Make you feel my love - Teil 5

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 29.11.2012


Vielen Dank für die lieben Kommentare <3 Würde mich über Kritik oder Anregungen jeglicher Art sehr freuen :))

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Die Antwort war ja. Und wie wir uns küssten! Wann hatte ich jemals sagen können, dass er nicht küssen könnte?! Nun ja, da war ich ja auch noch unschuldig und unwissend. Jetzt stieg mir die Leidenschaft langsam und heiß meinen Körper hinauf und erfasste jede Zelle meines Köpers und loderte in mir, wie ein Sturm. Mein Gehirn war verbrannt und mein Körper kribbelte so stark, wie ich es vor ein paar Tagen nicht für möglich gehalten hätte. Seine heißen Küsse grenzten schon an sexueller Nötigung, aber ich schlug zurück. Ich presste ihn wie am Vortag gegen die Wand und legte meine Hand auf seinen Bauch, seine Muskeln fühlend, während ich mit der anderen Hand seine Haare erkundete. Er stöhnte leise auf und drängte mich noch näher zu sich heran. Dann nahm er seine Lippen von meinen und küsste meinen Hals entlang. Seine Zunge malte Muster auf meinen Hals und fuhr hinauf zu meinem Ohr und er knabberte liebevoll an ihm. Zum Glück ließ er mir eine kleine Verschnaufpause! Ich versuchte verzweifelt meinen Atem nicht allzu schnell laufen zu lassen, aber es wollte nicht so ganz funktionieren. Und während seine Hände unter mein Top glitten, fiel mir ein, dass Anne ja noch auf mich wartete. Und mit einem schnellen „Ich muss los. Man sieht sich!“, rauschte ich davon und ließ ihn mit einem verdutzen Gesichtsausdruck zurück.

