Istas

Autor: Magda
veröffentlicht am: 28.02.2013


Hallo,
das ist meine zweite Geschichte die ich einschicke, bin also noch blutiger Anfänger ;) Freue mich sehr über Verbesserungsvorschläge, damit ich weiß wie ich es noch besser gestalten kann. Seid nicht verwirrt, weils am Anfang etwas wirr ist, ich versuche es sobald wie möglich zu erklären ;) Ansonsten viel Spaß beim lesen:

Die Sonne geht gerade auf, als ich an meinem Lieblingsplatz ankomme. Ein kleiner Felsvorsprung in einem kleinen Gebirge nördlich unserer kleinen Siedlung.
Der erste Sonnenstrahl blendet mich und ich muss die Augen zusammen kneifen. Ich setze mich an den Rand des kleinen Vorsprungs und lasse meine Beine in der Luft baumeln.
Hier oben bin ich einfach ich. Hier fühle ich mich sicher und wohl. Nicht, dass es mir in unserem Haus nicht gefallen würde, aber hier draußen ist die Luft einfach so frisch
und ich fühle mich Frei. Die Sonne ist nun schon beharrlich weiter gewandert. Ich atme tief durch, und beobachte einen kleinen Schmetterling, wie er durch die Lüfte fliegt.
Er landet auf meiner ausgestreckten Hand und wackelt mit seinen bunten Flügeln. Dann erhebt er sich wieder und fliegt langsam Richtung Dorf davon. Ich hatte mir schon
öfter vorgestellt wie es wohl wäre, wenn man fliegen könnte. Doch, da ich über keinerlei magische Kräfte verfüge, bleibt es nur ein Traum. Ich bin nicht dazu geboren eine
Magierin zu sein. Ich bin ein einfacher Mensch auf diesem magischen Planeten. Istas. Das ist meine Heimat. Hier bin ich geboren. Hier würde ich mein Leben verbringen.
Ich hätte es schlimmer treffen können, das weiß ich. Es gibt noch viele andere Planeten, denn das Universum ist unendlich. Einer dieser Planeten ist die Erde.
Sie ist der Planet der Menschen. Istas ist kleiner als die Erde und außerdem in einer anderen Galaxie. In der Schule haben wir gelernt, dass es auf der Erde keinerlei Magie gibt.
Seufzend stehe ich auf und strecke mich. Apropos Schule. Dort muss ich jetzt hin. Ich gehe langsam den Weg über die Felsen zurück. Es ist ein sehr gefährlicher Weg, aber ich habe
Jahrelange Übung, denn mein Vater ist früher immer mit mir Bergsteigen gegangen. Als ich zurück in unser Dorf komme, bleibe ich kurz an dem großen, vornehmen Haus stehen, in dem meine Familie wohnt. Wir haben Geld. Viel Geld. Anders als die vielen hungernden Männer und Frauen, die in unserem Dorf leben. Wir, oder sollte ich sagen sie, haben immer nur so viel, dass es gerade zum Leben reicht. Nie mehr oder weniger. Manche, die mutigen, gehen in den angrenzenden Wäldern jagen oder fischen in unserem See, doch das sind die allerwenigsten, denn es gibt viele wilde Tiere, die einen leicht töten können. Außerdem, so erzählen sich die abergläubischen, spuken dort draußen Dämonen und Geister. Ich glaube nicht daran, aber ich habe es auch nicht nötig, denn meine Familie hat mehr als genug. Unser Tisch ist immer gedeckt und voll mit den kostbarsten Speisen. Schon oft habe ich meine Eltern gebeten den ärmsten Menschen in unserer Siedlung etwas abzugeben, doch sie lassen sich nie erweichen. In solchen Momenten, hasse ich sie. Meine perfekte Mutter, mit ihrem Schönheitswahn, die mir verbietet Abends etwas zu essen, damit ich nicht zunehme und die sterben würde, wenn sie wüsste, dass ich jeden morgen früh aufstehe um vor Schulbeginn draußen in den Bergen zu sein. Das ist ja viel zu gefährlich… Mein Vater ist zwar auch der Meinung, dass die Berge für mich alleine zu gefährlich sind, doch ab und zu, wenn Mutter mal wieder sehr beschäftigt