Cappucino & du. - Teil 2

Autor: Wunschdroge
veröffentlicht am: 04.01.2013


Kapitel 2

"Leo, jetzt hör mir doch mal zu!" Ich texte Leonie jetzt schon seit einer Stunde zu und sie versteht es noch immer nicht. "Junia, also jetzt noch einmal ganz vom Anfang, ihr wart im Bus und dann?" Der Satz bringt mich zum grinsen, langsam mache ich mir Sorgen ob ich damit noch aufhören kann. Mein Herz schlug noch immer in meinem Hals und wollte einfach nicht auf seinen Platz zurück. "Also..." begann ich übertrieben langsam zu erzählen. "Wir waren im Bus und setzten uns in die letzte Reihe, der Bus war ziemlich leer. So ein suspekter Junge beobachtete uns zwar, aber sonst hat niemand gestört. Wir redeten miteinander, nicht irgendetwas belangloses sondern wir führten ein richtiges Gespräch über das Fotografieren und über unsere Schule undso. ER HAT GRÜBCHEN LEO! So süße Grübchen. Naja auf jeden Fall blieb der Bus irgendwann außerhalb der Stadt stehen und er zeigte auf ein kleines Kaffe. Keine Ahnung wie das hies, auf jeden Fall waren wir noch nie dort. Er musste lachen, als er mein Gesicht sah. 'Vertraust du mir etwa nicht?' hat er nur gesagt und ich antwortete sarkastisch 'nein'. Und weißt du was er gemacht hat? Er hat meine Hand genommen und gemeint 'Das werden wir ändern'."
Das Reden fiel mir schwer. Überhaupt fiel mir alles schwer. Alles in meinm Körper fühlte sich unbrauchbar an, wenn ich an ihn denke. Leonie fragte mich mit angespannter Stimme:"Und dann, Junia? Was ist danach passiert?" "Wir setzten uns an den Tisch in der Ecke. Es war fast niemand im Caffee, nur eine alte Dame und wir. Und dieser Junge aus dem Bus. Wir bestellten beide einen Cappucino und redeten. Sowas nennt man glaube ich 'besser kennenlernen'. Ich erzählte ihm von meiner Familie, er mir von seiner. Er hat eine Schwester und spielt Fußball.Ich hielt meinen Cappucino in der Hand und hörte ihm gespannt zu. Er hätte stundenlang weiter reden können, wärend ich seine Grübchen und sein Sixpack im Gedanken berührt habe. Doch irgendwann wurde es dunkel und er musste seinen Bus noch bekommen. Übertrieben traurig begleitete ich ihn bis zum Busbahnhof. Zu Fuß. Dazwischen wurde mir kalt und klischeehaft gab er mir seine Jacke. Du kannst dir garnicht vorstellen wie toll es sich anfühlt neben dem süßesten Jungen ümhullt von seinem Duft durch die Nacht zu spazieren und zu wissen, dass sich der Duft gerade in deine Klamotten einzieht.
Irgendwann waren wir bei seiner Haltestelle und setzten uns hin. Im Schneidersitz drehte ich mich zu ihm und meine Knie berührten seine Oberschenkel, wärend ich redete. Warscheinlich habe ich viel zu viel geredet, denn er schaute mich einfach nur an."
Mein Atem war gerade so laut und schnell. Mein Herz hat eindeutig Probleme. Es war stille am anderen Ende der Leitung. "Leo, Leo verstehst du mich?" "Bis jetzt habe ich alles verstanden Junia, doch was ist danach passiert. Wieso bist du dann gegangen? Jetzt erzähl schon weiter!" Ich hole tief Luft und setze meine Erzählung fort:"Wie gesagt:Ich redete anscheinend viel zu viel. Doch plötzlich fing er an zu lächeln und seine Grübchen verzauberten mich. Mein Körper wurde total steif und gerade als ich mich beruhigen wollte beugte er sich vor und schaute mir tief in die Augen. So schnell wie mein Herz in diesem Moment schlug kann nicht einmal ein Flugzeug fliegen, glaub mir. Natürlich musste genau in diesem Moment sein Bus kommen, ich stand auf sagte nur 'Komm gut nach Hause, wir sehen uns', umarmte ihn und ging. Als ich stehen blieb und zurück schaute, waren er und sein Bus nicht mehr da. Also, was verstehst du jetzt daran nicht?" Schon wieder Stille. Ich erkläre ihr das jetzt schon zum dritten mal. "Junia..." sagt Leonie leise "...WIESO ZUM TEUFEL HAST DU IHN NICHT GEKÜSST??" "Es war einfach, ich, ach ich habe keine Ahnung.",jammere ich und lege traurig auf. Da mein Bett gerade so einladend aussieht lasse ich mich in es hinein fallen. Just in dem Moment höre ich unten die Türklingel. Genervt stehe ich auf, für meine Mutter kann es schließlcih nicht sein, die ist wieder bei einem Date. Kurzer Blick in den Spiegel und ich öffne die Tür.





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