takt bewegte. 'Na kommt schon! Tanzt mit!!' Rief ich durch den Club und die Menschenmasse schob sich auf die Tanzfläche. 'My Goodies, my goodies, my goodies not my goodies!!' Der Bass dröhnte durch den Saal und der gesamte Club befand sich nun auf der Tanzfläche. 'Wow, du tanzt so geil!' Ray sah mich aufheiternd an. 'Danke!' Jetzt war ich wirklich in meinem Element. Die Leute um mich herum verbreiteten eine coole Stimmung und den Mix, den Brian da zurecht scratchte war spitze. Man musste wirklich aufpassen dass man keinem anderen auf die Füße trat. Und so passierte es dass ich jemanden anstieß. 'Oh, sorry!' Dieser Jemand drehte sich um und sah mich von Kopf bis Fuß eingehend an. 'Jaja!!' Oh mein Gott. Ich konnte es nicht glauben. Dieser Jemand, den ich angerempelt hatte, war niemand anderes als Lee Ryan. Nicht zu glauben. Es war doch schon unvorstellbar für mich ihn bei D&G zu treffen. Ihn überhaupt in meinem Leben ein einziges Mal zu treffen und jetzt sah ich ihn das zweite Mal. Das in einem der angesagtesten Clubs in London. Er hatte eine hell blaue Jeans an, die am Oberschenkel mehrere, zerrissene Löcher hatte. Darüber trug er ein schwarzes Jackett. Einfach umwerfend sah er aus. 'Was ist denn?' Ich hatte gar nicht bemerkt dass ich die ganze Zeit auf ihn starrte, als er mich dann ansprach. 'Hab ich irgendwas an mir?' Boah, wie war der denn drauf? Immer noch sah er mich eindringlich an, mit einem etwas genervten Blick. 'Mmh…nichts!' 'Bist du nicht die kleine von D&G damals? Schüchtern wie sonst was?!' Er nickte seiner Begleitung viel sagend zu, die sich daraufhin abwendete. Ich schüttelte meine komplette Schüchternheit ab und war wieder ich selbst. Also Lee Ryan hatte ich mir wirklich anders vorgestellt. Tzz, so ein Dreckskerl. Im Fernsehen kam er immer so nett und gefühlvoll rüber, doch wie meine Mutter mir immer schon sagte, im Fernsehen ist nichts echt. Das war eine Tatsache, Lee war dafür das beste Beispiel. 'Ja, was stehst du dann hier noch so rum und starrst mich an als wär ich von einem anderen Planeten?!' Wow! Das hatte gesessen. Lee sah mich angewidert an und wollte sich gerade abwenden, als ich mich nicht mehr halten konnte.'Uh! Die kleine von D&G?! Wow. Ja die bin ich!!' Er blickte mich blöde an und drehte sich um. Ich rannte stink wütend aus dem Club und setzte mich auf eine alte Parkbank, die neben dem Gebäude stand. 'So ein Arsch!!' Das würde Rache geben, ich würde meinen Eltern auftragen alle Poster die ich besaß, weg zu schmeißen. Alle Bilder von Lee von den Wänden zu reißen. Einen unbeschreiblichen Hass hatte ich auf diesen Kerl. Als wenn ich mich von solch einem Menschen beleidigen lassen würde. Das hätte er wohl gerne gehabt, aber nicht mit mir. Jude kam die Treppen des Clubs hoch und setzte sich neben mich. 'Was ging denn da eben ab?!' Er sah mich verdutzt an. 'Nichts!!' schrie ich ihn an. 'Ist ja gut. Hab ich was gesagt?!' Der arme Jude, er konnte nun wirklich nichts dafür und jetzt machte ich ihn so an. 'Ja, sorry! Ich hab mir halt falsche Vorstellungen von Lee gemacht. Ich dachte immer er sei perfekt und so, aber jetzt weiß ich, niemand kann perfekt sein. Lee ist ganz weit entfernt davon!!' 'Komm schon! Ist nicht schlimm. Ich kenn das.' Ich blickte ihn erwägend an. 'Woher kennst du dieses Gefühl?' Er schaute kurz zu mir hoch und winkte dann ab. 'Ach, nicht so wichtig! Sollen wir wieder rein gehen?' Jetzt hatte ich keinen Nerv mehr dazu diesen Club ein zweites Mal zu betreten. Ich musste Lee nicht noch einmal unter die Augen treten. Dieser Mistkerl. Jude und Ray brachten mich zum Internat und fuhren wieder zurück zum Club. Mein Kopf war immer noch knall rot und ich kochte vor Wut. Wie konnte dieser Typ nur so unhöflich und gemein zu einem sein?! Tzz, das hätte ich echt nicht gedacht.

