love is what we live for - Teil 4

Autor: Jenny&Mary
veröffentlicht am: 02.05.2013


Kapitel 4- Uns gehört die Welt

Mary

Am selben Tag gegen vier Uhr saßen Ian und ich in einem gemütlichen Kaffee in SoHo und redeten bei einem Kaffee über dies und das. Es war ein richtig schönes, kleines Café, in dem wir uns mittlerweile oft trafen. Und da SoHo nicht ganz so Paparazzi-überlaufen war wie die Upper West Side, konnten wir hier auch in Ruhe einen Kaffee trinken, ohne immer belästigt zu werden. Außerdem war der Latte Macchiato der allerbeste in ganz Manhattan.
Heute hatte ich mir einen Caramel Macchiato bestellt und Ian einen Espresso. Gerade als die Kellnerin sie uns gebracht hatte, begannen wir, über die nächsten Hochzeitsvorbereitungen zu reden. Die Ringe hatten wir zwar schon. Aber so eine Hochzeit war verdammt viel Arbeit, das war mir bei der Planung zu der von Jenny und Jensen klar geworden. Und so eine Hektik wie die beiden in den letzten Wochen gehabt hatten, wollte ich wirklich nicht. Aber zum Glück hatte ich ja auch Ian, der mir dabei half.
„Was ist mit der Location?“, fragte er und warf einen Blick auf seinen Terminkalender, der bis oben hin gefüllt war.
„Das Boathouse hat vorhin angerufen“, sagte ich triumphierend uns zögerte die Antwort noch einen Moment heraus. Das Boathouse war DIE Location zum Heiraten in New York. Es lag im Central Park und war einfach der allerbeste Ort für unseren großen Tag. Nur leider war das Boathouse so beliebt, dass man wirklich viel Glück haben musste, um es für einen Tag mieten zu können.
„Und? Haben die noch einen freien Termin im Juli?“, hakte Ian daher nochmal nach.
„Einen Einzigen…“, begann ich grinsend, „an meinem Geburtstag.“
Und schon erhellte sich sein Gesicht.
„Das ist ja geil! Ich meine… wäre das okay für dich? Hochzeit und Geburtstag an einem Tag?“
„Ob das okay wäre?!“ Mein Gesicht musste glühen vor Freude, was war das überhaupt für eine Frage? „Das wäre dann wirklich der beste Tag in meinem ganzen Leben!“
Überglücklich beugte sich Ian über den Tisch und nahm mein Gesicht in die Hand, um mich leidenschaftlich zu küssen. Ich liebte es, wie er dabei meine Wangen berührte und wie er roch. Mein Gott, dieser Geruch raubte mir mal wieder den Verstand. Und dann auch noch die Stimme. „Das wird so oder so der schönste Tag in meinem Leben“, hauchte er mit rauchiger Stimme und ließ sich dann wieder grinsend auf seinen Stuhl fallen.
Wir beide im Boathouse, ich konnte es schon vor meinem inneren Auge sehen. Das Boathouse lag mitten im Grünen und direkt an einem See im Herzen des Central Parks. Die Terrasse lag auf einem Steeg und da wir im Juli heiraten würden, konnten wir die Zeremonie genau dort abhalten. Mit Blick auf den See und bei Sonnenuntergang. Danach würden wir alle nach drinnen ins Restaurant gehen. Den Raum hatten wir uns letzte Woche schon angesehen und er hatte mich sofort begeistert. Der Holzboden und die Dielen waren einfach unglaublich romantisch und die große Fensterfront hatte Ian natürlich sofort gefallen. Genau dort und nirgendwo sonst wollte ich den Tag verbringen, denn der Ort war einfach in jeglicher Hinsicht perfekt.
Ich wurde von Ians Handyklingeln aus den Gedanken gerissen und warf einen erschrockenen Blick darauf. „Ist das der Regisseur?“, fragte ich ängstlich und betete schon mal, dass Ian morgen nicht arbeiten musste. Er nickte nur stirnrunzelnd und ging dran.
