You'll be with me wherever I go

Autor: smily sunny :D
veröffentlicht am: 21.03.2013


Prolog

Da stand sie, meine kleine Nala. Ausgerechnet heute hatte sie sich so hübsch gemacht, obwohl sie doch wusste, das die Schminke nicht lange halten würde. Wenn ich sie da so stehen sah, mit ihren großen blauen Augen und ihrem hellen rot-braunen Haaren. Sie stand so fest da wie ein Fels in der Brandung, aber ich wusste das in ihrem Inneren ein Sturm von unglaublichen Ausmaßen tobte. Äußerlich wirkte sie sehr stark, doch innerlich litt sie gerade schrecklich. Warum war sie denn nur gekommen, wenn es doch so schrecklich für sie sein muss.



Kapitel 1: Der Abschied und zugleich ein Neuanfang


Sie kam langsam auf mich zugeschritten. Sie lief graziös und elegant, wie ein kleine Elfe. Je näher sie mir kam desto schneller wurden ihre Schritte. Als hätte sie Angst würde sie mich nicht schnell genug erreichen, wäre ich auf einmal weg. Sie fiel mir um den Hals und fing an zu schluchzen.
„Hey nicht weinen Nala. Das ist der Grund warum ich nicht wollte das du heute doch kommst", flüsterte ich geknickt.
„Spinnst du jetzt total?", rief sie empört und löste sich von mir, „Du glaubst doch nicht ernsthaft das du einfach abhauen kannst ohne dich wirklich von mir zu verabschieden",sie machte eine Pause bevor sie weiter sprach, „Nachdem was wir in den letzten Jahren alles erlebt haben", sie musste die aufkommenden Tränen runterschlucken.
„Ich hab nicht mehr viel Zeit, wir fahren in 10min", sagte ich traurig und blickte zu Boden.
„Ich weiß, ich habe mich ja auch ziemlich beeilen müssen damit ich es noch rechtzeitig schaffe", ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, dann fuhr sie fort, „Komm mit wir gehen noch einmal durch das Haus", sagte sie, nahm meine Hand und zog mich hinter sich her.

Als wir durch die leeren Zimmer wanderten, beobachtete ich sie aus dem Augenwinkel um ihre Reaktion zu sehen. Ich sah das sie sich schon wieder beherrschen musste nicht in Tränen auszubrechen. Ich wollte nicht das sie traurig war, aber es ging nunmal nicht anders.
Ich lenkte mich mit dem Gedanken ab, wie hübsch sie heute aussah, auch wenn ihr Augen ein wenig rot waren und ihre Wimperntusche verlaufen, sie war immer noch wunderschön.
Sie hatte ihren kurzen Jeansrock an den ich so mochte und ein weißes Trägerloses Top. Schlicht aber an ihr sieht es trotzdem schick aus. Sie hat das Talent aus einfach Dingen, etwas wundervolles zu erschaffen und damit bin ich nicht nur auf ihre Klamotten bezogen.

„ Kannst du dich noch erinnern", fing sie leise an zu sprechen, „als ich dich das erste mal besucht habe und wir eigentlich an unserem Referat, das wir damals zusammen machen mussten, arbeiten wollten und uns dann so gestritten haben das du einfach einen Horrorfilm eingelegt hast, damit ich angst bekomme und nicht mehr sauer bin."
„Klar ich werde nie vergessen wie du beim ersten Schocker von der Couch geflogen bist und dich zusammen gerollt hast wie ein igel und dir Augen und Ohren zu gehalten hast. Du sahst so zum schießen aus wie du da am Boden lagst wie ein zusammengeknülltes Knäul", beantwortete ich lachend ihre Frage.
„Ja aber nachdem du mit Lachen fertig warst hast du mir hoch geholfen und mich in den Arm genommen", seuftzte sie verträumt.

Nach unserer letzten Hausrundtour traten wir wieder raus. Meine Eltern saßen bereits im Auto und warteten. Schon hatte sie wieder Tränen in den Augen.

