smells like teen spirit - Teil 2

Autor: LK
veröffentlicht am: 22.02.2013


Teil 2
Tut mir Leid, ich habe bemerkt, dass ich im ersten Teil den Jungen einige Male Jonas und einige Male Tom genannt habe. Er heißt aber im weiteren Verlauf "Jonas".
Ich freue mich über Kritik, solange sie konstruktiv ist.
LK


Mia:
Müde legte ich meine Jacke auf den Stuhl in meinem Zimmer und fiel ich ins Bett. Auch wenn ich nach der Aktion mit Jonas nicht mehr auf der Abschlussfeier war, war es dennoch schon 3.45 Uhr als ich daheim angekommen war. Nachdem Jonas Eltern nicht die Tür geöffnet hatten, haben wir ihn wieder ins Auto gelegt und sind zu Dennis nach Hause gefahren. Dort haben wir ihn auf die Couch in Dennis Zimmer gelegt und das feuchte Tuch auf seiner Wunde gegen ein großes Pflaster mit Desinfektionsmittel eingetausch. Dennis fuhr mich danach zu mir nach Hause. Jetzt lag ich auf meinem Bett und mir fielen fast die Augen zu. Ich musste über den Abend nachdenken. Er war zwar nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt hätte, aber das war ja nicht unbedingt negativ. Anstatt depremiert in einer Ecke zu sitzten und mich um 2.00 Uhr von meinen Eltern abholen zu lassen, hatte ich an dem Abend echt Spaß. Jedenfalls der Stunde, die ich mit Dennis in dem Auto saß. Wir hatten Musik gehört und uns über die Abschlussfeier unterhalten. Alles in allem war es lustiger, als ich gedacht hatte.

Jonas:
Als ich mich einmal in meinem Bett umdrehen wollte, fiel ich. Ich wunderte mich. Normalerweiße hatte ich ein riesiges Bett, von dem ich noch nie runtergefallen war, weil einfach genug Platz war. Verschlafen stöhnte ich und öffnete die Augen. In meinem Zimmer war ich schonmal nicht, aber wo ich war, konnte ich beim besten Willen nicht sagen. Wahrscheinlich hatte ich einen Filmriss, bedingt durch den vielen Alkohol, den ich gestern wohl getrunken haben muss. Das würde auch meine Kopfschmerzen erklären. Ich schaute mich um. Mit wahrscheinlichkeit war ich in einem Jungenzimmer, denn es war weder pink noch rüschig. Statdessen war es recht spartanisch eingerichtet, mit weißen Möbeln und stellenweise dunkelblauen Wänden. Auf dem unordentlichen Schreibtisch stand ein teuer aussehender Laptop. Ich musste auf der Couch geschlafen haben, vor der ich saß. Da ich immer noch nicht wusste, wo ich denn eigentlich war, stand ich auf. Dabei musste ich mich am Sofa festhalten um nicht umzufallen. Obwohl sich alles drehte tastete ich mich zu der Zimmertür vor, ohne zu fallen. Als ich diese öffnete hörte ich Geräusche aus dem Zimmer, das rechts von mir lag. Glücklicherweiße war die Tür offen, sodass ich reinschauen konnte. Vor dem Fernseher saß, wie ich mit Mühe erkennen konnte, mein Kumpel Dennis. Ich musste wohl ziemlich viel Lärm gemacht haben, denn er drehte sich um und grinste. "Na, wieder nüchtern?" Ich schüttelte den Kopf, bereute es aber sofort. Ich verzog das Gesicht. "Hast du irgendwas gegen Kopfschmerzen?" Er zeigte mit dem Finger Richtung Bad und meinte, während er dem Kopf wieder Richtung Ferseher drehte: "Im Spiegelschrank Rechts. Wie gehts eigentlich deinem Arm?" Ich runzelte die Stirn. Wie sollte es meinem Arm schon gehen. Ich schaute an mir runter und bemerkte, dass auf meinem Unterschenkel ein riesiges Pflaster klebte. Bevor ich mir darüber Gedanken machte, lief ich erst einmal ins Bad um mir eine Aspirin zu holen. Nachdem ich diese eingenommen hatte, kehre ich zu Dennis zurück und schmiss mich auf die Couch. Langsam wurde ich klarer im Kopf. "Ich kann mich an nichts mehr erinnern", murmelte ich, während ich mir durch die Haare fuhr. Dennis musste lachen: "Ja, dass kann ich mir vorstellen." "Warum habe ich eigentlich hier bei dir geschlafen??", wollte ich wissen. "Du hast dich wie ein Baby an mich geklammert und wolltest nicht nach Hause! Also hast du hier bei mir geschlafen, ganz einfach." Ich stöhnte, wie peinlich. Was hatte ich heute Nacht noch alles gemacht. Dennis lachte: "Quatsch, bei dir zu Hause hat keiner die Tür aufgemacht. Deswegen bist du hier." Ich schlug ihn, auch, wenn ich lachen musste. Jetzt erinnerte ich mich an meinen Arm. Ich wusste immer noch nicht, was passiert war. Langsam zog ich das Pflaster ab und schaute mir die Wunde, die darunter zum Vorschein kam, genauer an. Es waren, so wie ich es beurteilen konnte Schnittverletzungen, die sich über meinen ganzen Unterarm zogen. Ich kniff die Augenbrauen zusammen und versuchte mich krampfhaft an die letzte Nacht zu erinnern. Doch soviel ich auch darüber nachdachte, ich wusste beim besten Willen nicht, was passiert war. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als Dennis zu fragen und zu hoffen, dass er mich diesmal nicht verarschen würde. "An was habe ich mich geschnitten?", fragte ich schließlich. Er beugte sich rüber zu mir und schaute sich auch die Wunde an. "Du bist anscheinend in eine zerbrochene Bierflasche, oder Ähnliches, gefallen. Wenn du es genauer wissen willst, musst du Mia fragen, die hat dich nämlich verarztet." Ich runzelte die Stirn. Mia? Ich kannte keine Mia. Dennis musste wissen was ich dachte, denn er erklärte mir gleich: "Die geht in die 9a und war mit mir in einem Lateinkurs. Braune Augen, braune Haare!"





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