Schreibwettbewerb - Geschichten - Teil 9

Autor: WettbewerbFun
veröffentlicht am: 27.10.2012


Männerprobleme

Name: Julia Lehmann (Von ihren Freundinnen wird sie oft Lia genannt)

Alter: 16 Jahre alt

Aussehen: Eigentlich ziemlich hübsch dunkelbraune lange Haare mit leichten Locken, dunkel blaue Augen, ca. 1,70m groß, leicht braune Hautfarbe (wenn was fehlt schreib mich bitte an )

Fähigkeiten: Zeichnen, vermeidet sie aber und ist auch ziemlich intelligent,was sie auch versteckt, um nicht als ,,Streber“ dazustehen.

Vorgeschichte: Julias Vater hatte sie und ihre Mutter kurz nach Julias 13 Geburtstag verlassen. Seit dem hat sie nichts mehr von ihm gehört. Ihre Mutter verschanzt sich seitdem hinter ihrer Arbeit und Julia ist oft alleine. Inzwischen hegt sie richtigen Hass gegen Männer.Ihren Freundinnen drückt sie oft ``Treuetests´´ und Beziehungsratschläge nach dem Motto ,, Lege dich nicht fest sonst nutzen die Männer das aus“ auf.

Rasse: Mensch

Sonstiges: Sie hält sich von Männern fern aus Angst verletzt zu werden. Außerdem hat sie sich noch nie richtig verliebt, obwohl viele Jungs auf sie stehen. Doch die Jungst trauen sich nicht auf sie zuzugehen da sie sehr verschlossen und kalt wirkt.


Jeder kennt Märchen wie Schneewittchen, Aschenputtel, Rapunzel oder die Schöne und das Biest. Was haben sie alle gemeinsam? Ganz einfach: Sie enden alle mit einer glücklichen Hochzeit. Aber habt ihr euch auch schon mal gefragt, warum immer bei der Hochzeit das Ende ist? Auch die Lösung dieser Frage ist ganz simpel: Weil der Rest den Kindern die Prinzessinnen Träume und die Märchen vermiesen würde... Denn der Rest sieht so aus: Eventuell Kinder, nach aller höchstens sieben Jahren geht der Mann das erste Mal fremd, aber das Paar geht trotz des immer größer werdendes Desinteresses zusammen. Und warum? Na entweder wegen der Kinder oder wegen finanziellen Gründen... Aber manchmal sind diese Gründe einfach nicht genug um zusammen zubleiben.


So war es auch bei mir...Mein,,Vater“ hatte meine Mutter und mich vor vier Jahren verlassen, danach hatte ich nie wieder etwas von ihm gehört. Das einzige was mir in seinem Zusammenhang zu Ohren gekommen ist, war,als meine Mutter mir sagte,dass er schon Zeit viele Affären hatte. Er hatte keinen Brief geschrieben, nicht angerufen und geschweige denn war er zu Besuch gekommen. Wie es dazu gekommen ist?


Alles fing (so weit ich weiß) ein halbes Jahr vor meinem 13. Geburtstag an. Meine Eltern sahen sich immer weniger, da meine Mutter immer arbeitete, wenn mein Vater zu Hause war und andersrum. Aber auch wenn sie sich mal sahen, gab es immer öfter Streit. Zuerst dachte ich, es würde sich wieder einrenken, doch es wurde immer schlimmer. Bis dann eine Woche nach meinem Geburtstag, als ich von der Schule kam, nur noch ein Brief auf meinem Schreibtisch lag. Er war von meinem Vater und drinnen stand: Liebe Julia.

Es tut mir wahnsinnig Leid, aber deine Mutter und ich verstehen uns nicht so gut. Deshalb habe ich den Entschluss gefasst, dich schweren Herzens zu verlassen. Ich hoffe du kannst mir verzeihen. Werde dich immer lieb haben dein Dad.

Ps. Wenn ich umgezogen bin, schicke ich dir meine neue Adresse. Du kannst immer gerne zu mir kommen und meine Freundin möchte dich auch gerne mal kennen lernen.


