Make you feel my love - Teil 7

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 02.01.2013


Ich drückte fester Maiks Hand und sein Daumen fing an beruhigend über meine Handfläche zu streicheln. Schnell sah ich in Maiks mich liebevoll anschauende Augen und wandte mich somit von Lucas hasserfüllten Augen ab. Was war denn mit dem los?
Ich wurde immer nervöser und prüfte schließlich, ob alles saß wie es sollte, das dunkelblaue Kleid, meine Haare, die ich mich hochgesteckt hatte, nur um meine zitternden Hände zu beschäftigen.
„Was hast du denn Maus?“, fragte Maik nun mit sichtlicher Sorge in der Stimme.
„Nichts. Ich mag solche Familienfeiern nur nicht so.“, sagte ich und versuchte kläglich zu lächeln.
„Mh.“, machte Maik nur und küsste mich kurz auf die Wange.
„Kommst du mit meine Familie begrüßen?“, fragte ich unsicher und klammerte mich an seine Hand. Oh man, war ich kindisch. Lucas würde mich schon nicht umbringen.
„Kann ich machen.“, lachte Maik und ich zog ihn dankbar mit mir. Zuerst gingen wir zu meiner Mutter und ich bekam einen Kuss auf die Wange gedrückt.
„Hallo Liebling.“, lächelte sie und begrüßte auch Maik herzlich. Sie kannten sich schon seit einer Weile und sie mochte ihn sehr.
„Marie! Da bist du ja endlich. Wo warst du denn so lange?“, rief ein kleiner Bruder und kam auf mich zu gerannt und umarmte mich heftig, als hätten wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen.
„Wir sind etwas zu spät losgefahren.“, sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Maik! Du bist auch da?“, fragte Jacob erfreut und nahm Maik ebenso fest in die Arme. Der hob ihn hoch und drückte ihn auch ganz fest zurück. Die beiden waren ein Herz und eine Seele und ich lachte glücklich und vergaß für ein paar Sekunden, wie Lucas mich kritisch beäugte. Jede meiner Bewegungen und die von Maik nahm er in Augenschein und analysierte alles genauestens. Er sah plötzlich ziemlich unglücklich aus, als ich mich kurz zu ihm umdrehte. Ich versuchte ihm zuzulächeln, aber ich verzog mein Gesicht lediglich zu einer genauso sehnsüchtigen Grimasse wie er es gerade tat.
„Begrüßt man nicht zuerst das glückliche Verlobungspaar?“, fragte eine zarte Stimme hinter mir pikiert und lächelte schließlich gekünstelt.
„Entschuldige bitte, Stella.“, lächelte ich genauso überheblich und gekünstelt und versuchte Lucas zu ignorieren.
„Hallo. Ich bin Maik, Maries Freund.“, sagte Maik lächelnd.
„Sehe ich.“, sagte Lucas kalt und sah mich dann an. „Hallo Marie.“, sein Blick glühte und er kam auf mich zu um mich zu umarmen. Mein Körper wurde in starke Arme gezogen und begann genauso zu glühen wie Lucas Blick. Ich entzog mich seiner festen Umarmung und sagte so neutral wie möglich Hallo.
„Du sitzt neben mir.“, sagte Lucas bestimmt und ich sah Maik an und antwortete:
„Und Maik neben mir.“
„Mhpf.“, sagte Lucas nur und sah Maik abschätzend an. Böse sah ich Lucas an. Konnte er sich nicht benehmen?! Was war denn nur los mit ihm? Ich wurde immer mehr sauer und schließlich reichten mir seine arroganten Blicke, welche er Maik zuwarf. Mit den Worten: „Ich glaube wir müssen uns mal unterhalten.“ Zog ich ihn auf die leer Terrasse, da aber unsere Worte ziemlich laut werden konnten gingen wir weiter zu einem kleinen Teich, um den eine Bank stand. Die Frösche quakten und ein paar Libellen hatten sich um den Teich versammelt und schwirrten in einem schillernden Blau in der Luft.
„Was ist denn?“, grinste er. Sauer schaute ich ihn an.
„Das weißt du ganz genau!“, rief ich gereizt aus. Er lächelte mich treudoof an und tat, als hätte er nie etwas getan.
„Was hab ich denn gemacht?“, fragte er und sah mir tief in die Augen.
„Hör auf meinen Freund so abschätzend anzusehen.“, zischte ich.
