Wenn Liebe die Antwort ist, könnten sie bitte die Frage wiederholen?

Autor: Maddie
veröffentlicht am: 25.10.2012


Miserables Wetter. Ich hocke im meinem Zimmer und warte auf Jonas. Er hat mich so lange gefragt, ob ich ihm in Latein helfen könnte, dass ich ihm gesagt hab, er soll heute um 16 Uhr bei mir vorbeikommen. Mittlerweile ist es fünf nach. Was denkt der sich bloß? Will unbedingt lernen, nervt mich eine ganze Woche lang und kommt jetzt zu spät! Frechheit. Ich weiß immer noch nicht warum ich mich darauf eingelassen hab. Er ist unhöflich, egoistisch und anscheinend unzuverlässig. Einfach nur das typische Arschloch. Was will der denn überhaupt von mir? Cécile ist viel besser als ich in Latein! Und bestimmt auch der Typ Frau den er sofort mit ins Bett nehmen würde… Plötzlich ruft mein Vater: „Rylie, Ben ist vorbeigekommen! Soll ich ihn nach oben schicken?“ BEN? Bitte nicht jetzt…Um das klarzustellen, Ben ist mein bester Freund…so ziemlich mein einziger echter Freund. Ich weiß nicht warum, aber all die Mädchen in meiner Klasse nerven mich einfach. Ich höre ihn die Treppe raufkommen und sehe dann wie er die Tür aufmacht, in mein Zimmer kommt und sich ohne was zu sagen auf mein Bett legt. „Wie wär’s mit ^Hallo^?“, fragte ich ihn und musste dabei schmunzeln. Benny ist wie ein großer Bruder für mich und wenn er da ist fühl ich mich sofort besser. Warum, weiß ich auch nicht. Er antwortet nicht, liegt einfach nur da und starrt die Wand an. Gut, dann muss ich wohl die Initiative ergreifen. „Du weißt doch, dass Ian gleich…“, weiter komm ich nicht, denn es klingelt. Ich rase nach unten und öffne die Tür, bevor mein Vater eine Chance hat. Mürrisch begrüßte ich ihn: „Hast dich doch dazu entschlossen, endlich mal zu kommen? Oder musstest du noch was Wichtiges erledigen?“. Kaum hörbar antwortete er:„ Ja, so was in der Art“, und dann lauter: „können wir jetzt anfangen?“. Wortlos gingen wir die Treppe hoch. Ob Benny und Ian sich wohl verstehen? Wir gehen in mein Zimmer und er packt seine Sachen aus der Tasche. Er Sekunden später bemerkte er Benny, der lässig auf dem Bett liegt. „Äh..hey..?“ ,sagte Ian irritiert. „Ian, das ist Benny, mein bester Freund, Benny, das ist Ian, mit dem ich heute für Latein lerne“. Stille. Mindestens 2 Minuten stehen wir da, und schweigen um die Wette. Auf einmal fragt Benny: „Seit wann interessiert du dich für Schule?“ Ian antwortet daraufhin: „Seit meiner Eltern mir mein Taschengeld kürzen, wenn ich nicht in jedem Fach 3 stehe oder besser…“ Wieder Stille. Was soll das heut werden? Also fing ich an: „Hol mal dein Buch raus. Hast du schon den Text auf Seite 89 übersetzt?“ Doch dann musste Benny wieder was loswerden: „ Ich finde es echt scheiße, dass du Rylie so ausnutzt!“ Daraufhin Ian: „Was? Wie meinst du das? Ich nutze hier niemanden aus!“ „Du denkst wohl, das wäre die perfekte Möglichkeit um sich an sie ranzumachen, nicht wahr? Dreckssack. Such dir eine andere, verdammt!“ Was denkt sich Benny bloß? „Ach, nerv mich nicht. Ich hau ab. Vielleicht treffen wir uns ein andern mal, Rylie.Tschau..“ Und weg ist er. Jetzt bin ich komplett verwirrt. „Was sollte das denn gerade eben?!? Woher willst du wissen, dass er nicht wirklich lernen wollte?“ Benny: „Das merkt ich doch sofort! Dieses Arschloch will dich doch bloß vögeln, damit er dich auch abhaken kann! Typen wie diese führen Listen mit Mädchen, mit denen sie schlafen wollen…“ Total aufgebracht stand er auf und setzte sich vor mich. „Verstehst du denn nicht? Ich will dir doch nichts Böses“. Ich sah Tränen in seinen Augen. „Was ist denn los? Ich versteh grad gar nichts, warum weinst du?“ Verlegen wischte er sich eine Träne von der Wange und dann trafen sich unsere Blicke. „Rylie,ich…“




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