Leben ,für was? Kein Haus,kein Geld,Kein Sex ,aber... Teil 10

Autor: White eyes
veröffentlicht am: 17.03.2007




'Willst du dich nicht melden?'Fragte ich Kaoru ,nachdem er den Anrufer nun des öfteren weggedrückt hatte.
'Hm..Nein..Will mich nicht melden.Ist sicher nichts wichtiges,da ich die ganzen Dinge heute geklärt habe...'
'Geklärt?'Fragte ich ihn ,um einwenig von unserem Thema abzulenken.
'Ja.'
'Und was?'
'Hm...Nachher...'
Kaoru ließ seinen Kopf hängen ,lehnte sich im Anschluss an meine Schulter.
Dann strich ich ihm langsam und sachte durch sein langes Haar.
'Ein Gefühl,als wäre ich ein neugeborenes und würde von meiner Mutter umarmt werden.Noch nie fühlte ich mich so geborgen...'
Ich seutzte nur tief und wusste nicht ,was ich darauf hätte antworten sollen.
Immerhin hatte ich ihm soeben eiskalt einen Korb verpasst,dabei war ich mir selbst noch nicht sicher,ob es das richtige war.
Ich strich ihm wieder und wieder durch sein Haar,so als wollte ich meine Ungewissheit in diesen Haaren verstecken oder vertuschen.
Nachem wir in dieser Weise eine Weile auf dem Sofa saßen ,richtete Kaoru sich wieder auf und verschwand schweigend in Richtung Schlafzimmer.
Ich blieb nochmal eine Weile im Wohnzimmer sitzen und schaute aus dem Fenster.
Der Himmel war leer.Kein Stern,kein Mond,keine Wolken.Nur unendlich tiefes Schwarz war zu sehen und ein kühler Windhauch wahrzunehmen.
Ich vergrub mich in meine dicke Wolldecke,machte den Fernseher an und versuchte den Abend Gedanklich abzuschließen.
So lustig Takeshis Castle an dem Abend war,
lächeln konnte ich nicht.
Wieso eigentlich?
Wie sagt man doch so schön:
Zeige keine Räuhe nach deiner Entscheidung.Zeige Räuhe ,wenn ein anderer dich zu dieser Entscheidung bewegt hat.
Da der Fernseher auch nicht seinen Zweck vollbrachte,entschied ich mich ihn auszuschalten.Ich wälzte mich hin und her,schloss de Augen,öffnete sie,starrte einige Sekunden auf den runden Glastisch,dann kniff ich sie wieder zu und drückte mein Gesicht in mein Kissen.Mal strampelte ich so sehr,dass meine Decke immerwieder runterfiel,dann saß ich mal wieder.Ich saß so lange,bis ich irgendwann träge zur Küche lief und mir einen heissen Kamillentee kochte, in der Hoffnung irgendwann diese unendlich lange Nacht zu beenden.

Ich hielt es kaum für möglich,doch als ich am Morgen meine Augen aufschlug merkte ich,dass der Tee seine Wunder hatte und mich letztenendes in das Reich der Träume verfrachtet hatte.
Auch wenn ich immernoch müde war und mir alles weh tat ,war ich doch froh in der Nacht meine Ruhe gefunden zu haben.
Nachdem ich mich gestreckt ,mich ausgegähnt und nocheinmal gestreckt hatte ,stand ich auf.'Guten Morgen du'
Ich drehte mich um und bemerkte Kaoru.
'Guten Morgen?'Ich schaute ihn an.
Er lachte wie sonst auch ,seine Haare waren zu einem Zopf gebunden und er trug die Schürze ,die er immer trug,wenn er das Frühstück anfertigte.
Als wäre nichts gewesen,lief er mit einer Pfanne durch die Wohnung und drehte das darinliegende Stück Pfannenkuchen in der Luft.
'Kao ist alles in Ord-'
Ehe ich zu Ende sprechen konnte unterbrach er mich.Ungefähr so ging es die ganze Zeit.Sobald ich ihn wegen gestern Abend ansprechen wollte,fiel ihm immer wieder etwas ein,um das Thema in diesem Moment zu wechseln.







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