Mit roten Wangen und schnellem Atem setzte ich mich zurück zu Anne und lächelte sie entschuldigend an.
„Lucas und ich hatten ein kleines… ähm… Missverständnis.“, erläuterte ich ihr.
„Achso. Ich hoffe es war nicht allzu schlimm? Du siehst etwas aufgebracht aus.“, sagte sie und schaute mich fragend an.
„Ja ich steigere mich da ziemlich rein glaube ich.“, lachte ich und kritzelte etwas auf meinen Block.
„Bist du verliebt?“, rief sie aus. Erschrocken sah ich mich um. Und erblickte Lucas starren Gesichtsausdruck direkt hinter mir. Lucas starrte mich fassungslos und irritiert an und sah aus wie eine döschige Kuh. Aber eine süße und heiße Kuh. Dann starrte ich auf den Block und sah dort ein Herz. Unmöglich. Das konnte ich nicht gemalt haben. Wütend von mir selbst kritzelte ich es weg, bis nichts mehr zu sehen war. Nun ja, bis auf einen großen schwarzen Kullifleck. Aber immerhin besser als das doofe Herz.
„Nein. Ich bin nicht verliebt. Und ich wüsste nicht in wen ich mich verlieben sollte.“, sagte ich und betrachtete wieder meine Tischplatte. Anne zuckte mit den Schultern und erhob sich von ihrem Platz. Ich fragte sie nicht, wohin sie gehen wollte. Es war mir im Moment auch ziemlich egal. Ich hatte ganz andere Probleme.
„Kann ich mich kurz zu dir gesellen?“, fragte eine tiefe Stimme. Das war mein Problem. Lucas.
„Na klar.“, sagte ich gelangweilt und hob einladend den Arm an, um ihm einen Platz anzubieten.
„Also das mit uns…“, setzte er an. Ich wartete darauf, dass er seinen angefangenen Satz beenden würde. Er tat es aber nicht. Also musste ich wohl die Initiative ergreifen. Schließlich war ja auch ich das starke Geschlecht von uns beiden.
„Welches uns? Ich glaube es gibt kein wir. Höchsten Falls ein du und ich. Habe ich Recht? Das ist es doch, was du mir sagen wolltest nicht?“, fragte ich sauer.
„Ja. Das meinte ich.“, seufzte er, „Ich bin froh, dass wir das geklärt haben. Wir können ja Freunde bleiben.“, setzte er hinzu. Freunde?! War der Kerl noch ganz bei Sinnen?!
„Das werden wir garantiert nicht! Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir Freunde sein werden oder?! Nach dem was zwischen dir und mir passiert ist, werden wir garantiert keine Freunde bleiben!“, zischte ich wütend und sah ihn voller Abscheu an.
„Aber?“
„Machst du das bei jedem Mädchen, das dir nicht gleich verfallen ist? Sie so lange mit deinen schlechten Anmachsprüchen quälen bis sie dir doch noch verfällt?“, keifte ich ihn an. Ich kochte vor Wut! Was bildete sich dieser Möchtegern Idiot ein?! Dass er jede bekommen konnte, nur um ihr anschließend das Herz zu brechen, wie mir?! Da wurde es mir klar. Wie ein Blitz durchzuckte es mich. Ich hatte mich einfach in ihn verliebt.
„Nein. Ich…“,fing er an zu stottern, aber ich winkte ab.
„Ich hoffe, dass die Nächste nicht so blöd ist wie ich und auf dich hereinfällt.“, sagte ich leise und ging einfach weg. Er wollte mich zurückhalten, aber ich riss mich einfach los. Wohl etwas zu sehr, denn mein Pulli riss ein.
„Wenn du schon mein Herz zerreißen musst, kannst du dann bitte meinen Pulli am Leben lassen?!“, fragte ich ihn und drängte mich an ein paar meiner Mitschüler vorbei. Ich rannte, aber irgendwie fing er mich noch vor dem Mädchenklo ab. Ich war insgeheim froh darüber, dass er mir gefolgt war.
„Warte doch mal.“, sagte er und zog mich in seine Arme, damit ich nicht wieder weglaufen konnte.
„Was?“, fragte ich wütend und versuchte mich zu befreien.
„Es tut mir leid. Nicht nur wegen deinem Pulli, sondern weil ich … ich mag dich wirklich. Ich mag dich sogar sehr gerne. Das ist mir noch nie so passiert. Aber ich habe einen Ruf zu verlieren und ohne den bin ich nichts.“, sagte er zögernd und sah mich vorsichtig an.
„Anscheinend magst du mich nicht genug. Aber als deine kleine Nutte, die du benutzen kannst reiche ich dir oder was?“, fragte ich bissig.
„Nein. Ich meine … Ach man ich meine, dass ich dir das nicht antuen kann, mit mir und meinen Freunden zusammen zu sein.“, brachte er heraus.
„Du schämst dich für mich.“, flüsterte ich und Tränen rannen über meinen Wangen. Er riss mir gleich nochmal mit seinen bloßen Händen mein Herz heraus. Na toll.
„Nein! Tue ich nicht! Ich will nur nicht, dass du so wirst wie die anderen Mädchen.“, sagte er entsetzt und wischte meine Tränen von der Wange.
„Du willst mich nicht. Ich kann das schon verstehen.“, murmelte ich und wollte wieder gehen.
„Nimm meinen Pulli.“, sagte er und zog ihn sich schon über den Kopf. Ich war froh, dass sein T – Shirt nicht zu hoch rutschte, sodass ich etwas hätte sehen können.
„Muss das sein?“, fragte ich.
„Ja.“, strahlte er mich an.
„Ich will ihn aber nicht.“, sagte ich nur.
„Aber ich will. Sonst erkältest du dich nur.“, sagte er und sah mich besorgt an.
„Ich will aber nicht.“, sagte ich. Das hätte ich nicht sagen sollen. Er nutzte sein Wissen, dass ich etwas für ihn empfand und kam mir immer näher.
„Bitte. Zieh ihn für mich an. Dein halber Pulli ist aufgerissen, das wird zu kalt.“, sagte er und sah mir tief in die Augen und brachte seine Schokoladenaugen zum Schmelzen. Ich atmete tief ein.
„Nein.“, sagte ich halbherzig und er lächelte siegesgewiss.
„Ich greife zu härteren Mitteln, wenn du ihn nicht anziehst.“, warnte er mich. Ich zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern. Plötzlich küsste er mich heftig und leidenschaftlich. Überrumpelt erwiderte ich den Kuss. Er drängte mich gegen die Wand und zog meinen Pulli aus. Erst jetzt bemerkte ich, was er genau vorhatte.
„Hey!“, rief ich und verdeckte so gut es ging meinen BH.
„Hier.“, lachte er nur und gab mir seinen Pulli. Etwas widerwillig zog ich ihn an. Er war mir viel zu groß und hatte viel zu lange Ärmel. Aber es würde schon gehen.
„Manno.“, brummte ich und sah ihn verärgert an. Er küsste mich nur noch einmal auf den Mund.

Der Rest des Tages verlief ziemlich Ereignislos. Bis auf den Zettel von Lucas, den ich im Bus in meiner Jackentasche fand.

Heute Abend um 18.00 Uhr bei dir? Ich vermisse dich jetzt schon.

Stand in gekrakelter Schrift auf ihm geschrieben. Mein Herz machte einen gewaltigen Sprung und bevor er aus dem Bus stieg, nickte ich ihn an und er verstand sofort, dass er kommen konnte. Er grinste mich nur an.
Heute war der perfekte Abend nur für uns. Stella war bei einer Freundin am Nachmittag und das würde sich bis zum Abend hinziehen. Meine Tante würde wieder zu ihrem Wellnessabend gehen und meine Mom und mein Dad hatten sich vorgenommen mal wieder auszugehen. Mein Bruder war bei seinem einen Freund. Der hatte nämlich ein neues Playmobil Piratenschiff bekommen und das musste unbedingt ausprobiert werden. Lucas und ich hätten das Haus also für uns alleine. Meine Hände zitterten vor Aufregung und ich konnte die Zeit in der ich auf ihn wartete nicht stillsitzen. Eine Frage schlich sich einfach immer wieder in meine Gedanken. Was würde heute Nacht passieren?!






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