Diese Nachricht hatte ich damals einfach in die Schublade gestopft, um sie zu vergessen. Ich wollte das einfach nicht wahr haben, dennoch hatte ich in meinem Inneren schon gewusst. Das Schlimmste

jedoch war das er seine neue Freundin erwähnt hatte und sich nie mehr gemeldet hatte. Ich weiß noch wie ich die folgenden Nächte geheult habe... Meine Mom hatte dieses jedoch nicht bemerkt ,da sie sich nur noch hinter ihrer Arbeit verschanzte. Den Brief hatte ich am Donnerstag bekommen, daraufhin entschuldigte meine Mom das Fehlen am Freitag mit der Begründung ich hätte hohes Fieber. Sie wusste zwar nichts über meine wirkliche Trauer, aber sie wollte von sich aus, dass ich erst mal mit der Situation klar kommen sollte. An dem Wochenende war meine Mutter zu einem wichtigen Geschäftstermin nach Madrid geflogen. Auch meine besten Freundinnen Jasmin und Jacky waren an dem Wochenende nicht da. Also hatte ich meine Enttäuschung und Trauer über meinen ,,Vater“ das ganze Wochenende alleine in mich rein gefressen. An Wochenende veränderte sich irgendwas in mir... ich ziehe nur noch dunkle Farben an, ich meide Jungs und mein Lachen ist seitdem rau und unangenehm Laut. Manchmal wenn ich in den Spiegel schaue, suche ich nach meinem alten ich. Egal wie doll ich mich anstrenge, ich werde nicht die ,,Alte“. Aber auch alles was ich von meinem Vater habe meide ich oder verstecke ich, so auch meine ,,Zeichengabe“ oder meine dunkel blauen Augen. Die Zeichengabe zu verstecken ist ja noch leicht, aber die blauen Augen verfolgen mich auf jedem Bild oder bei jeden Blick in den Spiegel.


,,Julia ! Du hast ja jetzt sicherlich zugehört, dann kannst du auch sicherlich die Aufgabe lösen!“,ertappt mich meine Mathelehrerin Frau Hönnig beim Träumen.,, Tut mir leid ich habe das noch nicht richtig verstanden!“, lenke ich von meinem Tagträumen ab. ,,Julia. Dir ist doch klar, dass wir bald eine Matheklausur schreiben, oder? Lern lieber schon jetzt und pass auf. Und bitte komm nach der Stunde zu mir.“ ,,Ja Frau Hönnig“, gebe ich mit einem leicht genervten Unterton zurück. Was sie wohl schon wieder will ? Ich habe zwar letzte Arbeit eine vier geschrieben, dass liegt aber nicht daran das ich Mathe nicht verstehe, sondern da ich keine Lust habe.Nach der Stunde gehe ich zu Frau Hönnig, die gleich anfängt zu plappern:,, Julia, streng dich bitte mehr in meinem Matheunterricht an. Wenn du es wirklich nicht verstehst, musst du dir eine Nachhilfe holen. Ich habe da einen echt guten Nachhilfelehrer für dich...“ ,,Ich brauche keine Nachhilfe! Ok, ich werde mich mehr anstrengen. Aber darf ich jetzt endlich in die Pause“, unterbreche ich sie. Sie nickt nur und ich gehe zu meinen Freundinnen in die Cafeteria. ,,Ich bin jetzt schon seit fast einem Monat mit Niklas zusammen. Er ist ja soo süß“,schwärmt Jasmin. ,,Du solltest jetzt mal seine Treue testen... bevor du eure Hochzeit planst!“,unterbreche ich genervt ihre Schwärmerei. ,,Hey Lia... So ist Niklas nicht! Nicht alle Männer sind so...“,meldet sich jetzt auch noch Jacky zu wort . ,,Probieren geht über Studieren. Was ist schon dabei kurz sein Handy zu überprüfen? Er muss es ja nicht erfahren“,sage ich. ,,Ok, wenn du dann aufhörst zu nerven!“,meint Jasmin. ,,Warum hast du eigentlich keinen Freund ?“,fragt mich Jacky provozierend. ,, Das weißt du ganz genau!“, sage ich wütend. ,,Julia... Du bist hübsch, intelligent.... Du brauchst unbedingt jemanden der dich von deinem Alle Männer sind Schweine-Tripp runter bringt. Jemanden mit dem du richtig lachen kannst. Du kannst uns nicht ewig irgendwelche Treuetests und Beziehungstipps aufdrücken, wenn du nicht selber einen Freund hast“, stimmt auch Jasmin Jacky zu. ,,Ihr habt ja keine Ahnung wie das ist wenn sich die Mutter hinter der Arbeit verschanzt und der Vater sich nicht mal mehr meldet!“,sage ich mit einem kühlen Unterton, der sogar mich kurz erzittern lässt.Doch als sie mich umarmen wollen, weiche ich ihnen aus und gehe alleine Richtung Klassenraum.In Gedanken verloren, krache ich mit einem Typen zusammen. ,,Kannst du nicht aufpassen?!“,fahre ich ihn an. ,,Sorry, ist wohl nicht so dein Tag ?!“,murmelt er. Einen kurzen Moment blicke ich ihm in seine dunkel braunen Augen und sage dann kühl :,,Geht dich gar nichts an!“ Mit diesen Worten gehe ich weiter in Richtung Klassenraum und gerade als ich vor der Tür stehe, klingelt es. Noch zwei Stunden, dann ist erst Schluss...