Im Moment waren ja die Dreharbeiten zur zweiten Staffel Vampire Diaries, deswegen sahen wir uns auch nur am Wochenende. Aber morgen hatte er frei bekommen, zumindest hatten sie ihm das zuerst gesagt. Nur wie das am Set so war, wurden manche Drehabläufe doch kurzfristig geändert und deswegen hatte sein Regisseur ihm gesagt, dass er vielleicht morgen doch kommen sollte. Was uns ganz und gar nicht in den Plan passte. Denn morgen war nicht irgendein Tag. Morgen wollten wir zu seinen Eltern fahren.
„Und, wie sieht‘s aus?“, fragte ich, nachdem er aufgelegt hatte, und warf einen Blick auf Ians Gesicht. Eigentlich kannte ich die Antwort sowieso schon, sein Stirnrunzeln sprach mehr als tausend Worte.
„Ich muss morgen früh am Set sein. Tut mir Leid.“ Und das sagte er mit so einem entschuldigenden Blick, dass ich ihm gar nicht sauer sein konnte.
„Schon gut, die Arbeit geht vor. Aber was ist mit deinen Eltern?“
„Naja… die haben sich eigentlich gefreut, dich nochmal wieder zu sehen. Wäre es schlimm, wenn du allein fährst?“
„Nein, natürlich nicht“, antwortete ich, ohne großartig darüber nachgedacht zu haben. Aber warum auch nicht? Ich kannte Ians Eltern ja schon. John und Amanda waren zum Glück ganz anders als die Schwiegereltern von Jenny: Sie waren normal. Und sie mochten mich auch noch!
„Und denk dran, du musst Jensen mitnehmen und in Brookhaven aussetzen“, sagte Ian und warf mir dabei einen skeptischen Blick zu. Achja, in Brookhaven musste Jensen nächste Woche drehen. Und da Ians Eltern in den Hamptons wohnten und Brookhaven zufälligerweise auf dem Weg lag, konnte ich ihn direkt mitnehmen. Das konnte ja ein lustiger Tag werden. Autofahrt mit Jensen und dann ein Tag mit Familie Somerhalder. Apropos…
„Ist denn deine Schwester morgen da?“, fragte ich und sah Ian dabei erwartungsvoll an. Joyce war gerade mal 18 Jahre alt, ging auf eine New Yorker Elite High School und war genauso nett wie der Rest ihrer Familie. Und obwohl wir uns erst ein paar Mal gesehen hatten, war sie schon wie eine kleine Schwester für mich geworden.
Umso mehr freute ich mich also über Ians Antwort: „Ja, Joyce hat morgen frei. Sie hat vorhin schon angerufen und gesagt, dass sie sich auf dich freut!“
„Ja super.“ Glücklich trank ich den Rest meines Caramel Macchiatos aus und dachte an Ians tolle Familie. Oh Mann, ich hatte wirklich in jeglicher Hinsicht Glück im Moment. Wenn ich daran dachte, wie Jennys Schwiegermonster war… und dafür hatte ich diese tolle Familie bekommen. Wirklich, ich mochte alle Somerhalders und… oh verdammt.
„Ist dein Bruder morgen auch da?“, fragte ich vorsichtig und wollte die Antwort eigentlich gar nicht wissen.
„Ja… oh Gott, guck mich nicht so schockiert an! Mary, du machst mir Angst!“
„Sorry.“ Ich versuchte nicht zu unmotiviert zu klingen, aber ich hatte wirklich keine Lust auf Ians kleinen Bruder.
„Du kommst doch mit Luke klar, oder?“
„Ja. Ja, natürlich“, log ich und warf einen Blick auf die Speisekarte, bevor Ian es bemerkte. Aber er kannte mich eben zu gut.
„Sweetheart. Wenn du ein Problem mit ihm hast, kannst du es mir echt sagen.“
Ich überlegte einen Moment, wie ich es am besten ausdrücken sollte. Dein Bruder ist ein selbstgefälliges Arschloch. Nein, das war vielleicht ein BISSCHEN zu direkt.
„Er ist einfach so anders als du… als deine ganze Familie“, sagte ich daher und war einmal mehr froh, dass die Diplomatie auf meiner Seite war.
Aber Ian schüttelte nur den Kopf und versuchte mich so wohl zu beruhigen, was nicht wirklich funktionierte.
„Keine Sorge, er mag dich.“
„Ja, das fürchte ich auch…“






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