Der Prinz und ich - Teil 11

Autor: Sunny
veröffentlicht am: 24.06.2013


So, stressigste Klausurenzeit liegt hinter mir, jetzt werde ich versuchen möglichst regelmäßig weiterzuschreiben :)

Matze (Fortsetung):

Irritiert ging ich zurück in die Küche, wo ich bemerkte, dass der Küchenschrank wieder offen stand. Was war hier los? Verlor ich gerade den Verstand? Als ich nähertrat, um in ihn hineinzusehen, bemerkte ich einen komischen Geruch, der aus dem Schrank zu kommen schien, jedoch konnte ich nichts Auffälliges in ihm finden. Plötzlich hörte ich wieder ein Fluchen, diesmal etwas näher. Scheiße! Was sollte ich tun? In Panik ging ich einen Schritt zur Seite und stieß mir mit voller Wucht gegen die Tür des Küchenschrankes. Benommen sank ich zu Boden. Der Geruch war hier unten noch stärker zu vernehmen und er roch so gut. Mir schwanden langsam die Sinne und um mich herum wurde alles schwarz.



Basti

Na, das war ja ne flotte Biene gewesen! Echt heiß, das Mädel. Und diese langen Beine…
Nur schade, dass sie so schnell weg gemusst hatte. Naja, aber immerhin war sie nachdem sie mit ihrem Freund Schluss gemacht hatte, wieder Single. Wobei ich lieber etwas warten sollte, mit Dave Hufferson legte man sich einfach nicht an! Der Kerl war so beliebt, das war unglaublich! Okay, er sah gut aus, aber besonders intelligent war er nicht und zudem noch ziemlich kindlich und naiv. Was wollten nur die ganzen Mädchen von ihm? Aber wenigstens eine schien das inzwischen eingesehen zu haben und kehrte ihm den Rücken zu, um zu mir zu kommen, schließlich war ich viel besser als Dave, ich sah nämlich nicht nur gut aus, sondern hatte auch noch was in der Birne, im Gegensatz zu dem Realschultrottel! Wobei ich natürlich nicht so braungebrannt und nicht so muskelbepackt wie er war, zwar war ich auch nicht gerade unsportlich und hatte auch einige Muskeln, aber so krass wie bei ihm sah das dann doch nicht aus. Und ich hatte das Pech, kaum braun zu werden, sodass ich mit meinen blonden Haaren, den grünen Augen und der hellen Haut ziemlich skandinavisch aussah. Was zwar nicht schlecht war, aber doch nicht so gut wie Dave Hufferson halt.
Als Marie auch nach einer halben Stunde nicht aufgetaucht war, verließ ich die Eisdiele und wartete an der Haltestelle auf einen Bus, der in meine Gegend fuhr. Da ich ja jetzt Zeit, konnte ich genauso gut etwas machen, beschloss ich und rief Mo an. Wahrscheinlich suchte er immer noch verzweifelt und sinnlos nach Lucas. Doch auch nachdem ich es länger klingeln gelassen hatte, nahm er nicht ab. Zwar wunderte es mich, dass Mo sein Handy an hatte und trotzdem nicht annahm, aber vielleicht war er gerade abgelenkt, weil er im Polizeipräsidium wegen Hausfriedensbruch saß oder eine Benachrichtigung von Lucas, dass alles okay war, bekommen hatte. Schließlich beschloss ich Lucas anzurufen, denn auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, machte ich mir schon meine Gedanken. Auch wenn er ein absoluter Vollpfosten war, hatte ich trotzdem Jahre meines Lebens mit ihm verbracht! Doch auch bei Lucas Handy nahm niemand ab, nur die Mailbox ging ran. Nachdem ich einen kurzen, inzwischen sogar besorgten Text darauf gesprochen hatte, lehnte ich mich zurück. Mir wurde bewusst, wie sehr ich vorher Scheiße gebaut hatte. Man, ich konnte doch nicht einfach meinen Kumpel sitzen lassen! Was war ich denn bitte für ein Arschloch? Okay, wenn Marie aufgetaucht wäre, hätte es sich wahrscheinlich gelohnt, wobei es schon durch das Zusammentreffen mit Alice Freundin, deren Namen ich nicht mal mehr wusste, lohnenswert gewesen, aber mir wurde klar, dass sie mir das lebenslang vorhalten würden, wenn auch nicht offen, dann zumindest im Stillen.
Gerade hielt der Bus, der in die Nähe von Lucas Haus fuhr, vor meiner Nase, also stieg ich ohne weiter zu überlegen ein.






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