„Du hast den Köter ins Haus gebracht nicht ich!“, brüllte er plötzlich und seine Augen funkelten gefährlich.
„Er ist kein Köter du Arsch! Was regst du dich denn jetzt so darüber auf?!“, rief ich wütend und trat ganz dicht zu ich heran.
„Du liebst mich und schleppst dann so etwas hier an?“, fragte er müde und geschafft und mit einer so traurigen Stimme, dass ich fast weinte.
„Aber du darfst meine ach so perfekte Cousine heiraten und ich darf nicht einmal glücklich werden?“, fragte ich mit Tränen in den Augen. Das war sie also. Die unumgängliche Aussprache zwischen uns.
„DU sollst glücklich sein. Aber nicht mit ihm!“, sagte er und sah mir tief und bittend in die Augen.
„Mit wem sonst? Er liebt mich und er würde alles für mich geben.“, sagte ich.
„Aber liebst du ihn auch?“, fragte er mich und sah mich forschend an.
„Ja.“, sagte ich automatisch.
„Nein.“, sagte er hart.
„Doch.“, sagte ich mit trotziger Stimme.
„Du weißt genau, wen du willst und das ist nicht Maik.“
„Wen dann?“, fragte ich sauer. Und dann, aus heiterem Himmel, lagen seine Lippen auf meinen und er legte seine ganze Liebe in den Kuss. STOP! Er wollte sich mit meiner Cousine verloben! Er hatte nicht mich zu küssen, sonders sie! Ich musste es beenden, bevor es begann.
Aber es war zu spät. Er hatte mich voll und ganz. Und ich konnte ihn nicht abweisen. Seine Zunge hatte sich bereits in meinen Mund geschlängelt und ihn erobert. Doch ich kämpfte noch immer damit den Mund zuzupressen und mich ganz steif zu machen. Nur keine Gefühle entwickeln! Dann hört er auf. Es ist nur ein alberner Test. Doch je steifer ich mich machte, desto wütender wurde er. Fast brutal presste er mich an sich und steckte mir die Zunge in den Hals. Ich harrte weiter aus. Dann schlug er eine andere Taktik ein. Er setzte sich auf die Holzbank und zog mich ganz sanft auf seinen Schoß. Liebevoll küsste er mich weiter. Sanft und verlockend nahm seine Zunge und seine Hände Besitz von mir und mein Körper fing Feuer. Ich versuchte mich zusammenzureißen. Es klappte nicht ganz und nach einiger Zeit war mein Widerstand völlig aufgelöst. Ich presste mich an ihn und erwiderte vorsichtig seine heiße Küsse, die mein Gehirn ausschalteten. Zufrieden brummte er:
„Ich wusste es.“, und zog mich noch enger zu sich heran und fing an mich fordernder zu küssen. Ich ließ ihn gewähren und fing an ihm durch die Haare zu fahren. Ich schmeckte ihn, fühlte ihn und seine Hände wanderten unter mein kurzes Kleid. Er malte Muster auf meinen Rücken und drückte mich nach unten auf seine nur allzu feste Ausbeulung in seiner Jeans. Ich zitterte. Und glühte. Und wollte nur ihn. Er brach sanft aber bestimmt unseren Kuss ab und flüsterte:
„Du willst mich und nicht ihn.“ Und da war mein Verstand wieder da. Erschrocken sprang ich von ihm und fiel fast in den Teich. Maik! Wie konnte ich nur?!
„Ich will Maik. So wie du Stella willst.“, presste ich heraus und sammelte mich. Meine Frisur hatte er glücklicherweise nicht zerstört.
„Wie du meinst.“, zuckte er mit den Schultern. „Aber wir wissen beide, dass ich Recht habe.“, saget er noch im Vorbeigehen und strich mir zärtlich mit den Fingern über das Gesicht. Er hinterließ nichts als eine heiße, kribbelnde Spur zurück und eine weich - wie - Pudding – Marie.
Kaum war er weg, machte ich mir Vorwürfe. Wie konnte ich Maik nur so hintergehen?! Ich liebte ihn doch! Ich nahm mir vor, dass ich noch mehr Zeit in unsere Beziehung investieren würde.

