früher gehasst- Heute geliebt?? - Teil 24

Autor: Ich
veröffentlicht am: 13.03.2013


So hier der nächste Teil :)

Die Party hatte schon angefangen als wir runterliefen. Wir gingen zum Buffet und luden unsere Teller mit kleinen Gebäcken voll. Wir setzten uns auf einen Stufenabsatz und verschlangen unser Essen. Es war schon fast 20 Uhr und deshalb hatten wir ziemlich Hunger. Gerade als ich mit dem essen fertig war, kam auch Moses auf die Party. Er hatte noch immer seine lässige Jeans an, aber statt dem schwarzen Oberteil trug er jetzt ein Hemd das ihn noch besser aussehen ließ. Er kam direkt auf uns zu und zur Begrüßung umarmten wir uns. Nachdem ich fertig gegessen hatte, gingen wir auf die Tanzfläche. Wir tanzten eine gefühlte Ewigkeit und bewegten uns im Rhythmus der Musik. „Ich hol uns mal Getränke.“ Schrie Moses über den Lärm hinweg. Ich nickte und drängte mich zwischen den anderen hindurch. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
„Lucy können wir kurz reden?“ Ich drehte mich um.
„Was willst du jetzt schon wieder.“
„Komm gehen wir kurz raus, hier ist es so extrem laut.“ Sagte Marco. Ich folgte ihm nach draußen an den Pool. Wir blieben so am Eingang stehen, dass ich jederzeit hätte fliehen können.
„Es tut mir leid was ich getan habe. Ich wollte dich wirklich nicht verletzen. Ich wollte fragen ob wir es nochmal versuchen können.“ Er kam zu mir angelaufen wie ein geschlagener Hund.
„Ich dachte du willst was von Marie?!“ Abwertend sah ich ihn an.
„Ach was, die ist mit Lukas zusammen.“ Er winkte unterstreichend mit der Hand.
„Aha und jetzt bin ich dir wieder gut genug?“ war das wirklich sein ernst? Das konnte nur ein schlechter Scherz sein.
„Ich hab bemerkt dass ich einen Fehler gemacht habe, aber ich liebe dich.“ Er kämpfte.
„Aha. Ja schon klar, sonst noch was?“ fragte ich ihn missbilligend. Plötzlich sah ich Moses. Er sah sich suchend um und als er uns entdeckt hatte, kam er zu uns.
„Hey ich hab dir doch gesagt du sollst sie in Ruhe lassen, oder nicht?!“ Er sah Marco abwartend an.
„Was du sagst interessiert mich nicht.“ Zischte Marco
„Das sollte es aber wenn du keinen Ärger willst.“
„Willst du mir etwa drohen? Davon würde ich dir abraten.“ Marcos Stimme wurde immer schneidender.
„Ich hab nicht vor dir zu drohen. Nimm es lieber als Warnung, könnte irgendwann schlecht für dich ausgehen du halbe Portion.“ Moses richtete sich zu seiner vollen Größe auf.
„Ich zeig dir jetzt mal was ´ne halbe Portion ist du Lusche.“ Mit diesen Worten rannte Marco auf Moses zu. Er erwartete ihn mit ausgestreckter Faust. Die harte Faust von Moses traf direkt auf Marcos Nase. Er hielt sie sich kurz fest, doch dann rannte er erneut auf Moses zu, um ihm eine zu verpassen. Er verpasste Moses einen Fausthieb in die Magengegend. Nun begannen die beiden, sich richtig zu schlägern. Sie schlugen aufeinander ein und verpassten sich Schläge. Ich stand panisch daneben und versuchte sie zu beruhigen und sie zu trennen. Allessandro und Herr Kolb kamen angelaufen um die beiden Streithähne zu trennen. „Hört jetzt sofort auf. Das ist doch wirklich unglaublich.“ Brüllte Herr Kolb durch die Gegend. „Ciao Moses. Lass das arme Kleinkind doch in Ruhe.“ Rief Allessandro belustigt. Verdutzt schoss Moses Kopf in die Höhe. Er grinste Allessandro frech an und schubste ihn in die Arme von Herr Kolb. Der fing Marco auf. Aus Marcos Nase tropfte Blut und sein Auge war bläulich angelaufen. Moses hatte eine kleine Wunde am Kopf, die aber nicht weiter schlimm war. Ich zog Moses in eine stille Ecke in Hotel, wo ich ihn unsanft auf einen drückte. Ich schnappte mir einen kleinen erste-Hilfe-Koffer und versorgte seine Wunde, indem ich Alkohol zum Desinfizieren auf die Wunde strich. Moses zog die Luft scharf ein. Mir entwich ein leises „selber schuld.“ Moses sah mich an.
„bist du etwa sauer weil ich mich verteidigt habe?“ ich nahm mir ein Pflaster und drückte es ihm auf die Wunde.
„Ist das etwa so unverständlich?“ ich räumte den Koffer wieder in den Schrank und lehnte mich dagegen um Moses anzusehen. Er war aufgestanden und stand plötzlich direkt vor mir. Erschrocken sah ich ihn an.
„Tut mir leid, aber vielleicht lernt er sogar etwas aus der Abreibung.“ Moses suchte absichtlich meine Nähe, das spürte ich, aber ich wollte nicht nachgeben, egal wie wohl ich mich in seiner Nähe fühlte. Müde strich ich mir über die Augen und lief an ihm vorbei.
„Ist gut, aber pass nächstes Mal auf. Sein Vater ist Anwalt.“

