früher gehasst- Heute geliebt?? - Teil 26

Autor: Ich
veröffentlicht am: 20.04.2013


Es hat leider etwas länger gedauert, aber hier ist der nächste Teil. Ich habe jetzt bald prüfungen und schreibe deshalb leider nicht so oft weiter. Aber ich versuche in regelmäsigen abständen weiter zu schreiben.

Jetzt wo wir die Zeit dazu hatten besprachen wir nochmal die gesamte Klassenfahrt. Wir lachten darüber, dass unsere Jungs in Verona so schnell gerannt waren und erinnerten uns an das kleine “Fotoshooting“ das wir in Limone mit Leonie gehabt hatten. „Wenn wir dich jetzt noch für den Catwalk bereitmachen, dann kannst du bei Heidi Klum mitmachen.“ Lachte ich. Wir erzählten Moses von den Momenten die er nicht mitbekommen hatte und irgendwie sank mein Hass gegen Marco wieder. Ich hatte das Gefühl, dass Gott da so einiges in meinem Herz verändert hatte. Als ich mich kurz zu ihm umdrehte, hatte er einen Ohrstöpsel im Ohr und schrieb einen Brief. An wen er gerichtet war konnte ich nicht sehen, aber seine Schrift war wunderschön. Ich drehte mich um und viel Augenblicklich in einen tiefen Schlaf, der anhielt, bis mich Nina weckte.
„Hey, lucy. Wir sind da. Du musst aufwachen.“
Ich rappelte mich auf und packte meine Sachen zusammen. Manche stiegen eilig und freudestrahlend aus dem Bus, manche ließen sich aber auch alle Zeit der Welt. Ich wusste, dass meine Mutter nicht da stehen würde, um mich abzuholen. Sie war einfach nicht wie all die anderen Eltern. Aber auch Marcos Eltern waren nicht da. Dafür stand sein Motorrad vor der Schule. Für ihn war es ein leichtes, seine kleine Reisetasche darauf zu transportieren. Ich redete noch kurz mit Nina und Leonie, doch ihre Eltern warteten schon, also mussten sie bald gehen. Auch die anderen verabschiedeten sich schnell um nach hause zu gehen. Marco kam auf mich zu.
„Hey. Ich wollte dir den Brief hier noch geben. Lies ihn dir in ruhe durch. Sag mir dann bescheid, was du denkst.“ Mit diesen Worten ging er zu seinem Motorrad, schwang sich darauf und brauste davon. Ich packte meinen Koffer und die Tasche und ging ebenfalls nach Hause. Es war jetzt 9 Uhr morgens, und heute hatten wir keine Schule.
Zuhause schloss ich die Tür auf und lies meine Jacke auf den Stuhl in der Eingangshalle fallen. Meinen Koffer stellte ich ins Wohnzimmer. Ich erwartete nicht, dass jemand zuhause war, doch im ersten Stock hörte ich jemanden hantieren. Ich lehnte mich über das geschwungene Geländer aus Holz und sah nach oben.
„Mama? Bist du da?“
Eilige Schritte kamen auf den Flur. „Ach Schatz, ich dachte nicht dass du so früh kommt. Ich wollte eigentlich noch einen Apfelkuchen für dich backen, den magst du doch so gerne.“ Eigentlich hatte ich erwartet, immer noch die gleiche eingespannte Mutter vor mir zu haben, doch Mama war völlig ruhig. Sie sah entspannt und erleichtert aus. Die Tränensäcke unter ihren Augen waren verschwunden und die Sorgenfalten waren nicht mehr zu sehen. Erstaunt aber glücklich sah ich sie an, als sie herunterkam.
„Mama du siehst so entspannt aus, was hast du gemacht?“ Ich konnte meine Verwunderung nicht ganz verbergen.
„Ich habe am Montag gleich als du weg warst die Firmenanteile zu 65% verkauft. Meine beste Mitarbeiterin macht jetzt die meiste Arbeit. Ich bin noch die Firmenchefin, aber ich lasse nun endlich andere für mich arbeiten. Nachdem ich mal richtig ausgeschlafen hatte, ging es mir viel besser.“ Sie sah mich freudestrahlend an. Ich hatte in der Zwischenzeit tatsächlich meine Mutter von früher zurück. Entspannt stand sie in einer leichten Caprihose und einem einfachen Top vor mir. „Mein Zimmer braucht einen frischen Anstrich, die Farbe steht schon oben.“ Sie sah sich um. „Aber wie wäre es, wenn wir in das kleine Café im Park fahren und du erzählst mir von Italien. Ich war dort seit 20 Jahren nicht mehr.“





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