Wenn die Sonne scheint... - Teil 2

Autor: Lave
veröffentlicht am: 21.06.2013


Ich würde mich wirklich über ein paar Kommentare, mit Feedback freuen, um zu wissen ob überhaupt jemand meine Geschichte liest... LG



Wenn der Winter erblüht...
14. Februar 2001



Der kalte Februar Wind ließ mich erschaudern und eine Strähne sich aus meinem Haarknoten lösen. Nervös und mit zittrigen Händen strich ich sie hinter mein Ohr und hauchte die wärmere Atemluft zu meinen Händen, die ich vor mein Gesicht hielt. Für Februar war es vollkommen normal -diese Eiseskälte. In meinem langen, schwarzen Mantel eingehüllt, war es mir aber schön warm. Meine Hände zitterten nicht wegen der Kälte sondern wegen der Aufregung. Heute würde man mir sagen ob ich angenommen wurde. Ich wollte so unbedingt den Schwanensee tanzen, zumal ich das in meiner Kindheit auch immer versucht hatte. Komisch, aber wahr -meine Leidenschaft galt ausschließlich dem Tanzen. Auch beherrschte ich es schon immer. Das Studium tat ich nur als finanzielle Absicherung.
Immer wieder schaute ich auf meine Uhr. Oh nein, ich würde zu spät kommen! Man konnte schon fast sagen dass ich rannte... An einer Kreuzung musste ich dann aber stehen bleiben. Immerhin wollte ich ja nicht überrannt werden! Als dann aber keine Autos mehr kamen, lief ich schnell über den Zebrastreifen, wurde von anderen rumgeschupst, da es hier rappelvoll war! ''HEY!'', hörte ich dann eine Männerstimme hinter mir. Ich stand, geschockt wie ich war, wie ein Baum auf der Straße. Die anderen zogen an mir vorbei, sahen mich mit einen dieser verachtungswürdigen Blicke an und sahen dann wieder nach vorn. Grob wurde ich dann von einer riesigen Pranke umgedreht und ich sah in zwei eisblaue Augen. Ah du meine Güte! So wie der aussah, würde er mich gleich zusammenschlagen... ''Du hast meine Uhr gestohlen, du Miststück! Gib sie mir zurück!'', spukte er mir ins Gesicht, doch zuspät. Ich hatte meine Augen zu langsam geschlossen und so verteilte sich seine übelriechende Spuke schön gleichmäßig auf meinem Gesicht. Ich traute mich nicht sie mir vom Gesicht zu entfernen. ''Hörst du schlecht? Ich will meine UHR!'', und tatatadaa. Schon wieder wurde mein Gesicht vollgespukt. Der Mann war mindestens 2 Meter groß und 1 Meter breit. Nicht mein Kaliber. ''I...Ich... habe nichts.. eh geklaut...'', stotterte ich unsicher vor mir her. Wieso half mir denn niemand? Sah denn niemand dass dieser Riese mir gleich die Zähne einzeln raushauen würde? Von wegen soziale Kompetenzen... Wenn man jemanden brauchte, war niemand da. ''Hör auf zu lügen, Hexe!'', nanu, seit wann wurde man denn schon wieder als Hexe bezeichnet? Würde ich jetzt auf einem Scheiterhaufen landen? Ah wie bitter manche Gedanken doch waren. ''Lass sie in Ruhe, deine Uhr liegt auf dem Boden!'', eine jung klingende Stimme sprach und schon kam die Person hinter der Stimme neben mir zum Vorschein, und mir gleichzeitig zu Hilfe. Erleichtert atmete ich aus und entkrampfte meine Finger wieder die ich in meinen Jackentaschen zu Fäusten geballt hatte.
Der riesige Protz sah sich um und entdeckte dann, sichtlich verlegen, seine Uhr, hob sie auf und verschwand. Ohne ein Danke, ohne ein Tut mir leid. Nichts. Ich drehte mich in die Richtung meines Retters. In Hoffnung ihn anstrahlen zu können und mich bei ihm, vollen Herzens, bedanken zu können. Doch, völlig unerwartet, fand ich eine leere Stelle neben mir. Wieder nichts. Nur das Hupen der Autos.







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