„So jetzt ist der Zeitpunkt für den Abschied gekommen", hauchte ich.
„Mo..moooment ich habe noch etwas für dich", stotterte sie und fing an hektisch in ihrer Tasche zu kramen. „Ahh gefunden... Hier für dich", rief sie fröhlich.
Sie hielt mir ein schwarzes Buch mit roter Schleife. Ich betrachtete es kritisch und fragte mich was das sollte.
„Das ist ein Fotoalbum, von allen schönen Orten wo wir zusammen waren, von uns beiden, alles so von den letzten Monaten eigentlich", murmelte sie, „Ich weiß ziemlich kitschig und so aber, ich hab eine Bitte an dich und das Buch soll dir dabei helfen." Sie lies mich gar nicht zu Wort kommen sondern plapperte einfach weiter. „Wir werden uns sehr lange nicht sehen, wer weiß schon wann das mal sein wird, du kannst zusammen sein mit wem du willst, ficken mit wem du willst. Du kannst alles machen was du willst, das ist mir egal, weil ich ja weiß das du auf dich aufpassen kannst", sie machte eine lange Pause und holte tief Luft.

„Bitte Vergiss Mich Nicht!!! Verspreche Mir Das Du Mich Nicht Vergisst", schrie sie mit Tränen in den Augen mich an. Ich sah sie kurze Zeit an unverwandt an. Ihre Schultern bebten, ihr Schluchzen war nicht mehr zu überhören und sie hatte den Blick starr auf die Erde gerichtet. Ich ging auf sie zu und nahm sie fest in den Arm. Sie sollte diesen Moment niemals vergessen und in Erinnerung behalten. Ich merkte wie sie sich in meiner Umarmung versteifte und die Luft anhielt, abwartend was ich sagen würde.
„Ich verspreche es", nuschelte ich ihr ins Ohr.
Ich merkte richtig wie die Anspannung von ihr abfiel und sie erleichtert ausatmete.
Hupengeräusche und kurz darauf die Stimme meines genervten Vaters:„Genug Gefühlsduselei, verabschiedet euch endlich und dann steig ein Dylan, wir müssen los ich habe keine Lust bei 3 Stunden Fahrt noch im Stau stehen zu müssen."
„Ich werde dich schrecklich vermissen, den Sommer über und nächstes Schuljahr, ohne dich ist es nicht dasselbe und ich werde mich viel öfter langweilen", maulte sie vor sich hin.
„Ich dich auch und ja mit wem soll ich mich jetzt stundenlang streiten und Mist labbern oder mich kappeln, oder mit wem soll ich jetzt skurrile Gerichte kochen oder intellektuelle und zugleich dämliche Gespräche führen. Du wirst überall fehlen kleine Nala", gab ich ehrlich zu, sie würde mir fehlen, aber was mich noch trauriger machte war das ich sie nicht mehr wieder sehen werde.
Ich habe erkannt das ich mit dem Umzug auch meinen restlichen Kontakt zu ihr abrechen muss damit die mich endlich vergessen kann. Damit sie sich neu verlieben, Erfahrung sammeln und erwachsen werden kann. Die nächste Zeit wird hart werden, wenn sie merkt das ich mich hier für immer verabschiedet habe. Es tut schrecklich weh aber ich bin einfach nicht gut für sie, vielleicht werden wir uns irgendwann wenn wir beide erwachsen sind wieder sehen. Vielleicht wird sie da dann auch verstanden haben warum ich heute so handeln werde, auch wenn mein Herz das nicht will. Momentan haben wir aber einfach zu unterschiedliche Weltanschauungen und Interessen. Es ist schon einmal daran gescheitert und ich habe versucht indem ich sie ohne Ende verletzte mir vom Leid zu halten. Ich dachte ich könnte niemals wieder einem Menschen vertrauen, nachdem was ich alles in meiner Vergangenheit durchgemacht hatte, doch dann kam sie und ich wollte sie nicht an mich heran lassen, weil sowieso jeder irgendwann geht der eine früher der andere später. Jeder Mensch geht irgendwann, genau deswegen vertraute ich niemandem mehr. Aber egal was ich machte, egal wie fies und verletzend ich war, sie ist trotzdem nie von meiner Seite gewichen und hat mir immer wieder gesagt sie würde immer für mich da sein. Irgendwann fing ich an zu versuchen zu ihr Vertrauen aufzubauen.
Ich dachte mir: Na und wenn sie irgendwann keine Lust mehr hätte ich würde im Sommer sowieso nicht mehr da sein!
Jeden Tag ein klein wenig mehr. Ich hatte mir geschworen nie wieder einen Menschen in mein Herz zu lassen, weil Gefühle mit unvorstellbaren Schmerzen verbunden sind. Nie wieder wollte ich einen Menschen so nah an mich heran lassen, das er mir mehr bedeutet und ich eine tiefere Verbindung aufbauen könnte. Davor habe ich sie lieber von mir weggestoßen bevor sie mir zu nahe kamen. Und jeder hatte nach einer Zeit aufgegeben und hatte keine Lust mehr auf mich. Doch sie nicht, ich verletzte sie Tag für Tag und sie war immer noch für mich da. Ihr eiserner Wille und ihre starken Gefühle für mich ließen sie nie aufgeben und sie hatte es wirklich geschafft das ich ihr vertraute, aber jetzt musste ich wegziehen und sie zurück lassen. Es tut weh aber ich habe erkannt das es das einzige Möglichkeit ist wie wir uns beide in Ruhe entwickeln konnten und jeder seinen Weg finden und gehen kann.