In unserem Zimmer packte ich alle Sachen ein, die ich morgen auf der Heimreise nicht brauchen würde. Dann holte ich meinen Roman heraus um noch einige Minuten darin zu lesen. Da ich aber schon nach wenigen Minuten viel zu müde war, legte ich mein Buch zur Seite und legte mich hin um zu schlafen. Ich wachte zwischendurch mal kurz auf als ich hörte, dass jemand ins Zimmer kam, nickte dann aber wieder ein und schlief durch bis zum Morgen. Um 6 Uhr morgens klingelte mein Wecker. Flink stellte ich ihn ab und stand auf. Ich zog mich um und packte meinen Schlafanzug in den Koffer. Auch mein Schminkzeug packte ich weg und lies für die Fahrt über Nacht nur meine Bürste und meine Zahnbürste draußen. Dann packte ich mein Trinken in die Umhängetasche und stellte den Koffer zur Tür. Mein Bett zog ich ab, während die anderen gerade aufwachten und sich fertig machten. Da ich noch genug Zeit hatte, schnappte ich mir meine Kamera und ging durch das Hotel um einige Bilder zu machen. Auch zum Seeufer lief ich hinunter um einige Bilder zu machen. Die Sonne stand wunderschön und tauchte das Wasser in ein helles Rot. Als ich zurück war hatten auch die anderen Gepackt und so gingen wir zum Frühstück nach unten. Ich freute mich zwar, dass wir wieder nach Hause fuhren, aber das würde auch eine Trennung von Moses bedeuten. Ich mochte ihn sehr, auch wenn ich ihn noch nicht lange kannte und ich war um jede Minute froh die ich mit ihm zusammen verbringen konnte. Moses wartete schon in der Eingangshalle auf uns. Gemeinsam gingen wir in den Speisesaal und holten uns essen am Buffet. Ich lief so geknickt durch die Gegend, dass man meinen könnte, es wäre jemand gestorben.
Moses sah mich immer wieder besorgt an. „Was ist denn mit dir los? Du siehst total traurig aus.“
„Heute fahren wir zurück, du gehst bald zum Vfb Stuttgart und ich weiß nicht ob ich dich jemals wiedersehen werde.“
„Hey, natürlich werden wir uns wiedersehen. Ich gebe dir nachher meine Handynummer und dann telefonieren wir ganz oft. Und du kannst ja ab und zu zum Training nach Stuttgart kommen und beim Training zusehen.“ Die Stimmung bei uns allen war irgendwie im Keller weil wir wussten, dass wir nun wieder nach Hause fahren würden. Lustlos stocherten wir in unserem Frühstück herum und würgten einige happen davon hinunter.

Nach dem Frühstück holten wir unser Gepäck aus dem Zimmer und gaben den Schlüssel an der Rezeption ab. Dort verabschiedete Leonie sich von Alessandro und gab ihm ihre Handynummer. Auch ihren Skype-Namen schrieb sie ihm auf. Dann verabschiedeten auch Nina und ich uns von ihm. Wir brachten unser Gepäck zum Bus, wo es verstaut wurde. Als alles verstaut war ging ich zu Moses um mich von ihm zu verabschieden. „tja“ ich holte tief Luft. „Jetzt müssen wir los. Hier ist meine Handynummer und mein Skype-name.“ Ich drückte ihm einen Zettel in die Hand. Ich sah mich kurz um, es war niemand außer uns da. Zumindest nicht sichtbar. Ich streckte mich ihm entgegen und gab ihm einen flüchtigen Kuss. Hastig lief ich zum Bus zurück und setzte mich auf meinen Platz. Wir hatten uns wieder die Plätze oben in der ersten Reihe reserviert. Frau Kaisser stand noch neben dem Bus. Ich wusste nicht, auf was sie noch wartete.





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