Liebe ohne Happy End

Autor: Nancy
veröffentlicht am: 24.06.2013


So Leute, sorry, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt! Bei "Love, pain and a good Song" komm ich im Moment null weiter, deswegen werde ich hier mal eine neue Geschichte veröffentlichen! :) Es ist sozusagen meine Geschichte und ich hab nur die Namen, Berufe, Orte und das ganz persönliche geändert :) Der erste Teil ist komplett wahr (also von den Handlungen her) Ab Teil 2 wird alles erfunden sein (: Und ich weiß die älteren unter euch werden denken "Die is ja noch jung und grün hinter den Ohren" etc. Wobei ich vollkommen zustimme und obwohl ich noch jung bin tut mir das Geschehene weh und das ist nun meine Art das Geschehene zu verarbeiten (: So aber nun wünsch ich euch viel Spaß mit dem ersten Teil, der euch etwas Einblick geben sollte (:
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Schlank, sportlich, begehrt, gutaussehend und einen Mann an ihrer Seite. Was wünscht sich eine Frau beziehungsweiße ein Mädchen mehr? So dachte auch die junge Nadja, sie war genau das Gegenteil. Dick, unsportlich, unbegehrt, hässlich und einsam. Außerdem war sie klein, 1,55m und ihre Statur glich eher einem Jungen als einem weiblichen Wesen. Seufzend schob Nadja eine rote Strähne hinters Ohr und stand aprupt auf. Ihre Mittagspause war vorbei und sie machte sich wieder zurück an die Arbeit. Seit knapp 10 Monaten befand sie sich in ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau. Ganz normal, denkt man zumindest, doch wenn man sich in einen Kollegen verliebt ist jeder Arbeitstag eine Qual. Hastig stieg Nadja die Steintreppe nach unten und eilte kurz nach hinten in den Lagerraum – wo auch ihr Traummann arbeitete – um sich eine Flasche Apfelschorle mit in ihr Büro zu nehmen. Weit und breit war keine Menschenseele zu entdecken.
'Gut so, dann muss ich mir wenigstens keine dummen Sprüche anhören.', dachte sie.
Zurück in ihrem Büro, was sie sich mit einer etwa 40 jährigen Frau teilte. Dorea war ziemlich nett und Nadja fand sie äußerst sympathisch, sie konnte mit ihr alle Probleme bereden und doch konnte sich die rothaarige noch nicht dazu durchdringen ihr von ihren heimlichen Gefühlen für Dennis zu erzählen.
Der restliche Arbeitstag verließ ereignislos und so machte sich Nadja wie immer pünktlich um 17.00 Uhr auf den Weg ins Lager, wo sie mit Chris, einem weiteren Arbeitskollegen nach Hause fahren konnte. Während der Fahrt redeten die beiden wenig. Ein kurzes `Danke´ als sie ausstieg und hastig ins Haus schlüpfte. Sogleich zog sie sich in ihr Zimmer zurück und ließ sich auf ihr Doppelbett fallen. Sie war erschöpft und dachte an all die Momente, die sie mit Dennis erlebt hatte.

Donnerstag, 20.12.12
„Soll ich dich zur Bushalte fahren?“, fragte Dennis die 15 jährige. „Klar, wenns dir nichts ausmacht?“, meinte Nadja und lächelte ihn an. Die Bushhaltestelle war nicht weit weg, doch anstatt links abzubiegen fuhr Dennis mit dem Satz „Sorry, mein Fehler“ weiter, er bog in den Kreisverkehr und Nadja dachte er wollte umdrehen, doch falsch gedacht! Er fuhr die zweite Ausfahrt hinaus und kassierte einen verwirrten Blick von seiner Beifahrerin. „Wo fährst du denn hin?“, fragte diese. „Nach Hause.“ - „Ah. Toll und ich soll heim fliegen oder was?“, grunzte sie. „Dich fahr' ich auch nach Hause.“, murmelte er. Und so kam es, dass er sie nach Hause fuhr.

Diesen Tag hatte sie immer noch genau vor ihrem geistigen Auge. Auch behielt sie sich immer in Erinnerung das er sie ständig beobachtete, sie fragte was sie am Wochenende tat, sie auf ihre neuen Narben - die sie sich immer wieder selbst zufügte – ansprach, ihr die Schere aus der Hand nahm, wenn sie sich mit dieser beschäftigte, zu ihr trat und ihre Arbeit genau beobachtete. Aber das war nichts im Vergleich dazu, was vor etwa drei Monaten geschah.

Donnerstag, 14.03.13
Dennis und Pierre redeten wie immer über Fußball, sie zeichneten eine Tabelle auf ein Blatt Papier und tippten die Endergebnisse der Spiele. „Hey Nadja, willst du auch mit machen?“, fragte Dennis seine Kollegen. „Was kann ich denn gewinnen?“, fragte sie. „Ein Mittagessen.“, antwortete Pierre noch vorher. „Hm. Na gut.“, ließ sie sich mitreißen. „Thomas soll dir morgen eine SMS schreiben.“, sagte Dennis und verschwand wieder. Thomas war ein weiterer Kollege und der einzige, der Nadjas Handynummer hatte.
Am nächsten Tag in der Schule vibrierte plötzlich ihr Handy, ein kruzer Blick zur Lehrerin – um sich zu vergewissern, dass sie es nicht in einem ungünstigen Moment herauszog – eine SMS von einer unbekannten Nummer. „Na wer ist es?“, fragte ihre Banknachbarin Claudelle. „Ich weiß nicht.“, wisperte sie zur Antwort und öffnete die SMS. „Von Dennis.“, erklärte sie und staunte.
Von da an schrieben sie immer wenn Nadja in der Schule war. Und irgendwann schrieb er ihr – einfach so – was sie machte, an einem Samstag Abend. Seit jeher schrieb er sie öfter an. Und als er sie fragte, ob sie nächste Woche arbeiten müsste klopfte ihr Herz wie wild.

Jedoch vergaß sie neben all den schönen Erinnerungen auch nie die schlechten, wie das er immer blöde Sprüche brachte und „Eine Mutter sie wohl nicht austtragen hatte können“ und ähnliches. Das er sie um Rat fragte, ob er sich für ein Date rassieren sollte oder nicht. Doch das schlimmste war, als er und Pierre sie als Schlampe dargestellt hatten, als sie für zwei Minuten kurz telefonierne war. Seit diesem Tag redete sie nur das nötigste mit ihnen und auch Dennis schrieb seit da an keine SMS mehr. Sie beschloss sich zu ändern und sich von nun an nur noch auf ihre Ausbildung zu konzentrieren.





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