„Ohh mann ich will nicht mehr weinen, wir werden uns wieder sehen und ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich wieder all diese Dinge mit dir unternehmen kann und Scheiße mit dir machen werde, auch wenn es nicht immer gute Zeiten waren, die letzten Monate waren ich die schönsten, lustigsten und mit Abstand anstrengensten in meinem ganzen 15 jährigen Leben.Ich werde sie nie vergessen versprochen Simba", sagte sie lächelnd.
Wie ich dieses Lächeln vermissen werde, das schönste das ich je gesehen hatte.

Und Simba.. dieser Kosename denn sie mir damals gab, ich musste lächeln wenn ich an den Tag zurück dachte. Sie war der einzige Mensch auf dieser gottverdammten Welt der mich so nannte und auch so nennen durfte.
Ihre Erklärung damals dafür: Naja du bist vom Sternzeichen Löwe und König der Löwen ist unser Lieblingskinderfilm. Außerdem bist du so stark und stolz wie ein Löwe, deswegen werde ich dich von nun an so nennen. Und auch so eingebildet!!
Das waren ihre Worte damals und ich wusste sie jetzt noch ganz genau.

„Anabell, Lebwohl." Ich gab ihr eine letzten Kuss auf die Stirn und dann verschwand ich, mit einem leichtem Lächeln auf den Lippen, im Auto. Ich sah nicht zurück nur nach vorne. Ich wusste das sie mir nachwinken würde, aber ich richtete meinen Blick stur nach vorne und wurde von der Radio Musik eingehüllt, die gerade meine Mutter aufdrehte.


So vergingen 3 Jahre...


Fortsetzung folgt :)

Also diese Geschichte ist mir wegen meiner momentanen Lage mal so eingefallen und ich weiß nicht so recht ob sie soooo gut ist, was meint ihr und wie findet ihr denn die beiden Charaktere? Nur damit keiner verwirrt ist: Anabells Spitzname ist Nala und Dylan wird nur Simba von Nala genannt. Und ja ich mag König der Löwen war früher einer meiner Lieblingsdisneyfilme.
Danke wenn ihr Kommentare hinterlasst, wäre echt nett, weil ich nicht weiß ob ich weiterschreiben soll oder nicht :)






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