Ich ließ mir viel Zeit, bevor ich wieder reinging. Mein Herzschlag beruhigte sich nur langsam und meine Wangen brannten noch immer heiß. Wie schaffte Lucas es nur noch immer, mein Leben so derart zu beeinflussen?! Ich stolperte mehr hinein, als dass ich ging. Ich würdigte Lucas keines Blickes, als ich an ihm vorbei marschierte. Maik hatte sich so hingesetzt, dass ich nehmen Lucas saß, er aber zu meiner rechten Seite war. Er lächelte mich lieb an.
„Wo warst du denn so lange?“, fragte er.
„Lucas und ich hatten eine … Auseinandersetzung.“, sagte ich und küsste ihn länger als normalerweise auf den Mund. Und das so offensichtlich, dass Lucas es auch sehen konnte.
„Eine ziemlich heiße Auseinandersetzung, wenn du mich fragst.“, meinte Lucas gedehnt und Spott funkelte in seinen Augen. Doch ich war mir nicht ganz sicher, ob es nur Spott war, der in seinen Augen saß, sondern auch noch etwas anderes. Ich beobachtete ihn heimlich von der Seite, um einen Hinweis darauf zu bekommen. Aber so sehr ich zum Schluss auch starrte, ich bekam es nicht heraus. Nur zu gerne, hätte ich seine Gedanken gewusst, als er meine kindliche Stalkerei bemerkte und mich bedeutungsvoll ansah.

----------------------------------------LUCAS---------------------------------------

Ich hatte es immer geschafft sie zu meiden. Ich wollte sie vergessen und nie wieder sehen. Ich wollte, dass sie nicht mehr leiden musste, aber es ging nicht anders. Aber als ich meine Marie mit diesem Typen sah, brannten bei mir jegliche Sicherungen durch. Und als sie ihn auch noch so geküsst hat! Ich habe gekocht vor Wut!
Aber nach dem Kuss, da wusste ich, dass sie mir gehörte. Zumindest gehörte ich ihr. So etwas wie für Marie hatte ich noch nie bei einer Frau gespürt. Dieses Kribbeln im Bauch machte mich ganz verrückt und als sie mich beobachtete, wusste ich mit Sicherheit, dass es ihr genauso ging wie mir.
Sie wurde rot, als sie bemerkte, dass sie aufgeflogen war, aber ich lächelte sie nur an. Der Kuss hatte mich so berauscht, dass ich den Tag ohne weitere Probleme überstehen müsste
Sie lächelte schüchtern zurück und das helle rot ihrer Wangen wurde sichtbarer. Ich liebte es, wenn sie rot wurde. Verlegen sah sie auf den Teller, auf dem nun ein großes Stück Torte lag. Ob sie erahnen konnte, wie sehr ich sie liebte? Aber ich musste Stella heiraten. Es war unumgänglich uns ins Verderben zu reißen. Aber ich hoffte. Vielleicht eine Flucht? An das Meer. Ich wusste, dass sie schon immer ans Meer wollte und ich auch.
Ich versuchte immer wieder Blickkontakt mit ihr aufzunehmen, aber sie versuchte stur mich zu ignorieren und sich um diesen Maik zu kümmern. Ich versuchte mich zu beherrschen nicht zu lachen. Es amüsierte mich, wie schlecht sie schauspielern konnte. Also musste ich sie irgendwie aus ihrer Fassade zu holen. Da mein Blickkontaktversuch sie „kalt“ ließ (als würde ich es nicht sehen, dass ihre Wangen einen roten Schimmer bekamen) beschloss ich, dass ich zu härteren Geschützen greifen musste. Langsam ließ ich meine Hand auf ihren Oberschenkel nieder und mein Herz schlug schneller. Vor Aufregung. Wie würde sie nur reagieren?
Zuerst wurde sie rot, dann versuchte sie es wieder zu ignorieren. Langsam und sanft begann ich meine Hand auf ihrem Oberschenkel auf und ab fahren zu lassen. Wütend starrte sie mich an. Es war keine echte Wut. Ich musste lachen, wie sie hartnäckig versuchte ihre zitternden Hände unter den Tisch zu bringen, ohne dass es auffiel. Um dann meine Hand wegzuschieben. Als ihre Hand auf meiner lag fühlte es sich an, als ob tausende von kleinen Stromschlägen durch meinen Körper wanderten. Wie damals, schoss es mir durch den Sinn und ich lächelte Seelig. Anstatt Auf ihren auffordernden Blick nimm deine Hand da weg, oder ich breche sie dir gleich! Zu reagieren nahm ich ihre eine Hand in die meine und drückte sie leicht. Meinen Daumen ließ ich beruhigend über ihre Handoberfläche streicheln, so wie ich es früher auch getan habe. Ihr Widerstand bröckelte allmählich und sie ließ mich nervös gewähren. Die andere Hand legte sie wieder auf den Tisch und Maik nahm sie in die Hand. Verlegen lächelte Marie ihm zu. Der arme Kerl. Er würde keine Chance haben. Ich wusste es. Es war so sicher wie die Tatsache, dass nie eine andere Frau als Marie in meinem Herzen wäre (außer meiner Oma und meiner Mutter vielleicht.).
