One step closer Teil 1

Autor: White eyes
veröffentlicht am: 16.07.2006




Er war verwirrt als er das Zimmer betrat.
Seine Hand griff flüchtig nach einer Flasche Wodka ,auf der wollte er eigentlich sein gewicht lagern, doch dies klappte nicht.
Samt Flasche fiel er auf den Boden und berührte dabei unsanft mit der Kinnlade den Boden. Er zog seine hand zurück, mit dem Unterarm schob er sich nach oben und versuchte langsam und ohne viel Bewegung sein Bett zu erreichen. Laut keuchte er, seufzte und stöhnte vor sich hin.
Sein Körper war nun so schwer wie noch nie und die größte Last machte sich in seinem Herzen breit.
Er fühlte sich so kaputt ,so erniedrigt und müde von der Trinkerei dieser Nacht.Draußen herrschte eine hohe Temperatur obwohl es schon sehr spät und dunkel war.Sterne waren schon zu sehen ,man sah sie in dieser nacht genauso klar wie den Mond. Nicht einmal von einer Wolke war er bedeckt!
Und dennoch wanderte in ihm die Kälte von seinem Kopf bis in seine Zehe.Sein leib lag flach auf dem kahlen Holzboden ,auf dem Schlürfwunden ihr Blut verteilt hatten. Mit ganzer Kraft gab er sich einen starken Stoß nach vorne ,griff nach der Matratze und zog sich schnell hoch.
Noch mal laut keuchend vergrub er sein Gesicht dann in sein Kissen.
Er schloss seine Augen und fiel dann, in einen langen und tiefen, sehr tiefen Schlaf...

