Make you feel my love - Teil 11

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 20.02.2013


Sorry, dass ich solange nicht mehr geschrieben habe, aber irgendwie hatte ich gar keine Zeit diese Woche :( aber jetzt kommt ein Teil <3 ich hoffe, er gefällt euch trotzdem :*

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Nach 45 Minuten waren wir endlich in dem eleganten Restaurant angekommen. Lucas Eltern hatten gemeint, dass wir alle noch einmal den Abend genießen müssten, man gönne sich ja sonst nichts. Ich hätte die Blicke von Lucas, Stella, meiner Tante und Lucas Eltern aufsaugen können. Ich wusste, dass ich Kurven hatte und nicht gerade unsagbar hässlich war, aber die anerkennenden Blicke waren trotzdem nicht schlecht…
Das Restaurant war riesig und lichtdurchflutet. Die cremefarbenen Wände waren mit Landschaftsbildern geschmückt. Große Kerzenleuchter hingen an den hohen Decken und ich bewunderte sie eine lange Weile.
Ein Kellner, der Mitte 20 zu sein schien, führte uns zu dem größten Tisch im Saal. Er stand am Fenster und hatte einen Ausblick auf den kleinen angelegten Biergarten. Lucas setzte sich neben mich und ich fragte mich, wie ich dieses Thema heute Abend klären sollte. Wollte ich unsere Art Beziehung wirklich so unter Beweis stellen? War ich mir der Konsequenzen wirklich bewusst? Was wäre wenn…?
Ich grübelte das gesamte Essen darüber nach und kam nie zu einem klaren Schluss. Aber eines stand fest: Ich brauchte so schnell, wie nur möglich eine Antwort!

Mit klopfendem Herzen stand ich nun vor der Terrassentür. Lucas stand bereits auf ihr, nur ich hatte mich noch nicht überwunden ihn vor meine Entscheidung zu stellen. Meine Kopfhaut prickelte und mein Magen beinhaltete gefühlte Tonnen von Steinen (was seltsam war, weil ich gar keine Steine gegessen hatte?!). Reiß dich verdammt nochmal zusammen! Du bist keine 12 mehr, sondern eine erwachsene, selbstsichere Frau!, sagte mir mein Unterbewusstsein. Gut… Das mit dem Selbstsicher war gelogen, aber darauf kam es nun nicht mehr an. Nachdem ich meinen Mut aus den hintersten Ecken und Winkeln meines Körpers gekratzt hatte, trat ich auf die Terrasse.
Lucas drehte sich um und als er erkannte, dass ich es war, die ihn besuchte, breitete sich ein atemberaubendes Lächeln auf seinem Gesicht aus. Würde ich jemals eines bekommen, das mir gehörte, mein Lächeln war, wenn er sich gegen mich entscheiden würde? Nein. Wahrscheinlich nicht.
Ich fühlte mich grässlich, ihn vor eine solche Wahl zu stellen. Seine eigene Tochter oder seine Freundin.
„Wir müssen reden.“, brachte ich mit brüchiger Stimme heraus und sein Gesichtsausdruck wurde verwundert und verständnislos.
„Worüber?“, er sah mich fragend an.
„Uns.“, sagte ich und sah auf den Boden der Terrasse. Ich fühlte mich wie ein Monster. War ich ja auch! Und vor allem selbstsüchtig.
„Und?“, fragte er.
„Ich kann das nicht mehr. Ich kann nicht so tun, als ob. Du willst sie heiraten. Meine Cousine. Und wir haben eine Art Beziehung… Du sagst du liebst mich, aber…“, ich machte eine kurze Pause und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen.
„… aber was willst du? Wir können uns nicht lieben, wenn du mit ihr eine Familie gründest! Ich liebe dich. Mehr, als alles andere. Aber das kann ich beim besten Willen nicht mehr.“
So. Nun war es also heraus. Gespannt sah ich ihn an.
„Sie ist schwanger. Von mir!“
„Du musst dich entscheiden.“, sagte ich mit einem unguten Gefühl.
„Sie wird mir unser Kind verbieten! Mein Kind!“
„Es tut mir leid, Lucas. Aber du musst wissen, was dir wichtiger ist. Eine falsche Familie oder ich.“, flüsterte ich.
„Ich werde Vater.“, sagte er und seine Augen waren angsterfüllt.
„Ich weiß.“, sagte ich und sah an ihm vorbei. Oje!
„Ich liebe dich.“
„Ich weiß.“ War das der Abschied? Für immer?!
„Mein Kind braucht mich. Es wird mich brauchen.“, sagte er unsicher.
„Und ich brauche dich.“, presste ich zischen meine Zähne hervor.
„Ich dich ja auch. Aber ich werde Vater…“, sagte er.
„Dann geh zu ihr und bleibe da!“, schrie ich. Von mir selbst überrascht, drehte ich mich um und kehrte ihm den Rücken zu. Er sollte meine albernen Tränen nicht sehen.
„Marie! Ich liebe dich.“, beteuerte er.
„Dann scheinst du mich nicht genug zu lieben.“, sagte ich und versuchte mich an den Gedanken zu gewöhnen, allein zu bleiben. Dabei durchzog meinen Körper ein stechender Schmerz. Er hatte mich schon einmal verlassen. Ich hatte gedacht, dass es erträglicher werden würde. Aber er riss mir ein Loch in mein Herz. Er hatte es mit sich genommen.

*******************************Lucas********************************************
Wie hatte sie sich das vorgestellt? Ich konnte es verstehen, dass sie mit der Situation nicht klarkam. Aber ich selbst wusste gar nicht, was ich tun sollte. Die Liebe meines Lebens opfern, für ein Kind, das ich nicht kannte? Stella im Stich lassen? Immerhin hatten wir eine Verantwortung.
Dann scheinst du mich nicht genug zu lieben! Dieser Satz geisterte mir seit Wochen, Monaten in meinem Kopf herum.
Kaum zu glauben, dass unser Baby fast da war, dass ich eine so lange Zeit ohne Marie hatte leben können. Aber so sehr ich auch nach außen lächelte. Glücklicher Vater und so. Ich war im Grunde genommen komplett zerstört. Leer. Wie eine funktionierende Hülle. Und in ein paar weiteren Monaten würde unsere Hochzeit sein. Aber ich war auf keinen Fall dafür bereit. Doch! Bereit war ich! Ich war bereit, dieses Leben zu führen. Aber nicht mit Stella. Sondern mit Marie. Meiner einzigen, wahren und so übermächtigen Liebe. Jeder Gedanke, an ihr verweintes Gesicht, mein letztes Bild von ihr, schnürte mich die Kehle zu. Wie sollte das nur weiter gehen?
Doch im Hinterkopf hatte ich nur noch einen Gedanken: Vaterschaftstest! Wer weiß, mit welchen Männern sie noch Sex hatte und ich kannte Stella genug, dass ich ihr so etwas Unsinniges zutraute. Es bestand noch Hoffnung….







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