Je länger meine Hand in ihrer lag, desto nervöser wurde sie. Ihre Hand zitterte leicht und ich fragte mich, wieso das wohl war. Hatte sie Angst? Ich grübelte so lange, bis wir schließlich aufbrachen um dieses Waggonfahren, oder wie das auch hieß zu machen. Ich nahm mir vor, dass Marie und ich zusammen in einem Wagen sitzen sollten, am besten im letzten. Es waren alles 4 Mann Wagen, so hatte es Stella mir zumindest berichtet.
Wir gingen 20 Minuten zu dem Treffpunkt. Und weil jeder mit jemand anderem in einem Wagen sitzen wollte, entschloss Stellas Mutter kurzerhand einfach zu losen. Ein paar wenige alte Leute wollten nicht mit, weil es ihnen zu viel Stress war. Ich hoffte, dass ich und Marie alleine in einem Wagen sitzen würden. Da meine Verlobte nun schon in dem ersten Wagen saß, sollte ich die Lose ziehen. Alle Namen, also auch von denen, die nicht mitfuhren, waren in dem Korb. Die ersten 4 wären jeweils in einem Wagen. Also zog ich munter drauf los und hoffte jedes Mal, dass nicht mein Name oder der von Marie auf dem Zettel stünde. Dann bei dem vorletzten Namen, stand plötzlich ihr Name auf dem Zettel. Mist! Ich tat kurz so, als hätte ich mich verschluckt und nahm heimlich einen anderen Zettel, von dem ich hoffte, dass es nicht meiner war. Und diesmal hatte ich Glück. Heike Sommer.
„Heike Sommer.“, sagte ich in die Runde und grinste Marie vielsagend an, die schon jetzt ängstlich dreinblickte. Ich tat ganz überrascht, dass Marie und ich in einem Wagen sitzen würden und lächelte unschuldig.
„Das kann nicht sein!“, sagte Marie wütend und riss mir den Zettel mit ihrem Namen aus der Hand, als die ersten Leute schon im Wagen Platz nahmen.
„Doch kann sein.“, grinste ich sie in freudiger Erwartung an.
Sie stöhnte laut und genervt auf.
„Was ist denn? Hast du etwas Angst mir zu verfallen?“, bei diesem Gedanken klopfte mein Herz wieder einmal viel zu schnell, so wie immer, wenn sie lächelte oder mir nur in die Augen sah.
„Im Leben nicht!“, antwortete sie mir. Demonstrativ, als würde es ihr nichts ausmachen eine lange Zeit mit mir zu verbringen, setzte sie sich in den Wagen. Die anderen waren schon nicht mehr zu sehen. Uns trennte lediglich noch der Hebel, mit dem wir den Wagen in Bewegung bringen würden.
„So und wie macht das das hier?“, fragte sie mich und sah mich an.
„Ich würde sagen hebeln, Babe.“, sagte ich und fing an das Teil langsam in Bewegung zu setzten.
„Babe?“, fragte sie und sah mich ungläubig an. Ich lachte über ihren verdutzen Gesichtsausdruck und lehnte mich so weit wie der Hebel es zuließ zu ihr herüber.
„Was ist denn, Süße?“, hauchte ich und sah ihr tief in die Augen. Verwirrt starrte sie zurück. Was sie nur dachte? Was verwirrte sie nur so? Doch je länger ich in ihre unergründliche Augen sah, desto mehr versank ich in ihnen und sie in meinen. Und dann wusste ich, dass sie mich nicht mehr wegstoßen könnte, wenn ich sie jetzt küsste. Also legte ich meine Lippen auf ihre und küsste sie sanft. Nach einer Weile zog ich mich zurück und sah sie abwartend an, mich fragend, wie sie wohl reagieren würde und was sie nun täte…






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