The Red Moon

Autor: Noa&flower
veröffentlicht am: 02.11.2012


Hier kommt von Noa und flower eine gemeinsame entworfene Geschichte (:
Hoffe sie gefällt euch ;)
Viel Spaß beim Lesen!!!

vlg flower&Noa

The Red Moon

Prolog

Der Wind rauschte an Ramonas Ohren vorbei. Kälte durchströmte ihren Körper, aber ihr Gehör lauschte nach einem gewissen Geräusch. Sie war auf einer heißen Spur, jagte etwas. Ihre Augen schielten durch die komplette Gegend und sie hielt sich geduckt hinter einem Busch. Die Nacht war ihr kleiner Nachteil. Als Mensch sah man schlecht und das Wesen nachdem sie Ausschau hielt, schien für ihn die Nacht der Tag zu sein. Seine Geschwindigkeit war grenzenlos und er war sehr stark.
Ramona konnte nicht anders. Dafür war sie geboren und ausgebildet worden. Eine Jägerin die Ausschau nach einem bestimmten Raubtier hielt. In ihrem Nacken durchzog sie eine Angst, aber ihre Hand umschloss fest einen silbernen Pfeil. Zwischen ihren Füßen lag der Bogen. Noch einmal bewegte sie die Augen im hundertachtzig Gradwinkel, damit sie vorsichtig und leise nach unten greifen konnte. Aber es war zu spät. Ganz knapp schoss ein anderer Pfeil an ihrem Kopf vorbei und blitzschnell spannte sie den Nockpunkt ihres Bogens. Die Spitze fuhr einmal ganz herum, aber niemand war zu sehen. Ihr Puls schoss in die Höhe. Die Augen rollten zu dem Pfeil, der im Boden verankert war. Es war ein furchtbares Gefühl zu wissen, dass gerade ihr Leben an ihrvorbeigerauscht war. Langsam bewegten sich ihre Beine auf eine kleine Lichtung zu. In einen Umkreis von mindestens zwanzig Meter befand sie sich in einer dichten Wiese. Ihre Beine
standen in dem gelblichen ausgetrockneten Gras. Ihr Pfeil zielte noch immer in ihrer Sichtweite und sie würde nicht zögern zu schießen. „Zeig dich, du blutrünstiges Tier.“, knirschte sie angespannt auf ihren Zähnen. Auf der Wiese war sie dennoch die Beute. Wie bei einem Jäger, der hoch oben in seinem Sitz saß und darauf wartete endlich abdrücken zu können, watete sie durch das Gras. Hinter ihr hörte sie ein lautes Knistern und sofort drehte sie sich um. Sie folgte dem Geräusch und spürte dann eine Anwesenheit hinter sich. Mit einem unglaublich schnellen und geschickten Zug drehte sie die Pfeilspitze, ohne sich dabei umzudrehen, über ihre Schulter und ließ los. Ein Kreischen ertönte und Ramona blickte zu ihrem getroffenen Ziel. Ein spottendes Grinsen machte sich in ihr breit. Sie kniete sich zu dem wimmernden und zitternden Wesen hinunter. Sie fuhr mit ihrem Finger über seine blasse, eiskalte Haut und schlang ihre Hand um den Pfeil.
„Du bist wohl nicht der Einzige, was?“, flüsterte sie und eine schwarze Iris blickte in ihre Augen.
Sie erkannte die Angst darin. Angst zu sterben. Aber Ramona hatte keine Furcht vor diesen Biestern. Jedes Mal war es ein Genuss einen von ihnen umzubringen. Schließlich haben diese Bestien ihre Familie ausgelöscht. Es war ein einziges Blutbad. Seitdem hasst sie alle von ihnen.
„Verdammte…-jäger…“, ächzte er so unverständlich, da das Silber seinen Körper von innen zerfraß.
„Hoffentlich landest du in der Hölle“, sagte sie kalt und zog dabei gewalttätig den Pfeil aus seiner Brust. Seine Augen wurden wieder zu seiner normalen Iris. Ein kaltes Blau starrte zum Vollmond in die Ferne. Nichts bewegte sich mehr. Kein Atemzug drang aus seiner Kehle. Ihren Pfeil spannte sie wieder am Nockpunkt. Sie wusste genau dass noch einer fehlte. Ein Clananführer. In ihrem Nacken spürte sie seine Anwesenheit.
„Was ist los? Hast du Angst, Denzel?“, schrie sie über die komplette Lichtung und plötzlich stand jemand vor ihr.
Seine Augen waren auch in ein tiefes Schwarz getaucht. Er starrte sie an.
„Lange nicht mehr gesehen. Warte mal. Stimmt ja, das waren gute zehn Jahre, oder? Da
trafen wir uns bei dir daheim und ich saß genüsslich zwischen deinen Eltern. Geht
es ihnen eigentlich wieder gut?“, fing er sofort mit einem sarkastischen Satz an
und spottete über Ramona.
Ihre Sehne spannte sich durch Zorn noch mehr. Sie zielte auf seine Brust.
„Halt bloß deine verdammte Klappe! Ansonsten bohre ich dir den Pfeil so tief ins Herz, das die Schmerzen dich bis zur Hölle verfolgen werden“, fauchte Ramona.
Ihre Augenbrauen berührten fast einander, solch eine Spannung herrschte in ihrem Körper.
„Ach, halt. Sie sind ja tot“, sagte er zynisch und ignorierte ihre Drohung.
Er hielt seine Hand vor den Mund und lachte höhnisch.
„Als nächstes werde ich auch noch dich umbringen.“
Sein Tonfall wurde dunkler.
Ramona ließ den Pfeil los und er verfehlte Denzel. Er war zu schnell. Er kam schnell auf sie zu gerannt, aber Ramona hielt all seine Angriffe durch ihre Karatekunst ab. Mit geschickten Zügen und ihrem silbernen Messer in der Hand versuchte sie ihm zu schaden. Denzel hatte es schwer gegen ihre jahrelange Erfahrung anzukommen. Denn gegen ein Wesen wie ihn musste man vorausschauend kämpfen. Sie musste zurückweichen und lief auf den Waldrand zu. Zwischen den Bäumen würde sie den Blickkontakt verlieren und das wäre noch schwieriger. Mit einer schnellen Wendung drehte sie sich, während sie sich nach rechts bewegte und rannte wieder in die Mitte der Lichtung. Da sah sie, wie Denzel an einem Ast hängen blieb und sich versuchte zu befreien. Das war ihre Chance. Schnell zielte sie auf die dunkle Gestalt und traf. Denzel fiel runter. Sie hörte seinen zynischen Schrei. Die Schreie verstummten. Er war tot.
Ramona schaute mit einem siegreichen Lächeln zu ihm. Alles schien wie Eis zu wirken.
„Nach so vielen Jahren ist es mir ein Genuss dich sterbend am Boden liegen zu sehen.“
Sie drehte sich um, spannte dabei ihre Sehne über ihre Schulter und steckte den letzten Pfeil in ihren Köcher. In ihr stiegen Freudetränen hoch, die ihr über das Gesicht liefen. Endlich hatte sie ihre Familie gerächt. Es war, als würde eine große Last von ihren Schultern fallen, die ihr ganzes Leben geprägt hatten.






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