**1 Woche später**
'Claudi, du hast Post bekommen!' Liz kam die Tür herein gefallen und warf mir einen Briefumschlag entgegen. 'Ich bekomme Post? Wow, das ist ja mal was ganz neues!' Ich riss den Umschlag auf und hielt eine Einladung zur Geburtstagsfeier von Ray in der Hand. Überrascht schaute ich mir den Umschlag ein weiteres Mal an. 'Eine Einladung von Ray? Wann hat der denn Geburtstag?' Liz zog mir die Einladung aus der Hand. 'Ich glaube irgendwann im November, aber wann genau weiß ich auch nicht.' 'Na da geh ich aber auf jedenfall hin! Das darf ich doch nicht verpassen!' Wohl etwas enttäuscht darüber, dass sie keine Einladung bekommen hatte, setzte Liz sich neben mich aufs Bett und gab mir die Einladung wieder. 'Mensch, und ich bin nicht dabei!' Ich legte einen Arm um sie und tröstete sie etwas. 'Ach komm. Ich erzähl alles im kleinsten Detail was passiert ist, okay?!' 'Ja, gut. Jetzt muss ich aber weg, noch nen bisschen für Geschichte lernen.' Sie sprang auf und verschwand aus der Tür. Was sollte ich denn jetzt machen? Liz war beleidigt und ich wusste nicht ob ich wirklich auf diese Feier gehen sollte. Schließlich fand diese im China White statt und ich hatte mir geschworen dort nie wieder hin zugehen, seit dem ich Lee dort zum zweiten Mal getroffen habe. Mir ging seit diesem Tage die Begegnung nicht mehr aus dem Kopf. Es hatte sich einfach fest gefressen. Doch mir ließ wohl keiner die Zeit einmal richtig darüber nachzudenken. Als plötzlich Ray die Tür herein kam und mich fragte: 'Hey Claudi. Hast du meine Einladung bekommen?!' Etwas überrumpelt antwortete ich: 'Ja hab ich!' 'Und kommst du?!' Oh shit, was sollte ich denn jetzt sagen? 'Ja klar, komm ich!!' Oh nein. Jetzt hatte ich zugesagt, dabei wollte ich doch gar nicht kommen. Ray lächelte und ging wieder. Ich sah noch einmal auf die Einladung und stellte fest dass es gar nicht mehr so lange dauerte bis ich wieder ins China White musste. Heute war der 30. Oktober und am 4. November müsste ich wieder in den Club. Ein Geschenk fehlte mir ja auch noch, aber Liz konnte ich wohl schlecht fragen ob sie mit mir eins holen gehen würde. Claire. Genau, sie konnte ich ohne schlechtes Gewissen fragen. Vielleicht war sie ja auch eingeladen. So kam es, das ich nach 2 Stunden an Claires Tür stand und einmal laut klopfte. 'Ja?!' Ich machte die Tür auf und sah sie auf dem Bett sitzen, wie sie sich gerade die Fußnägel lackierte. 'Hi! Kann ich rein kommen?' 'Ja klar, komm!'

**5 Tage später**
Heute war Rays Feier und ich hatte das Geschenk für ihn schon eingepackt auf meinem Nachtisch liegen. Ich zog mir nur noch meine schwarzen Slingpumps an und verschwand auch schon. Wie sehr hoffte ich, dass ich Lee Ryan nicht noch einmal im Club begegnete. Aber so wie es kommen musste, kam es dann auch. Ray hatte einen privaten Raum im China White gemietet um dort ungestört zu feiern. Für Getränke wurde regelmäßig gesorgt und diesmal war ich an der Reihe dies zu tun. 'Claudi?! Du bist dran mit Getränke holen!' Ray kam auf mich zu und drückte mir einen kleinen Zettel in die Hand auf dem die Bestellungen standen. 'Ja gut, bis gleich!!' Als ich wenig später an der Bar stand und der Barkeeper Bier zapfte, bemerkte ich das Lee Ryan mal wieder Gast des Clubs war. Mist. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Und da bemerk




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