Schreibwettbewerb - Geschichten - Teil 6

Autor: WettbewerbFun
veröffentlicht am: 27.10.2012


(Name der Geschichte unbekannt)

Amelia, 16 Jahre alt, ist die Hauptperson. Sie kommt aus relativ normalen Verhältnissen. Ihre Mutter musste Amelia alleine aufziehen, da der Vater bei einem Banküberfall getötet wurden ist, als sie 2 war. Ihr Bruder Jack ist 15. Amelia ist ein bisschen naiv und sehr neugierig. Amelia findet eigentlich sehr schnell Anschluss, doch eigentlich kann sie nur 3 PERSONEN VERTRAUEN: Ihrem Bruder Jack, ihrer Mutter und IHRER BESTEN FREUNDIN. Sie hat eine Narbe am linken Arm, die sich von dem Handknochen bis zum Ellbogen erstreckt. Sie hat braune Haare mit einem rötlichen Schimmer und braune Augen. Sie ist 1.69cm groß und wiegt 65kg.


Ich stand mal wieder vor meinem Kleiderschrank und wusste einfach nicht, was ich anziehen wollte und heute viel mir diese Entscheidung noch schwerer als sonst, da Fototag in der Schule war. Meine Lieblingskleidungsstücke waren spurlos verschwunden und nirgendwo aufzufinden. Nicht im Kleiderschrank, nicht bei der Wäsche, noch bei meiner Mutter. Langsam glaubte ich verrückt zu werden. Die Kleidungsstücke konnten doch nicht einfach verschwinden, oder?
„Mama?" rief ich die Treppe runter.
„Ja, Amelia?" schrie sie zurück.
„Ich finde mein neues T-Shirt nicht mehr, mein 'Life is a joke' T-Shirt." antwortete ich leicht deprimiert.
„Was?" verwundert darüber, da sie mich hören konnte, weil ich nicht geschrien hatte, trat ich aus dem Ankleidezimmer und sah sie die Treppe hoch rennen.
„Aber... Wie kann das sein? Du hast es doch gestern erst bekommen?" wunderte sie sich und nahm mich in den Arm, da sie wusste, wie sehr ich mich doch über mein neues teueres T-Shirt gefreut hatte. Und nicht nur das lies mich traurig werden, sondern auch die Erkenntnis, dass es in diesem Monat schon die 5 Markenklamotte war, welche einfach verschwand.
„Ich weiß nicht wie das passieren kann, verloren habe ich es ja auch nicht, nachdem du es mir mitgebracht hast, war ich nicht mehr draussen, vor allem nicht mit dem neuen T-Shirt." gab ich ehrlich zu und dachte daran, ob ich doch allmählich an Geister glauben sollte.
„Ich hab da einen Verdacht. Wer war gestern bei dir?"
„Nur... Oh mein Gott! Du glaubst doch nicht wirklich das Jessica die Person ist, welche immer meine Klamotten nimmt, sie ist meine beste Freundin." konnte es sein, dass sie es war? Meine beste Freundin, welche ich schon seit 8 Jahren kannte?
„Es kann niemand anderes sein und ich sehe doch wie fertig dich das macht! Die ganze Zeit machst du dir Vorwürfe, ob du die Sachen verlegt oder verloren hast. Als du einfach dachtest, die Klamotten sind in der Wäsche war es ja noch in der Ordnung, aber da du jetzt wirklich langsam verrückt wirst, geht die Sache zu weit!" ich musste ihr zustimmen, langsam verlor ich den Verstand und so konnte es ja nicht ewig weiter gehen.
„Ja, irgendwie hast du ja recht, aber wie soll ich sie den zur Rede stellen? Das ist alles nicht so einfach, immerhin kenne ich sie jetzt schon seit 8, fast 9 Jahren. So glaubt sie, ich würde ihr nicht Vertrauen und Vertrauen ist in einer Freundschaft sehr wichtig." ich stellte fest, dass ich immer noch an die Unschuld meiner besten Freundin glaubte, obwohl es nur sie gewesen sein könnte.
„Kind, ich glaube du hast da was vergessen, wenn sie schuldig ist und daran glaube ich wirklich, ist sie die Person, der du nicht mehr Vertrauen kannst. Wie wäre es, du gehst heute zu ihr und sagst ihr, dass du weißt, dass sie noch ein paar Klamotten von dir hat. Vielleicht gibt sie es ja von selbst zu." da hatte meine Mutter Recht. Sie hatte oft Recht und konnte mir immer wieder gute Tipps geben. Sie wusste halt wie ich mich fühlte.
„Und was ist, wenn sie es nicht von selbst zu gibt?" man sollte zwar immer Positiv denken, aber ich wollte mir aus Sicherheit noch mal einen Tipp bei meiner Mutter abholen.
„Nun, dann sagst du erst mal, dass du selber gerne nach schauen möchtest, indem Kleiderschrank und ich denke dann findest du deine Sachen."
„Was, wenn nicht?" die Unsicherheit holte mich immer mehr ein und wurde jetzt schon nervös.
„Dann wirst du sie knall hart zur Rede stellen müssen. Glaub mir, sie hat deine Sachen. Aber sie ist nur dann deine wahre Freundin, wenn sie es von alleine zu gibt." nach diesem Gespräch mit meiner Mutter schrieb ich Jessica erst mal eine SmS, dass ich wohl heute zu ihr kommen würde, weil ich ein paar Sachen vermisste, sie bestätigte, dass ich kommen könnte und dann zog ich mir widerwillig ein paar normale Sachen an.

