Die blutige Wahrheit.

Autor: Dolce
veröffentlicht am: 22.10.2012


Ich weiß, der Titel hört sich nicht nach einer Liebesgeschichte an, ist es aber. Genauer gesagt ist es eher ein Krimiroman mit Romantik... Da ich hier noch nichts geschrieben habe weiß ich nicht wie lang hier einzelne Textstellen sind,also sorry wenn der Erste Teil zu kurz oder zu lang wird. Ich hoffe es gefällt euch.

Eine Begegnung.

Es war wieder einer dieser Abende, ich saß auf dem Deich und sah der Sonne zu wie sie immer weiter unterging. 15 Sonnenuntergänge hatte ich schon auf Fårö, der acht größten Insel von Schweden gesehen aber keiner war so schön gewesen wie dieser.
Dieser hatte etwas was die anderen nicht hatten.
Mit seinen ineinander fließenden Farben,
von Orange in Rot und davon in ein Weinrot,
das fast schon wie Purpur aussah,
war er so wunderschön gewesen.
In dem Moment als ich dort saß dachte ich,
dass wäre das erste Mal, dass ich es genoss auf dieser Insel zu sein.
Ich genoss die Ruhe, den Geruch von dem Salzwasser,
die Luft, die Geräusche von den Wellen die am Ufer brachen und natürlich genoss ich diesen wundervollen Sonnenuntergang.
Ich hatte gedacht,
dass wäre das Schönste und Interessanteste was passieren könnte.
Ganz ehrlich, wen interessierte es, wie man ein Boot fuhr,
richtig segelte, eklige Krabben puhlte oder wie man einen glitschigen Fisch filetierte.
Also mich nicht.

Ich war nun mal ein Stadtmensch,
ich gehörte nicht aufs Land und garantiert nicht auf eine Insel.
Was sollte ich dort?
Da war doch nichts los, man konnte nicht shoppen gehen,
mit dem Handy hatte man kaum Empfang und man konnte nirgendwo feiern gehen.
Zumindest nicht so wie ich es gewohnt war,
mit richtig lauter Musik, Alkohol und vielen süßen Jungs,
die keinerlei Hemmungen kannten.
Der einzige heiße Typ auf dieser Gott verdammten Insel,
hieß Nils, war 24 Jahre alt, war ein Fischer, hatte kaum Geld,
war so dumm wie Brot und zuletzt, er hatte eine Freundin.
Vielleicht hatte meine,
ach so liebe Mutter mich auch deswegen
in dieses Kaff abgeschoben.
Damit ich lernte,
dass man auch ohne shoppen gehen glücklich sein konnte,
dass ich nicht so auf Äußerlichkeiten achtete,
dass Schminke nicht das wichtigste war,
nicht so viel feierte und damit auch weniger trinke.
Aber da hatte sich meine Mutter getäuscht,
wenn ich wieder zu Hause war, wollte ich da anfangen wo ich aufgehört hatte.
Mit meiner besten Freundin die Gegend unsicher machen, sprich:

Feiern gehen und mit heißen Jungs rumknutschen.
Wenn meine beste Freundin mich nicht schon vergessen hatte,
wegen den schlechten Handynetzen konnten wir nicht telefonieren nicht einmal Simsen
und ich glaubte die Postboten waren zu faul dort.
Ich hatte einen Brief abgeschickt aber noch immer keine Antwort bekommen.
Das hatte ich zwar alles in dem Moment so gedacht und so gesehen
und ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich mich in dieser Hinsicht mal irrte.

„Dieser Sonnenuntergang ist wirklich wunderschön oder?“,
sagte auf einmal ein Junge hinter mir.
Weil ich erschrocken war, antwortete ich schroff zurück:
„Oh Gott, bist du von allen Sinnen. Du hast mich total erschrocken.“
Er guckte mich fragend an und hatte fast ein wenig Wut in seinen Augen,
wäre ja auch verständlich gewesen aber dann sagte er freundlich und aufgeschlossen:
„Ich bin übrigens Castiel und wie soll man dich nennen, wenn man sich wieder sieht?“
Ich sagte ihm meinen Namen:
„Ich heiße Alicia aber fast alle nennen mich Ici.“
„Alicia, schöner Name.“, sagte er,
drehte sich um und wollte wieder weitergehen.


„Hey, warte! Geh nicht. Tut mir leid, dass war nicht böse gemeint. Setzt dich doch hin.“,
rief ich ihm hinter her, damit er wieder zurück kam.
Er drehte sich um, lächelte und setzte sich neben mich.
Leider konnte ich ihn kaum erkennen,
hätte mich sehr interessiert ob er gut aussah.
Ich fragte ihn was er so dort auf der Insel trieb und er erzählte mir,
dass er in der Bootswerkstatt arbeitete, dass er gerne segelte,
dass sein Vater aus Deutschland kam,
dass seine Mum hier geboren wurde und dass sie deswegen hier wohnten.
Er war echt nett und hatte voll den süßen Charakter.
„Wieso du deutsch sprechen kannst weiß ich ja jetzt aber woher weißt du,
dass ich aus Deutschland komme?“,
fragte ich verwirrt.

Er lächelte aber es war fast schon ein Grinsen
und von diesem Moment an wusste ich, dass ich ihn gerne hatte, sehr gerne.
Nein, das konnte nicht angehen. Ich hatte mir doch geschworen mich nie wieder zu verlieben,
ich wollte mich nie wieder auf einen Jungen einlassen, nicht nachdem was damals alles passiert war....







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