Als es dann endlich zur Erlösung klingelt, beeile ich mich so schnell wie möglich in zum Bus zu kommen, um nicht Jacky oder Jasmin über den Weg zu laufen. Sie sind zwar meine besten Freundinnen jedoch können sie einem gehörig auf die Nerven gehen. An der Bushaltestelle muss ich gar nicht erst warten, denn mein Bus kommt schon nach 2min. . Ich stürze mich in das Gedränge, um noch einen Platz zu bekommen. Und siehe da, es klappt- ich kriege noch den letzten Doppelplatz. Schnell rücke ich zum Fenster auf und platziere meine Tasche auf dem anderen Platz. Als ich meinen I-Pod samt Kopfhörern in meiner Tasche suche, fällt mir ein, dass ich sie heute morgen aus lauter Eile auf dem Küchentisch vergessen habe. Mist! Heute ist echt nicht mein Tag ! Aber als wäre das nicht schon schlimm genug, setzt sich auch noch der Junge aus der Pause neben mich und legt lächeln meine Tasche auf meinen Schoß. ,,Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich mich hier hinsetze?!“meint er freundlich. ,,Wenn du wüsstest!“,murmele ich. ,,Achso ich bin übrigens Tim. Und wie heißt du?“,grinst er. ,,Ich heiße Julia. Aber was interessiert dich das? Müssen wir uns unterhalten, nur weil wir im Bus nebeneinander sitzen?“, gebe ich genervt Antwort. ,,Bist du immer so drauf? Wenn es daran liegt, dass ich dich vorhin angerempelt habe, tut mir das Leid! Und wenn ich dich nerve tut mir das auch leid... Aber ich bin erst am Wochenende her gezogen... Ich wollte nur ein paar NETTE Leute kennen lernen! Aber anscheinend bin ich an der falschen Adresse. Tut mir echt Leid das ich dich so belästige!“, meint er mit der Betonung auf nette und steckt sich seine Kopfhörer in die Ohren. Froh über die Stille gucke ich aus dem Fenster.



Als ich am Abend in meinem Bett liege, muss ich immer wieder an Tim denken.... Ich war echt nicht fair ihm gegenüber. Aber warum mache ich mir darüber Gedanken? Männer sind sowieso alle gleich: Öffnest du ihnen dein Herz verletzten sie dich nur. Oder haben Jacky und Jassi doch recht ? Nein ! Vielleicht soll ich mich ja trotzdem bei Tim entschuldigen? Mal sehen...., denn mit Zeit kommt Rat... oder nicht?





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