Nachdem die Schule zu Ende war, fuhr mich meine Mutter zu Jessica.
„Ich warte hier und ich hoffe, dass du mit einer prall gefüllten Tasche Klamotten zurück kommst." zwinkerte sie mir zu und ich verschwand in dem Haus, wo Jessica wohnte. Ich klickte auf einen Knopf für den Fahrstuhl, welcher am Ende des Ganges war und als die Türen des Fahrstuhls mit einem 'Bing' aufsprangen, drückte ich auf den Knopf 5 und überlegte ich mir schon mal, was ich sagen würde. Ich wollte Verständnis zeigen, vielleicht gab es ja eine ganz simple Erklärung für das ganze Theater. Als die Türen des Fahrstuhls sich wieder öffneten und ich vor der Tür der Wohnung stand, klingelte ich.
Jessica öffnete mir sogleich die Tür und bat mich herein. Zusammen liefen wir dann in ihr Zimmer und auf ihrem Bett lagen nur ein paar Socken, ein blaues T-Shirt und eine Hose, von mir. Sofort packte ich diese ein.
„Kann ich noch in deinen Kleiderschrank schauen, vielleicht finde ich ja was von mir?" Jessica nickte und ich machte mich an ihrem Kleiderschrank zu schaffen, doch ich fand nichts. Keine einzige Klamotte. Neben bei redeten wir über die neue Band One Direction und unterhielten uns über ihre Lieder.
Nach 5 Minuten des weiteren suchen, machte ich die Türen des Kleiderschrankes zu und wandte mich an Jessica.
„Ok, sag mal willst du mich Verarschen Jessica?" fragte ich scharf und sie zuckte zusammen, da sie diesen Tonfall von mir nicht erwartet hätte.
„Was meinst du?" fragte sie ahnungslos.
„Du weißt ganz genau wo von ich rede! Ich hab dein doofes Spiel durchschaut. Meine Klamotten, wo sind sie? Ich hab dir eine Chance gegeben, zu deiner Tat zu stehen, doch jetzt bin ich echt sauer." schrie ich sie schon fast an. Meine Unsicherheit verwandelte sich in pure Wut. Und von meinem Verständnis war gar nichts mehr übrig geblieben.
„Welche Klamotten denn? Vielleicht sagst du mir einfach wie sie aussehen und ich suche sie raus." sagte sie so ruhig wie möglich.
„Spiel nicht die Dumme! Ich weiß, dass du weißt, welche Klamotten ich meine!" sie schüttelte den Kopf.
„Ich kann sie ja nur ausversehen mitgenommen haben." gab sie mir ihre Theorie, doch da war ich anderer Meinung.
„Nein, dass hast du garantiert nicht. Alle Klamotten die weg sind, sind Markenklamotten. Da ist keine einzige Sache von H&M dabei. Nichts! Du kannst mir nicht weiß machen, dass du 20 Kleidungsstücke von Craemer&Co einfach ausversehen hast mitgehen lassen, weil du dachtest, es sind deine! Du hast kein einziges Kleidungsstück von Craemer&Co! Nicht dass du arm bist, davon ist nicht die rede aber... Nichts! Verstehst du nicht was ich meine? Du hat meine Klamotten mitgehen lassen!" es bildeten sich Tränen in ihren Augen, doch das war mir egal. Ich wusste nun endlich die Wahrheit, ich sah es in ihren Augen, dass sie mich die ganze Zeit belogen hatte.
„Ich... ich wollte es dir sagen." flüsterte sie.
„Dazu hattest du ein halbes Jahr Zeit, doch du hast es ja nicht für nötig gehalten es mir zu sagen! Jessica! Ich geh mit dir sicher nicht nach Mallorca, damit du mir dort noch mehr Klamotten stehlen kannst? Damit du meine Güte noch mehr ausnützen kannst? Über die ganzen Jahren habe wir dir so viel gegeben, meine Familie und ich. Ich war immer für dich da, immer! Du hättest mich fragen können, ob du dir die Klamotten aus leihen darfst, aber daran hast du ja nicht mal gedacht! Jessica, das hier... Ist ein massiver Vertrauensbruch, so was hat noch nie eine Freundin gemacht! Noch nie. Ich möchte, dass du mir morgen die Sachen gibst, wir treffen uns in der Stadt, bei Starbucks um 4 Uhr und ich will alles haben, verstanden?" Jessica's Gesicht war Tränen überströmt und egal wie sehr mich dieser Anblick verletzte, so verletzte mich die Tatsache, dass Jessica mir wirklich Sachen gestohlen hatte noch mehr.
Ich schnappte mir meine Tasche und verschwand aus der Wohnung. Statt den Aufzug zunehmen war ich noch so aufgebracht, dass ich die Treppe nahm. Ich war so schnell, dass ich dachte, ich würde die Treppe runter fliegen.
Unten am Auto angekommen stieg ich ein, knallte die Tür zu und forderte meine Mutter auf von diesem Ort weg zu fahren.
Am nächsten Tag traf ich Jessica pünktlich um 4 Uhr beim Starbucks in der Innenstadt. Ich sah schon von weitem dass sie eine Tasche trug, doch da konnten doch niemals meine ganzen fehlenden Sachen rein passen? 1 Meter von ihr entfernt wollte sie mich umarmen, doch das lies ich mir nicht gefallen und blockte ab.
„Das sind garantiert nicht alle Klamotten von mir!" ich deutete auf die Tüte.
„Mehr konnte ich nicht finden." gab sie klein Laut zurück.
„Gott, Mädchen wie dreist bist du eigentlich, mir nach diesem großen Vertrauensbruch noch mehr ins Gesicht zu lügen? Hast du überhaupt eine Ahnung wie dreist das ist? Das kannst du nicht bringen. Meine Mutter wird morgen zu deinen Eltern gehen und ihnen erstens erklären, warum du nicht mit uns nach Mallorca gehst und zweitens warum du nie wieder was bei uns zu suchen hast, verstanden?" rückte ich sie zurecht.
„Kann ich es meinen Eltern nicht selbst erklären? Du weißt doch wie streng sie sind." bat sie mich.
„Meine Mutter fährt morgen bei dir vorbei und wird die anderen Sachen holen und wenn sie dort morgen erfährt, dass du es ihnen noch nicht gesagt hast, wird sie es ihnen sagen, darauf kannst du dich verlassen. Und ich erwarte, dass du noch so viel Anstand besitzt, sofort alle Sachen zu übergeben." forderte ich sie auf, riss ihr die Tüte aus der Hand und ging nach Hause. Zu Hause angekommen sah ich, dass nur 5 Kleidungsstücke in der Tüte waren und ich konnte nicht glauben, dass sie mich weiter bescheissen wollte.