+++The first Step +++
Kapitel 1

Ein sanfter, gelber Schleier umgab die kleine Nacht über Kyoto.
Es war Kirschblütenzeit und man konnte anhand der kleinen Wassertropfen die vom Regen noch übrig waren , einen kleinen pink-lila Schimmer erkennen.
Der kleine Teich in der Mitte des Parks schimmerte in den Abend und der Rasen verteilte gutmütig seinen feuchten Duft an die Natur.
Auf einer kleinen, weissen Parkbank hockte er dann leise murmelnd vor sich hin und schenkte der Nacht ein leises, trauriges Lied.
Ein zweiter ging in dieser Nacht im Park spazieren.
Der Grund seines Nächtlichen Spaziergangs, war wohl der selbe des auf der Bank sitzenden Jungens.
Eine Zigarette rauchend ließ er sich auf der Bank neben ihm fallen und lehnte sich weit zurück.
Kyo schaute ihn nicht einmal an ,sondern ignorierte sein Wesen völlig.
Der neben ihm sitzende schaute ihn einwenig beleidigt an.
'Du bist ja nett. Schaust mich ja nicht einmal interessiert an. Mein Name ist Shinya. Und wer bist du?'
Der neben ihm sitzende hatte sich nun zu Kyo gedreht ,doch wieder folgte keine Reaktion.'Hallo?'
Kyo sang weiter.
Shinya drehte seinen Kopf spöttisch um 90 Grad nach links und hob ihn leicht an.Nun versuchte er auch Kyo zu ignorieren.
Der Qualm seiner Zigarette erblasste und dieser zerdrückte diese auf dem Boden.Immer noch seinen Blick zur Seite gedreht fing er an , nach einer neuen Zigarette zu suchen.'Hey, hast du vielleicht noch eine Zigarette für mich?'
Keine Reaktion.
'Was hältst du von einem Beischlaf?', fragte Shinya ihn dann tief seufzend.
Kyo drehte in diesem Moment seinen Kopf kurz zur Seite und betrachtete ihn.
Wieder wendete er seinen Blick zur Seite.
'Du hast eine schöne Stimme...Warum widmest du dich nur traurigen Liedern?
Du könntest ein guter Rocksänger werden ,meinst du nicht?
Deine Stimme ist tief genug und viel zu schön um nur solche Schnulzigen Pop Baladen zu singen. Meinst du nicht?'
Kyo zuckte die Schultern.
Shin beugte sich ein Stückchen über Kyos Kniee, dann schaute er ihm in die Augen.
'Huhu. Sag doch mal was. Also wirklich! Als könntest du nicht reden...'
Er schüttelte etwas verwirrt den Kopf.
'Kann ich auch nicht...'
'Na, wenn du nicht reden kannst, dann kannst du doch sicher deine Antwort vorsingen?'Ein etwas spöttischer Blick wurde auf kyo geworfen ,dann lehnte er sich mit den Ellenbögen an seine Knie.
Er öffnete seine Lippen und schloss sie wieder. Dann öffnete er sie erneut und antwortete mit etwas murmelnder Stimme: 'Mein Name ist Kyo.'
Shin drehte einwenig den Kopf .öffnete seinen Mund und währenddessen seine Augenbrauen hoch. Sein Blick zeigte ein Bild von verspotteten Verstehen auf.
'Hallo Kyo.Es freut mich das du deine Stimme nicht ganz verloren hast.'
Shin grinste ihn frech an und stupste ihn an die Schulter.
'Sag mal bist du oft so zynisch und redest jeden den du auf Strasse siehst so frei an?'Shinya nickte.
'Japp.Erfasst.Und du bist der erste der mir voller Freundlichkeit hier entgegenspricht.' Seine zarten ,rosa-roten Lippen bildeten ein sanftes Lächeln.
'So? Fragt dich doch mal warum. Hast du denn nicht mal angst ,dass dich jemand dumm anmacht?'
'Nöö. Warum sollte ich?! Ich sage mir, ich sehe diese Person nur einmal und nie wieder. Meinst du nicht auch?'
'Hm...'Stille trat ein und Kyo fuhr mit seiner hand in die kleine ,enge Jackentasche, aus der er eine kleine viereckige Schachtel zog.
Er öffnete die Klappe der Schachtel und hielt Shinya ein paar Zigaretten vor die Nase.'Wolltest doch rauchen..'
Etwas überrascht griff Shin nach einer Zigarette und zündete sie an.
Nach einer Weile stillen Schweigens lehnte sich Kyo nach vorne um eine bessere Sicht auf den See zu haben, dabei fing er an zu reden:
'Ich hab keine Ahnung wie ich nun weiter machen soll...'
'So?' Genüsslich rauchen blickte Shinya ihn an und drehte seinen Körper in Kyos Richtung.'Heute vor einem Jahr habe ich durch einen Unfall meine Freundin verloren...
Wir waren im Park und hatten gerade Probeschluss ,als plötzlich 4 Typen auf uns zu kamen und eine Knarre in den Händen hielten.
Sie wollten Geld, doch wir hatten keines und das was wir hatte war für die zu wenig. Ich weiss nicht wer es war, aber meine Freundin muss sie sehr gut gekannt haben, da sie einen bei seinem Vornamen angesprochen hatte...
Zumindest nahmen sie die Knarre ,steckten ihr diese in den Mund und schossen. Eins, zwei mal...
Dann nahm der eine ein Messer und ritzte ihr die Pulsadern und dann den Bauch auf. Aus Angst vor dem Tod, rannte ich fort. Und sie jagten mich und wollten auch mich töten doch ich war zu schnell. Tja...Der Name meiner Freundin war Naomi.
Wir hatten eine Band und sie war Sängerin .Ich schrieb nur die Songtexte. Sie war eine so gute Sängerin...'
'Traumatisierend...aber Menschen kommen und gehen...' Shinya zerdrückte seine Zigarette.'Wem sagst du das...' ,noch einmal schaute Kyo auf, 'Ich kann seid diesem Tage nicht mehr ordentlich schlafen. Ich bin ständig nervös und schreibe Lieder .Ich versuche die ganze zeit zu singen um wenigstens das, was ihr wichtig war am leben zu halten...'
'Die Band?'
'Ja...Und was ist mit dir? Wenn du schon so aufgetakelt rumläufst ,dann muss es doch einen Grund dafür geben?'
Shinya vergrub das Gesicht.
'Sag...hast du das mit deiner Freundin mit angesehen?' Ein besorgter Blick aus Shinyas Seite fiel auf Kyo, dann ballte er die Hände zu Fäusten.
'Ja habe ich...', Shinya senkte den Blick.
'Aber nun zu dir. Was bist du?'
Röte stieg in Shinyas Kopf, dann antwortete er etwas beschämt und trübe:
'Meine Aufgabe ist es der Männer und Frauen Wünsche zu erfüllen. Wünsche und Verlangen. Ich schenke ihnen für reichlich Geld meinen ganzen Körper.'
'Freiwillig?'
'Nein und ja.'
'verstehe ich nicht!'
'Nein im Sinne von: Ich werde gezwungen.
Und ja im Sinne von: Ich will nicht sterben. Daher arbeite ich.'
Er atmete noch einmal tief ein.
'aber was solls.', ein Grinsen zierte Shinyas Gesicht, 'Ich habe mich an die Arbeit und Kunden gewöhnt. Meistens sind es immer die selben. Sie behandeln mich dann sehr gut und schenken mir zum Teil auch Kleider. Insbesondere Männer.'
'Also hast du für eine Freundin keine zeit was?'
Shinya schüttelte den Kopf.
'Warum Freundin? Ich bin eigentlich schwul.'
'Oh...' Kyo konnte sich sein grinsen nicht verkeifen.
'Was grinst du denn so fies? Willst du mich nun auch durchnehmen oder was?'
Beide mussten kurz lachen.
'Aiii...ich glaube ich gehe langsam.'
Kyo stand auf und strecke sich schnell.
'Ah was? So früh?', fragte Shinya ihn empört.
'Früh? Es ist nach halb zwei Uhr Morgens! Wie lange willst du denn hier verweilen?!''Ah na ja...Mein Chef kommt erst um 15 Uhr um mich abzuholen...Der Typ wird mich vermöbeln .haha. Oh Man ,was für ein Leben.
Ficken, Kassieren , weggehen, oder auch:
bestellt werden, versetzt werden, kein Geld und vom Zuhälter prügel. Und das seit meinem 15 Lebensjahr.'
'Deine Sache...'Murmelte Kyo leise vor sich hin.
Shinya lehnte sich zurück und streckte ebenfalls seinen müden Körper.
'ich weiss.'
'Na denn...Du kannst ja bei uns schlafen. Sind aber zu viert. Musst mir aber etwas versprechen.'
Fröhlich sprang Shinya auf.
'Na was denn??'
'lass die Finger von meinen Mitbewohnern ,klar??'
'Aii...geht klar...'

Fortsetzung folgt und nein es wird keine reine schwulen Story sondern nur teilweise.







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