früher gehasst-heute geliebt?? -- überarbeitet - Teil 3

Autor: Ich
veröffentlicht am: 03.06.2013


hier der nächste Teil, ich freue mich über Kommentare :)

„Das ist ein Roman. Den hab ich schon 5 mal gelesen, aber ich finde ihn so schön. Naja, den hat meine Mutter geschrieben. Sie ist Schriftstellerin, wisst ihr. Das war das erste Buch, das sie überhaupt auf den Markt gebracht hat.“
Wir gingen zusammen wieder ins Klassenzimmer weil die Glocke geläutet hatte. Sie kam nun immer in den Pausen zu uns und wir verstanden uns super. Was die Sache mit Marco anging war es etwas komplizierter. In den Unterrichtsstunden sprach er fast gar nicht mit mir. Doch wenn ich etwas nicht wusste, dann half er mir auf die Sprünge.Ich konnte mich so besser auf den Unterricht konzentrieren, aber es ärgerte mich, dass er immer so cool tun musste. Wenn er mit Lukas, Tim und den anderen Jungs abhing, fühlte er sich cool und machte haufenweise Mädchen an, die sofort seinem Aussehen und seinem Charme erlagen. Er trug die angesagtesten Klamotten und machte die besten Sprüche, doch wenn ich ihm Mittwochs in Mathe Nachhilfe gab, dann war er ganz anders. Heute war wieder Mittwoch, also Nachhilfe. Nina wollte ab jetzt immer alles ganz genau wissen.
Die anderen Schüler und auch Frau Kaisser verschwand nach der sechsten Stunde aus dem Klassenzimmer, so dass wir ungestört lernen konnten. Wir setzten uns an den Tisch. Manchmal schob er mich lachend an die Tafel und sagte, ich solle mit ihm schon mal üben.
Auch heute saßen wir wieder an einem der Tische und packten unsere Sachen aus. Bevor wir lernten, wollte er einiges über mein jetziges Leben wissen. Ich erzählte ihm, dass mein Vater gestorben war und dass meine Hobbys lesen, schwimmen und Musik hören waren. Auch von meiner Leidenschaft fürs Tanzen erzählte ich ihm.
„Echt jetzt? Tanzen? Welche Stilrichtung? Bitte nicht Ballett!“ lachte er.
„Neeein. Ich habe Jahrelang Hiphop getanzt und auch mal einen Tanzkurs für Lateinamerikanische Tänze gemacht. Die mag ich am meisten.“ Ich musste lachen, als ich mir vorstellte, wie ich im Ballett Tutu wohl aussehen würde. Danach wollte ich aber auch alles über ihn wissen. Er erzählte mir, dass er eine kleine Schwester hatte, die jetzt 14 war und einen kleinen Bruder der grade 2 Wochen alt war. Das wusste ich bisher nicht. Woher auch. Er erzählte, dass er im Verein Fußball spielte, gerne schwamm und Gitarre spielte. Außerdem besaß er eine ducati, eines meiner Lieblingsmotorräder. Die Zeit in der wir eigentlich hätten lernen sollen, verquatschten wir, indem wir über Motorräder und getunte Autos sprachen.
"Soso du magst also schnelle Geschosse. Hätte ich nicht gedacht. Ich kann ja mal mit dem Motorrad zur Schule kommen und dich dann mittags mitnehmen. Also dann, wenn ich 18 bin. In 1Monat", sagte Marco.
Ich lächelte „total gern." Und von diesem Moment an bröckelte die Fassade des Hasses, die sich Jahrelang aufrecht erhalten hatte. Sein Verhalten in der Schule war vollkommen bescheuert, aber außerhalb der Schule, war er nett, zuvorkommend und sympathisch. Er sah auf die Uhr und stand auf.
"Sorry ich muss los. Aber noch eine letzte Frage: Hast du einen Freund?" fragte Marco interessiert. Ich sah ihn an.
"Nein hab ich nicht. und du eine Freundin? Warum fragst du das denn?" gab ich die Frage zurück. Er lächelte.
"Nein. Aber ich kenne ein Mädchen, das perfekt an meine Seite passen würde." mit einem Lächeln auf den Lippen ging er davon. Ich packte meine Sachen zusammen und grübelte, wen er damit wohl meinen könnte, doch ich wusste natürlich nicht, welche Kontakte er außerhalb der Schule noch so hatte.
Zuhause hatte Hanna etwas Essen in den Kühlschrank gestellt und hatte ihre Mittagspause eingeläutet. Während ich mir das Essen in der Mikrowelle warm machte, schaltete ich den Laptop ein. Ich lies Musik laufen und verschlang das Steak schnell. Danach stellte ich den Teller in die Küche und ging in den Keller, wo ich in unserem Fitnessraum den großen grauen Rekorder einschaltete und einige Tanzschritte übte, um den Kopf frei zubekommen. Warum verhält sich Marco in der Schule so anders als mit mir allein? Und wer ist wohl diese Mädchen das so gut zu ihm passen würde. Doch hoffentlich nicht eine von diesen blöden blonden Tussis mit denen er in der Schule immer Abhängt. Meine Gedanken drehten sich immer schneller, also gab ich die Hoffnung auf, ich könnte mich ablenken und stellte mich vor den großen Wand hohen Spiegel vor dem ich noch einige Dehnungsübungen machte. Als ich mich wieder aufrichtete betrachtete ich mich im Spiegel.
Ich hatte mittelblonde Haare die mir bis zur Hüfte reichten. Ich hatte sie ewig wachsen lassen. Auf die stechend blauen Augen war ich schon ein wenig stolz. Ich hatte sie von meinem Vater geerbt. Meine Beine waren ganz normal dünn. Meine wie ich fand "Problemzone" waren der Bauch und die Hüfte. Gut, man sieht es in der Hose nicht wirklich. Aber ich sehe es eben doch. Meine Lippen waren gleichmäßig voll und meine Mutter meinte immer, damit könnte ich selbst den stärksten Typen bezwingen - ich hatte nie daran geglaubt und tat es auch jetzt nicht. Denn obwohl ich 16 war, hatte mich noch nie ein Typ küssen wollen. Außer beim Flaschendrehen. Als ich mich genug betrachtet hatte, legte ich mich auf mein Bett.
2 Wochen lang traf ich mich jeden Mittag wenn wir keine Mittagsschule hatten mit Nina. Wir machten Filmnachmittage, redeten und lachten. Sie übernachtete oft bei mir, sodass wir die ganze Nacht redeten. Da Marco und ich uns so gut verstanden und ich ihn in in der Zwischenzeit wirklich mochte, war sie noch immer der festen Überzeugung, dass wir bald zusammen kommen würden.