Am Abend des nächsten Tages wartete ich schon gespannt auf die Ankunft meiner Mutter und als ich dann endlich die Tür in Schloss fallen hörte, stürmte ich die Treppe hinunter in die Küche und befahl meiner Mutter, mir alles zu erzählen.
„Als ich da war, bekam ich schon wieder eine Tüte mit nur 5 Kleidungstücken als Inhalt und als ich sie fragte, ob ihre Eltern bescheid wüssten, durchschaute ich ihre Lüge die war: 'Ja wissen sie' und drängte mich an ihr vorbei ins Wohnzimmer, wo ich ihre Eltern vor fand. Ich bat diese um ein Gespräch und die Eltern von Jessica verteidigten sie immer wieder, indem sie sagten: 'von ihrer Schwester würde sie doch auch immer Klamotten nehmen', doch das lies ich nicht gelten. Jessica's Mutter versprach mir anschließen, dass sie mir persönlich alle Klamotten, welche sie finden würde, mir morgen bringen würde und dann sagte der Vater von Jessica er würde aber sein Geld für den Flug wieder haben wollen und ich bestätigte, dass es wieder bekommen würde.Jetzt bin ich mal gespannt, mit wie vielen Kleidungsstücken die Mutter von Jessica morgen antanzt.
Am nächsten Tag war Samstag und ich war froh, mal ein bisschen Pause von der Schule und insgesamt von der anstrengenden Woche zu haben. Der ganze Stress lies mir keine Ruhe. Als ich aufwachte machte ich mich gemütlich auf den Weg in die Küche und konnte gar nicht glauben was ich da sah: insgesamt 23 Kleidungstücke und 4 von ihnen waren sogar von meinem Bruder Jack. Von wegen es war keine Absicht!
„Die Mutter von Jessica hat sich heute früh noch mal entschuldigt und als ich ihr erzählt habe, dass da sogar Klamotten von Jack dabei sind, konnte sie Jessica nicht mehr verteidigen. Doch sie hat mir einen Brief von Jessica gegeben, den sie für dich geschrieben hat.
Ich nahm meiner Mutter den Brief aus der Hand und rannte in mein Zimmer hoch. Indem Brief standen viele tolle und traurige Erlebnisse, welche wir zusammen durch gemacht hatten und ein paar Bilder waren auch dabei. Ich konnte mir die Tränen einfach nicht mehr unterdrücken. Sie liefen mir in Strömen über mein Gesicht uns sie wollten einfach nicht versiegeln. Ich vermisste Jessica so sehr, doch eins lies mich stark bleiben. Es gab da diesen Satz: Die Zeit heilt die Wunden. Und ich glaubte stark daran, dass dieser Satz mich nicht in Stich lassen würde und ich irgendwann über diesen Vertrauensbruch hin weg kommen könnte.





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