ist, da stehlen wir uns davon, und wandern in die Berge. Tja und dann wäre da noch mein großer Bruder. Mein ein und alles. Der heimlich in die Wälder zum Jagen geht, um den Armen im Dorf zu helfen, der Geld von unseren Eltern stiehlt, um es unter den hungrigsten aufzuteilen, der mich Beschützt und den ich über alles Liebe. Ich seufze, naja man kann sich seine Familie eben nicht aussuchen. Ich betrete leise das Haus, und schließe die Tür vorsichtig. Dann schleiche ich mich auf Zehenspitzen, um ja keinen zu wecken, zurück in mein Zimmer. Vorsichtig schließe ich die Tür und atme erleichtert auf. Obwohl ich das jeden Morgen so mache, bekomme ich immer wieder Angst davor, was passieren würde, wenn meine Mutter mich erwischen würde. Ich gehe ins angrenzende Badezimmer und stelle mich unter die heiße Dusche. Dann hülle ich mich in meinen Bademantel. Noch eine Stunde bis ich los muss. Ich tappe zurück in mein Zimmer und öffne den rießigen Kleiderschrank. In meinem Schrank, herrscht totale Unordnung, doch mich stört das nicht sonderlich. Im Gegensatz zu meiner Mutter, lege ich nicht sonderlich viel Wert auf Kleidung und Etikette. Ich zerre meine Lieblingshose heraus und dazu greife ich ein weißes Shirt. Langsam laufe ich damit zurück ins Badezimmer, um mich umzuziehen. Danach flechte ich mein Haar zu einem hohen Zopf. Noch gut 10 Minuten bis ich losmuss. Ich beschließe nach unten in das Esszimmer zu gehen. Als ich die Wendeltreppe mit Goldverzierungen hinuntertappe höre ich zwei Stimmen miteinander flüsternd streiten. Die Stimmen kommen von der ersten Tür rechts, die Speisekammer. Ich schleiche näher heran um zu verstehen was die Stimmen sagen – unverkennbar die Stimmen von meiner Mutter und meinem Vater – und linse vorsichtig durch den Spalt der offen steht. Mein Vater steht direkt vor der Türe, sodass ich nur seinen Rücken sehen kann. Er gestikuliert wild während er in leisem, aber deutlich verärgertem Tonfall mit meiner Mutter spricht, bzw. streitet. Meine Mutter kann ich nicht sehen, doch ich kann ihr verärgertes schnauben hören, dass sie immer hören lässt wenn etwas nicht so läuft wie sie es will. „…können das nicht verantworten! Denk doch nur darüber nach in was für einer Gefahr sie schwebt! Jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde! Ihr könnte immer etwas passieren. Wenn ich nur daran denke, wie dieser … dieser Widerling sie angestarrt hat! Sie hat nicht einmal bemerkt als er ihr Gefolgt war! Wenn ich nicht zufällig vorbei gekommen wäre… ich will mir gar nicht ausmalen was hätte passieren können! Am liebsten würde ich sie auf Schritt und Tritt begleiten, damit ich versichern kann, dass ihr nichts zustößt!“ der Tonfall meines Vaters hat einen eigenartig verzweifelten Tonfall angenommen, und ich beginne mich zu fragen, von wem zur Hölle er da spricht, und vor allem was er damit meint. Ich verstehe nichts. Meine Mutter zischt wütend. „Du kannst sie nicht rund um die Uhr beschützen! Du musst arbeiten! Und vor allem ist sie nicht deine Tochter! Du darfst das nicht so nahe an dich heranlassen! Du musst den Göttern vertrauen! Sie haben ein Auge auf sie!“ „Ich vertraue den Göttern! Das weißt du, doch ich kann mich nicht ausschließlich auf sie verlassen! Wer weiß schon was die Götter für einen Plan mit ihr haben!“ Die Stimme meines Vaters ist laut geworden. „Sei leise! Chan oder Bly könnten dich hören! Ich werde nichts unternehmen was die Götter verärgern könnte! Das ist mein letztes Wort!“





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