2.Kapitel:

Wie jeden Morgen klingelte mein Wecker um halb 7. Ich öffnete die Augen und stand auf um mich fertig zu machen. Nachdem ich geduscht hatte, föhnte ich meine zotteligen Haare und zog mein Lieblings Shirt aus dem Schrank. Zu dem Schwarzen Shirt zog ich eine Röhrenjeans an und ging nach unten um mit meiner Mama zu Frühstücken. Es war eine Seltenheit, dass wir überhaupt zusammen frühstückten. Ich griff mir ein Brötchen und bestrich es dick mit Erdbeermarmelade. Genüsslich biss ich hinein.
"Gehst du heute wieder Arbeiten?" fragte ich Mama kauend.
Sie nickte "Heute muss ich leider bis um 22 Uhr arbeiten, im Büro gibt es viel zu tun." Ich nickte wissend.
"Ich hab heute Mittagsschule. Ich komm also auch erst so um 5 ca. wieder heim. Wenn was ist kannst ja anrufen." sagte ich und stand auf. Ich hatte nicht bemerkt wie spät es schon war und musste mich beeilen um noch rechtzeitig in die Schule zu kommen. Im Gehen schnappte ich mir meinen Rucksack und rannte raus. Ich rannte und rannte, aber ich kam einfach nicht schnell genug vorwärts um die Zeit noch einzuholen. Plötzlich bemerkte ich, dass neben mir schon einige Zeit ein Motorrad auf Augenhöhe fuhr. Der Fahrer fuhr zu mir, nahm den Helm ab und lächelte. Ich hatte mir Marco schon oft auf dem Motorrad vorgestellt, aber so perfekt hatte ich ihn mir nicht ausgemalt. Er hielt mir einen Helm hin.
"Damit schaffen wir’s noch. Deine Haare sind heute übrigens besonders schön", strahlte er. Liebend gern nahm ich den Helm entgegen und setzte mich hinter ihn. Dann legte ich meine Hände an seine Taille. Ich wollte ihm nicht zu nahe kommen, daher umarmte ich ihn nicht von hinten. Doch er nahm meine Hände und zog mich enger an sich. Mein Herz machte Luftsprünge, doch mein Verstand sagte mir, dass er ja nur nicht wollte dass ich herunterfalle. So eng umschlungen fuhren wir zur Schule. Er hielt direkt neben dem Haupteingang an und zog seinen Helm langsam ab. Ich sah, dass sowohl Mädchen als auch Jungs eifersüchtig zu uns herüberblickten. Zusammen gingen wir in unser Klassenzimmer. Dort waren schon fast alle unserer Klasse anwesend. In der ersten Stunde hatten wir Deutsch, was mich besonders freute. Die Stunde war meiner Meinung nach auch viel zu schnell vorbei. In der kleinen Pause stand Sophie plötzlich neben mir.







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